Der frühe Vogel

USA: Ebay untersagt Verkauf von Gesichtsmasken und Handreinigern

Veröffentlicht: 10.03.2020 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 10.03.2020
Menschen mit Gesichtsmasken

Der US-amerikanische Marktplatz Ebay ergreift drastische Schritte, um Wucherpreise für Gesichtsmasken und Handreiniger einzuschränken. Das Unternehmen habe CNBC zufolge seine Händler Ende letzter Woche darüber informiert, dass der Verkauf sämtlicher Masken, Händedesinfektionsmittel und Desinfektionstüchern mit sofortiger Wirkung untersagt ist.

Damit reagiert Ebay auf Händler, die die Corona-Krise nutzen, um ihre Produkte zu überhöhten Preisen anzubieten. Bisher betrifft der Verkaufsstopp für diese Produkte nur den US-Marktplatz. In Deutschland hatte Ebay seine Händler kürzlich aber auch darauf hingewiesen, sich an die Richtlinien zu halten – darin sind Wucherpreise ebenfalls untersagt

CNBC hatte im Vorfeld des Verkaufsstopps über überhöhte Preise für Gesichtsmasken und Handreiniger berichtet. Für ein 20er-Pack Masken seien 148 Dollar, für eine 70-Gramm-Packung Handreiniger sogar 500 Dollar abgerufen worden. 

Die Börsen knicken vor dem Coronavirus ein

Der Covid-19 genannte neuartige Stamm des Coronavirus zwingt auch die Börsen in die Knie. Wie der Spiegel berichtet, sind am Montag die Börsenkurse in aller Welt eingebrochen. Der Deutsche Aktienindex (Dax) schloss mit einem Minus von 7,94 Prozent bei 10.625 Punkten. Seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 hatte der Dax keinen größeren Tagesverlust hinnehmen müssen.

In den USA sah es kaum besser aus. Der Dow Jones Industrial brach um 7,8 Prozent ein. Für den US-amerikanischen Aktienindex war das der größte Verlust seit der Finanzkrise 2008. Zudem wurde der Handel aufgrund starker Kursverluste zwischenzeitlich sogar ausgesetzt, um allzu große Kursausschläge zu verhindern. 

Verluste gab es auch beim Leitindex der Eurozone (-8,45 Prozent), beim italienischen Leitindex FTSE MIB (-11 Prozent) und dem Nikkei-Index in Tokio, der mit einem Minus von 5 Prozent schloss. 

Twitter-CEO Jack Dorsey rettet seinen Job

Finanzinvestoren haben sich gegen den Twitter-CEO Jack Dorsey gestellt und wollten diesen bereits aus dem Amt befördern. Doch nun konnte Dorsey seinen Job durch einen Milliardendeal sichern, heißt es beim Manager Magazin. Unter anderem seien Aktienrückkäufe im Wert von zwei Milliarden Dollar vorgesehen und die Finanzinvestoren Elliott Management und Silver Lake erhalten je einen Sitz im Verwaltungsrat. 

Gerade Elliott hatte Dorsey kürzlich unter Druck gesetzt: Der Finanzinvestor hatte vier Prozent an Twitter erworben und wollte Medienberichten zufolge Dorsey aus dem Amt drängen. Für Dorsey ist es aber ein Pyrrhussieg: Er wird künftig stärker unter Beobachtung des Verwaltungsrats stehen und die Führungsstruktur von Twitter werde regelmäßig von einem Gremium bewertet.

Über den Autor

Michael Pohlgeers
Michael Pohlgeers Experte für: Marktplätze

Micha gehört zu den „alten Hasen“ in der Redaktion und ist seit 2013 Teil der E-Commerce-Welt. Als stellvertretender Chefredakteur hat er die Themenauswahl mit auf dem Tisch, schreibt aber auch selbst mit Vorliebe zu zahlreichen neuen Entwicklungen in der Branche. Zudem gehört er zu den Stammgästen in unseren Multimedia-Formaten, dem OHN Podcast und unseren YouTube-Videos.

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