Der frühe Vogel

Amazons verlängerte Rückgabegarantie endet – Händler müssen aktiv werden

Veröffentlicht: 20.05.2020 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 20.05.2020
Amazon Pakete

Im März hatte Amazon angekündigt, das Rückgabefenster für die meisten Produkte, die zwischen dem 15. Februar 2020 und dem 30. April 2020 bei dem Online-Händler oder seinen Händlern bestellt wurden, zu erweitern. Damit reagierte der Konzern auf die außergewöhnliche Situation durch die Coronakrise. Für die genannten Artikel gelte eine Rückgabefrist bis zum 31. Mai 2020. 

Zuvor galt die Regelung, dass Produkte, die unter die freiwillige Rückgabegarantie fallen, innerhalb von 30 Tagen ab Erhalt der Ware an Amazon zurückgeschickt werden mussten, falls es zu einem Widerruf kam. Die Änderung betraf vor allem Händler, die nicht ausschließlich das FBA-Programm nutzen – sie mussten ihre Rechtstexte anpassen (wir berichteten)

Der Zeitraum, der für die erweiterte Rückgabefrist galt, ist inzwischen abgelaufen und wurde von Amazon auch nicht verlängert. So findet nun eine Rückkehr zu den vorher verwendeten Rückgabebedingungen statt. Händler müssen erneut reagieren: Wer zumindest teilweise noch selbst Artikel versendet, muss nun die freiwillige Rückgabegarantie aktualisieren und sie in allen Amazon-Shops unterhalb der Widerrufsbelehrung austauschen. 

Händler, die ausschließlich über FBA versenden, müssen nicht aktiv werden: Bei ihnen wird die Widerrufsbelehrung inklusive der freiwilligen Rückgabegarantie im Shop von Amazon ohne weiteres Zutun angezeigt. Weitere Informationen zu der Änderung hält der Händlerbund bereit.

Paydirekt und Giropay sollen gemeinsam stärker werden

Die beiden Bezahlverfahren Paydirekt und Giropay sollen offenbar verschmolzen werden. Das plane der Internet World zufolge die deutsche Kreditwirtschaft, die gemeinsame Interessensvertretung der deutschen Banken. Ziel sei es, „die derzeit bestehenden Bezahlverfahren Paydirekt, Giropay und Kwitt unter einer Marke zusammenzuführen“. Bereits vor einem Jahr wurde bekannt, dass die Branche gemeinsam die Digitalisierung forcieren und dabei auch die Zahlungsangebot anpassen wolle.

Dieses Vorhaben sei auch in der Coronakrise nicht aus den Augen verloren worden. Die Verschmelzung von Paydirekt und Giropay ist aber auch noch nicht in Stein gemeißelt, wie die Internet World schreibt: „Über den Weg zu einer Verschmelzung von Paydirekt und Giropay werde aber noch verhandelt.“

Uber baut 3.000 Stellen ab

Der Fahrdienstanbieter Uber will seine Kosten deutlich senken: Eine Milliarde Dollar wolle das Unternehmen einsparen und dafür 3.000 Stellen streichen. In der Coronakrise hat das Unternehmen bereits rund jeden vierten Mitarbeiter entlassen, berichtet Heise Online. Vor rund zwei Wochen seien bereits 3.700 Stellen abgebaut worden. Uber wolle sich wieder stärker auf seine Standbeine Mobilität und Lieferdienste konzentrieren und strukturiere deshalb deutlich um.

Zu dieser Entwicklung dürfte die Coronakrise ihr Übriges beigetragen haben: Das Fahrdienstangebot lag im April 80 Prozent unter dem Vorjahreswert und könne aktuell „nicht annähernd unsere Kosten ausgleichen“, wie Uber-Chef Dara Khosrowshahi in einer E-Mail erklärte. Zeitgleich stieg die Nutzung des Essenslieferdienstes Uber Eats stark an. 

Über den Autor

Michael Pohlgeers
Michael Pohlgeers Experte für: Marktplätze

Micha gehört zu den „alten Hasen“ in der Redaktion und ist seit 2013 Teil der E-Commerce-Welt. Als stellvertretender Chefredakteur hat er die Themenauswahl mit auf dem Tisch, schreibt aber auch selbst mit Vorliebe zu zahlreichen neuen Entwicklungen in der Branche. Zudem gehört er zu den Stammgästen in unseren Multimedia-Formaten, dem OHN Podcast und unseren YouTube-Videos.

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