„Shop-Module“-Pilotprojekt

Twitter steigt in den E-Commerce ein

Veröffentlicht: 29.07.2021 | Geschrieben von: Ricarda Eichler | Letzte Aktualisierung: 29.07.2021
Twitter

Twitter steigt in den E-Commerce ein. In den USA prüft das Unternehmen derzeit wie die Kauffunktion bei den Nutzern ankommt. Zunächst können nur ausgewählte Händler am „Shop-Module“-Pilotprojekt teilnehmen, das über die iOS-App verfügbar ist. Den Nutzern wird dabei auf dem Twitter-Profil des Händlers ein Produkt-Karussell angezeigt. Bei Interesse an einem Produkt öffnet sich per Klick eine Unterseite innerhalb von Twitter, welche weitere Informationen bietet sowie einen direkten Kauf ermöglicht.

Tweet und Shop

Das „Shop-Module“-Karussell wird im oberen Bereich der teilnehmenden Händler-Profile, über den Tweets, erscheinen. 

Um sich als Händler für das Feature zu qualifizieren, muss man mit einem professionellen Profil gelistet sein, gab Twitter gegenüber TechCrunch an. Diese Kennzeichnung als professionelles Profil gibt es auch erst seit April 2021 beim Nachrichtendienst. 

Zum aktuellen Zeitpunkt soll das Feature nur einer Testgruppe von etwa zehn Marken aus den Bereichen Lifestyle, Einzelhandel, Gaming, Medien, Technik und Telekommunikation zugänglich gemacht werden. Twitter behält sich vor, diese selbst auszuwählen und bietet bisher keine Option zur Bewerbung durch Händler. Die ersten beiden Flagships sind der Spiele-Shop GameStop sowie das Reiseunternehmen ArdenCove.

Marktforschung am Pilotprojekt

Wie TechCrunch berichtet, wolle Twitter den überschaubaren Rahmen des Pilotprojektes nutzen, um zunächst das Klientel und dessen Bedürfnisse genauer zu verstehen. Kaufen Kunden über Twitter eher spontan, angeregt durch eine Konversation, oder besteht die Möglichkeit auf eine nachhaltige Kundenbindung? Die breitgefächerten Händler sollen darum auch einen branchenübergreifenden Überblick über dieses Kaufverhalten geben.

Darüber hinaus möchte Twitter bei diesem Projekt eng mit den Händlern zusammen arbeiten, um deren Bedürfnisse kennenzulernen. Anscheinend investiert die Plattform hier also wirklich Zeit und Mühe um das „Shop-Module“ zu einem Erfolg für alle Seiten zu gestalten. 

Vergleichbare Shop-Features gibt es bereits länger bei Konkurrenten wie Instagram und Facebook. Die Mühe, die sich Twitter hier nun gibt, um das Feature auszugestalten, soll wahrscheinlich signalisieren, dass man nicht einfach nur nachahmt, sondern eigene Qualitätsstandards setzt. Twitter selbst hatte sich bereits 2017 am E-Commerce versucht. Der „Kaufen“-Button direkt innerhalb eines Tweets konnte sich damals aber nicht durchsetzen.

Über die Autorin

Ricarda Eichler
Ricarda Eichler Expertin für: Nachhaltigkeit

Ricarda ist im Juli 2021 als Redakteurin zum OHN-Team gestoßen. Zuvor war sie im Bereich Marketing und Promotion für den Einzelhandel tätig. Das Schreiben hat sie schon immer fasziniert und so fand sie über Film- und Serienrezensionen schließlich den Einstieg in die Redaktionswelt.

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