Kuriose Suchergebnisse

Amazon-Händler klagen über verschlechtertes Ranking

Veröffentlicht: 22.01.2021 | Geschrieben von: Markus Gärtner | Letzte Aktualisierung: 22.01.2021
Hand mit Amazon-Website auf Smartphone

Die Ergebnisliste der Amazon-Suche ist der Ort der Entscheidung für das Geschäft: Wer als Online-Händler nicht in der Buy Box – oder zumindest auf den vorderen Plätzen – zu finden ist, wird es schwer haben. Derzeit treten aber Probleme im Ranking des deutschen Marktplatzes auf, wie mehrere Händler berichten.

Amazon-Ranking: Top-Produkte sind verschwunden

Der Online-Händler Daniel Weiden verkauft etwa unter anderem Schwarzkümmelöl, seine Produkte waren für das entsprechende Keyword bis vor Kurzem noch auf den ersten Plätzen des Amazon-Rankings. Nun seien aber viele seiner Produkte aus den Suchergebnisseiten ganz verschwunden. „Jetzt stehen plötzlich Händler an erster Stelle, die vorher auf den letzten Platzierungen standen. Außerdem werden Produkte angezeigt, die keine Relevanz zum Keyword Schwarzkümmelöl haben, wie z.B. Hanföl oder MCT-Öl (medium chain triglycerides, Öl mit mittelkettigen Fettsäuren)“, berichtet der Amazon-Händler. Die Probleme im Amazon-Ranking bewirken teils schon Einschnitte im Geschäft: „Wir konnten bisher erfolgreich auf Amazon unsere Produkte verkaufen. Aber jetzt konnten wir nur ein Drittel unseres üblichen Umsatzes generieren“, sagt Weiden.

Kuriose Amazon-Suchergebnisse: Yogamatte statt Urinalsieb, Zahncreme statt Rattengift

Auch die Amazon-Agentur Revoic zeigt einige – teils kuriose – Beispiele: So wurde bei einer Suche nach einem Urinalsieb stattdessen eine Yogamatte eingeblendet. In die Ergebnisliste zum Begriff Rattengift mischten sich auch ein Massagegerät, Speisesalz und Zahncremes; unter den Ergebnissen für Apfelsaft lauerte auch ein Haarschneidegerät. Zudem fehlen teils Suchergebnisse, wo sonst deutlich mehr Produkte zu erwarten wären, hat Revoic-Chef Stephan Bruns analysiert. Eine bewusste Manipulation schließt er aus. „Jedenfalls ist das Problem für viele Vendoren und Seller schwerwiegend“, erklärt Bruns.

Auch in der Facebook-Gruppe „Amazon SEO“ klagen einige Händler darüber, dass ihre Artikel für Online-Kunden bei amazon.de nicht mehr zu finden sind.

Unklar ist, ob die kränkelnden Ergebnislisten von Problemen mit dem Algorithmus stammen, oder ob Amazon die Seiten gerade überarbeitet. OnlinehaendlerNews hat bei Amazon Deutschland nachgefragt.

Generell arbeitet Deutschland gerade daran, dass Marktplätze wie Amazon oder Ebay ihr Produktranking transparenter machen müssen, ein erster Gesetzesentwurf liegt gerade vor.

Kommentare  

#7 Michael Ritter 2021-01-25 12:53
#3 Einfacher wäre es wohl gewesen, wenn Sie die Polsterknöpfe immer als 2er-Pack angeboten hätten. Dann liegen die Gebühren bei 36 Cent pro Einheit, also über dem Mindesteinzelpr eis.
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#6 Michael Ritter 2021-01-25 12:43
Ich kann diese Erfahrungen nur bestätigen. Die Produktsuche bei Amazon bietet inzwischen oft nutzlose Ergebnisse, da entweder Suchbegriffe nicht berücksichtigt werden, die Sortierung nicht nachvollziehbar ist und bei Massenartikeln weder Stückzahl noch kg-Preis bei der Suche berücksichtigt werden können. Sobald es eine brauchbare Alternative gibt, werden viele Kunden wahrscheinlich abspringen oder über Ebay kaufen und verkaufen.
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#5 Jens Hessberger 2021-01-25 10:06
Hallo,
ich dachte es geht nur mir so. Viele Produkte wurden einfach mal gelöscht. Ich habe amazon angeschrieben aber da kannste auch mit der wand reden. Ich würde sagen die hatten mal ein update was viele artikel einfach mal so über nacht rausgeschmissen hat.

Es gibt Artikelvariante n die habe ich jetzt zum 3 mal komplett neu gemacht.

Es wäre super wenn Amazon endlich mal richtig konkurrenz bekommt. Der Umgang mit Händlern ist eine sauerei. Leider braucht der Handel grade jetzt Amazon.
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#4 Yolanda 2021-01-25 08:45
es werden dadurch immer wieder Fehlkäufe generiert, da viele Kunden fast blind auf falsch vorgeschlagene Suchergebnisse klicken, bestellen und Retouren zu lasten des Verkäufers produzieren. Nebenbei zeigt Amazon, egal wo ein Artikel preislich steht fast immer von oder über das Amazon Lager verkaufte Produkte als "Empfohlenes Produkt" vorgeschlagen. Eine üble Wettbewerbsbehi nderung.
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#3 Ingo Scharp 2021-01-25 08:35
Wir sind neu bei Amazon und wollten eigentlich den Markplatz auch wieder verlassen.
Klar ist man als "Neuling" erst an den letzten Plätzen zu finden. Auch meine Suche nach unseren Produkten (Polsterknöpfe) führte erst mal zu tollen Suchergebnissen , bis man irgendwann auf der Seite 8 unsere Produkte (Nischenprodukt - einzigster Anbieter) zu finden war.
Großes Manko bei Amazon die Markenregistrie rung um eigene Kategorien auf seiner Seite einzurichten. Wer als Kunde soll sich durch 900 Produkten + Veriationen kämpfen, um genau sein Produkt zu finden?
Die Gebührenordnung bei Amazon ist eigentlich Eindeutig aber nicht für Amazon
Ein Kunde kauft 24 Stück zum Einzelpreis von 1,20 € =28,80 € Gesamtpreis für den Artikel
Statt 15% (Möbel) Gebühren werden 0,30 je Artikel berechnet.
Nach 6 Stunden aktiver Kommunikation mit den Kundendienst wurde ein Fehler bei Amazon eingeräumt und das hat wohl System. Denn selbst im Forum bei Amazon hällt man das mit den 0,30 € für richtig, obwohl in der Gebührenordnung eindeutig der Begriff Gesamtpreis je Artikel nicht nicht je Einheit steht.
Wir sind jetzt dabei, alles in 2er Packs anzubieten, um über den Einzelpreis von 2 € zu liegen.
Derzeit macht dieser Marktplatz einen Umsatzanteil bei uns von 1,5% aus.
Für den Büroaufwand für die Korrekturen und Kummunikation etwa 30%

Mal schauen, ob wir dauerhaft auf Amazon verkaufen.
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#2 Christine 2021-01-25 08:18
Das ist doch schon seit Jahren so ...
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#1 Martin 2021-01-24 09:03
Ehrlich gesagt hatte ich schon gedacht ich bin der einzige dem es so ergeht, da ich davon bis zu diesem Artikel nichts gelesen hatte. Danke dafür.
Ich beobachte dies aber nur unter bestimmten "Schlagwörtern" unter denen ich gerne selber mal die Suche anschiebe, andere sind weiterhin völlig normal.
Mitbewerber sind davon allerdings nicht betroffen oder nur teils.
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