Der frühe Vogel

Amazon will mit „Sold by Amazon“ die Preise der Händler kontrollieren

Veröffentlicht: 13.08.2019 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 13.08.2019
Amazon-Pakete im Regal

Amazon hat in den USA ein neues Programm namens „Sold by Amazon“ (SBA) gestartet. Im Rahmen dieses Programms legt der Konzern den Endpreis der teilnehmenden Händler eigenständig fest, um den Kunden möglichst den niedrigsten Preis zu bieten und sie an sich zu binden. Das Programm steht allen Fulfillment-by-Amazon-Händlern offen, die eigene Marken verkaufen.

Wer sich dem SBA-Programm anschließt, gibt quasi die volle Preiskontrolle über seine Produkte an Amazon ab. Der Konzern kann den Preis so weit senken, wie er möchte – der Händler könne aber eine Untergrenze für den Bruttoerlös bestimmen. Diese Grenze soll die Marktplatz-Händler vor möglichen Verlusten schützen: Wird das Produkt doch unter diesem Wert verkauft, will Amazon die Differenz an den Händler auszahlen. Wird das Produkt zu einem höheren Preis gekauft, erhält der Händler entsprechend eine höhere Auszahlung.

Wie ein Sprecher des Unternehmens erklärte, sei das Ziel von „Sold by Amazon“, Zeit zu sparen und die Umsätze zu steigern. Die Teilnahme an dem neuen Programm koste die Händler keine zusätzlichen Gebühren. Mehr zum neuen „Sold by Amazon“-Programm haben wir auf dem Amazon Watchblog zusammengefasst.

Lieferkosten: Ikea dreht heimlich an der Preisschraube

Das schwedische Möbelhaus Ikea hat offenbar heimlich seine Lieferkosten geändert. Wie Chip.de berichtet, habe das Unternehmen die bislang sechs Preisklassen auf vier reduziert. Vor allem Kunden mit kleineren Warenkorbwerten haben dabei offenbar das nachsehen: Wurde ein Einkauf im Laden, den der Kunde sich nach Hause liefern lässt, mit einem Wert von bis zu 200 Euro vor der Preisanpassung noch für 25 Euro geliefert, ist diese Preisstufe nun entfallen. Ikea liefert ab sofort bis 300 Euro Warenkorbwert für 29 Euro. Kunden, die für 200 Euro einkaufen, zahlen also vier Euro mehr für die Lieferung.

Dafür sind die Lieferkosten bei Einkäufen bis 600 Euro und 1.000 Euro recht deutlich gesunken: Bis 600 Euro Warenwert fallen nun nur noch 39,- Euro statt bisher 65,- Euro Lieferkosten an, bei Warenwerten bis 1.000,- Euro sind es nun 69,- Euro statt 99,- Euro. Die maximalen Lieferkosten liegen nun übrigens bei 99,- Euro – vor der Umstellung waren es 125,- Euro.

Wertvollste Unternehmen: Microsoft löst Apple ab

Im Ranking der 100 wertvollsten Unternehmen der Welt können Tech-Konzerne allgemein Plätze auf den vorderen Rängen erreichen. Die vergangenen sieben Jahre lag der US-Konzern Apple an der Spitze der Rangliste, die von PwC geführt wird. Doch nun konnte die Software-Schmiede Microsoft laut t3n.de Apple vom Thron stoßen: Das von Bill Gates gründete Unternehmen habe im vergangenen Jahr 200 Milliarden US-Dollar an Wert dazugewonnen und liegt damit nun bei einem Wert von 905 Milliarden Dollar. Apple kommt dagegen „nur“ auf 896 Milliarden Dollar. Auf dem dritten Platz liegt Amazon mit einem Unternehmenswert von 875 Milliarden Dollar.

Über den Autor

Michael Pohlgeers
Michael Pohlgeers Experte für: Marktplätze

Micha gehört zu den „alten Hasen“ in der Redaktion und ist seit 2013 Teil der E-Commerce-Welt. Als stellvertretender Chefredakteur hat er die Themenauswahl mit auf dem Tisch, schreibt aber auch selbst mit Vorliebe zu zahlreichen neuen Entwicklungen in der Branche. Zudem gehört er zu den Stammgästen in unseren Multimedia-Formaten, dem OHN Podcast und unseren YouTube-Videos.

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