Der frühe Vogel

Corona beschert Amazon einen neuen Rekordgewinn

Veröffentlicht: 30.04.2021 | Geschrieben von: Corinna Flemming | Letzte Aktualisierung: 22.06.2022
Amazon Schriftzug Gebäude

Die Coronakrise treibt das Geschäft von Amazon weiterhin enorm an. Der Online-Riese konnte im ersten Quartal des aktuellen Jahres einen Umsatz von stolzen 108,5 Milliarden Dollar einfahren, ein Wachstum von 44 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Auch der Gewinn wurde mit 8,1 Milliarden Dollar mehr als verdoppelt.

Einer der stärksten Wachstumstreiber zu Beginn des Jahres war das Geschäft mit dem Cloud-Computing. Die Erlöse der Amazon Web Services (AWS) kletterten auf 13,5 Milliarden Dollar und damit um fast ein Drittel nach oben. Der Gewinn der Sparte lag in den Monaten Januar bis März bei 4,2 Milliarden Dollar. „Zahlreiche Firmen sind Partnerschaften mit AWS eingegangen und sind in unsere Datenwolke umgezogen, statt selbst ihre Technologie-Infrastruktur zu verwalten“, erklärt Brian Olsavsky, Finanzchef des Konzerns laut dem Handelsblatt. Diese Entwicklung werde sich nach eigener Aussage wohl auch nach der Pandemie fortsetzen. Auch der Ausblick für das zweite Quartal sieht rosig aus. Amazon rechnet mit einem Betriebsgewinn von bis zu 8 Milliarden Dollar, außerdem soll ein Umsatzwachstum zwischen 24 und 30 Prozent und rund 116 Milliarden Dollar erreicht werden. 

Obwohl der US-Konzern zu den größten Gewinnern der Coronapandemie zählt, war es besonders zu Beginn der Krise auch für den Branchenprimus eine Mammutaufgabe, alle Bestellungen zu bewältigen und dabei das Lieferversprechen zumindest halbwegs einzuhalten. „Es war die schwerste Zeit, die wir je hatten“, betonte Amazon-Chef Jeff Bezos. Um dem hohen Bestellaufkommen Herr zu werden, hat Amazon im letzten Jahr die Anzahl seiner Angestellten enorm aufgestockt. Allein 2020 waren es rund neue 500.000 Mitarbeiter, weltweit arbeiten bereits 1,3 Millionen Menschen für Amazon.

In den kommenden Monaten will sich das Unternehmen den Herausforderungen auf der letzten Meile stellen und Investitionen in diesem Bereich tätigen. „Wir würden gerne Informationen bieten wie 'Ihre Bestellung ist noch acht Stops entfernt'“, so Brian Olsavsky zu den aktuellen Plänen. Außerdem soll die Anzahl der an einem Tag ausgelieferten Bestellungen wieder auf ein Vor-Corona-Niveau gebracht werden. In Europa kann der Versandhändler dies bereits vorweisen, im Heimatland Amerika arbeite man nach eigenen Aussagen noch daran.

Twitter gewinnt weiter an Nutzer

Auch der Social-Media-Plattform Twitter hat die Coronakrise einen Aufschwung verpasst. Im ersten Quartal stand ein Umsatz von gut einer Milliarde Dollar zu Buche, der Reingewinn lag bei 68 Millionen Dollar, nachdem dieser im vergangenen Jahr noch im negativen Bereich war. Ausschlaggebend für die guten Zahlen war nach Information von Heise Online das Wachstum an finanziell attraktiven Usern. Alleine im März verbuchte der Kurznachrichtendienst im Schnitt 199 Millionen User am Tag, die sich mit Werbung addressieren lassen. Eine Zunahme von 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Für die kommenden Monate dämpft Twitter allerdings die Erwartungen. Im laufenden Quartal werde man zwar aller Voraussicht nach ähnlich hohe Umsätze einfahren, aber keine Gewinne mehr. Den Betriebsverlust beziffert der US--Konzern zwischen 120 bis 170 Millionen Dollar. Auch beim Userwachstum erwartet Twitter einen Rückgang.

Fielmann setzt auf den Online-Brillenverkauf

Der Optiker Fielmann will das bisher schleppende Online-Geschäft nun weiter vorantreiben und setzt dabei unter anderem auf künstliche Intelligenz. Wie die Internet World berichtet, plant das Unternehmen mit einem langfristigen Online-Anteil von 10 Prozent. Gelingen soll das mit einer neuen App, mit der Kunden per Smartphone Sehfehler vermessen können. Schon bald will man die App an den Start bringen und erste Testläufe absolvieren. Künftig will der Optiker rund ein Fünftel seines Geschäfts komplett über das Internet abgewickeln, so die Ziele.

Über die Autorin

Corinna Flemming
Corinna Flemming Expertin für: Internationales

Nach verschiedenen Stationen im Redaktionsumfeld wurde schließlich das Thema E-Commerce im Mai 2017 zum Job von Corinna. Seit sie Mitglied bei den OnlinehändlerNews ist, kann sie ihre Liebe zur englischen Sprache jeden Tag in ihre Arbeit einbringen und hat sich dementsprechend auf den Bereich Internationales spezialisiert.

Sie haben Fragen oder Anregungen?

Kontaktieren Sie Corinna Flemming

Kommentare  

#1 JUS 2021-04-30 10:09
Hallo,

diese A-Grütze nervt.

Jeden Tag A,A,A,A. Und ein großer Teil des Gewinns liegt in den unverschämten Gebühren begründet. (bis zu 15%)
Wer das braucht, wer das will, wer das muss - bitte schön.
Ich sage, nein danke!
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