Der frühe Vogel

Coronakrise: Amazon schränkt FBA-Service auf bestimmte Produkte ein

Veröffentlicht: 18.03.2020 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 18.03.2020
Pakete im Amazon-Logistikzentrum

Amazon schränkt seinen FBA-Service auf bestimmte Produktgruppen ein, um der veränderten Nachfrage im Rahmen der Coronakrise zu begegnen. „Wir beobachten ein Wachstum im Online-Shopping und infolgedessen sind Produkte wie Haushaltsartikel und medizinische Vorräte ausverkauft“, erklärt der Konzern in seiner Mitteilung

Deshalb werde Amazon diese Produkte, die derzeit eine hohe Nachfrage verzeichnen, in seinen Fulfillment-Zentren priorisieren, um eine schnellere Versorgung der Kunden zu gewährleisten. „Für andere Produkte haben wir temporär die Erstellung von Anlieferplänen ausgesetzt“, erklärt Amazon weiter. Die Änderung gelte vorerst bis zum 5. April. Anlieferpläne, die vor dem 17. März erstellt wurden, will Amazon noch abwickeln.

Die Änderung werden sowohl in den USA als auch auf den EU-Marktplätzen umgesetzt, erklärt Amazon. Im Sellerforum berichten Händler, dass auch in Deutschland nur noch die Lieferung lebensnotwendiger Produkte erlaubt sei. „Ich kann bereits keinen neuen Anlieferplan erstellen. Die Schaltfläche ist deaktiviert“, erklärt beispielsweise ein Händler dort. 

McDonald’s USA stellt Geschäftsmodell um

Die Fast-Food-Kette McDonald’s stellt in den USA sein Geschäftsmodell angesichts der Coronakrise komplett um: Wie W&V berichtet, wird der Speisebereich in allen firmeneigenen Restaurants geschlossen. Auch die Kinderspielplätze und die Selbstbedienungsautomaten für Getränke seien nicht mehr in Betrieb. Essen werde nur noch am Drive-in-Schalter ausgegeben oder direkt zum Kunden nach Hause geliefert. Zudem sei es möglich, Speisen auch abzuholen.

Von der Regelung seien bisher nur die Restaurants, die McDonald’s selbst betreibt, betroffen. Der Konzern habe aber auch seine Franchise-Nehmer dazu aufgefordert, die Arbeitsweise anzupassen. 

Shop-Apotheke will dieses Jahr in die Gewinnzone

Der Online-Arzneimittelhändler Shop-Apotheke will in diesem Jahr ein deutliches Umsatzwachstum von rund 20 Prozent erreichen und zudem auf Ebitda-Basis erstmals in die Gewinnzone kommen. Das habe das Unternehmen der Internet World zufolge am Dienstag bei der Vorlage seiner Geschäftszahlen erklärt. Die Auswirkungen des Coronavirus seien dabei noch nicht berücksichtigt, heißt es weiter. 

Die Coronakrise sorge zwar für einen temporären Auftragsschub, doch die weitere Entwicklung der Situation sei kaum abzusehen. „Wir agieren aktuell in einem von hoher Unsicherheit geprägten Umfeld“, so Unternehmenschef Stefan Feltens. Die Aktie von Shop-Apotheke lag kurz nach Handelsbeginn rund vier Prozent im Plus.

Über den Autor

Michael Pohlgeers
Michael Pohlgeers Experte für: Marktplätze

Micha gehört zu den „alten Hasen“ in der Redaktion und ist seit 2013 Teil der E-Commerce-Welt. Als stellvertretender Chefredakteur hat er die Themenauswahl mit auf dem Tisch, schreibt aber auch selbst mit Vorliebe zu zahlreichen neuen Entwicklungen in der Branche. Zudem gehört er zu den Stammgästen in unseren Multimedia-Formaten, dem OHN Podcast und unseren YouTube-Videos.

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