Kreislaufwirtschaft

Refurbed verkauft alte Handys und bekommt dafür nun 45,6 Mio. Euro

Veröffentlicht: 05.08.2021 | Geschrieben von: Ricarda Eichler | Letzte Aktualisierung: 05.08.2021
Überholte Smartphones

Nachhaltigkeit ist kein Trend mehr, sondern setzt sich zunehmend in allen Branchen durch. Und so investieren mehr und mehr Firmen große Summen in entsprechende Unternehmen. Refurbed bringt die Nachhaltigkeit auf den Elektronik-Markt. Das war Investoren nun 45,6 Millionen Euro wert, die laut Gründer Kilian Kaminski vor allem auf den Kern-Markt Deutschland fließen sollen.

Aus Alt mach Neu

Das Geschäftsmodell von Refurbed ist es, Altgeräte von Nutzern aufzukaufen, diese neu aufzubereiten und im bestmöglichen Zustand weiterzuverkaufen. Gerade auf dem Smartphone-Markt ist es häufig so, dass Geräte nur einige Jahre genutzt werden, bevor durch den Vertrag oder persönlichen Wunsch das nächste Modell geliefert wird. Bei Refurbed kann man für diese Altgeräte, je nach Zustand und Modell, noch ein paar Euro bekommen – und damit das gute Gefühl, zum Kreislauf beigetragen zu haben.

Wie Gründer Kilian Kaminski sagt: „Was im Modebereich bereits gang und gäbe ist, wollen wir nun auch in der Elektronikbranche erreichen und haben die Slow Electronics Bewegung ins Leben gerufen. Deutschland ist dabei unser Kernmarkt, denn hier spüren wir besonders, dass die Nachfrage nach nachhaltigerer Elektronik immer größer wird.“

Der Aufarbeitungsprozess der Geräte spart laut Angaben von Refurbed durchschnittlich 70 Prozent CO2-Emission im Vergleich zur Herstellung von Neugeräten ein. Ein ganz besonderes Gimmick ist aber auch, dass Refurbed für jeden Verkauf einen Baum pflanzt und so letztlich sogar eine CO2-negative Bilanz vorweisen kann.

Die Finanzierung bleibt vor allem im DACH-Raum

Von der Investoren-Summe sollen nun 24,5 Millionen Euro allein in den deutschen Markt fließen, der als Kernmarkt von Refurbed gilt. Weitere 10 Millionen Euro möchte man dem wachsenden österreichischen Markt widmen. Die Firma mit Sitz in Wien ist mittlerweile im DACH-Raum, sowie Polen, Irland, Frankreich und Schweden aktiv. 

Zu den Hauptinvestoren dieser Finanzierungsrunde zählen das finnische Evli Growth Partners sowie das kalifornische Almaz Capitel. „Das bereits erzielte Wachstum von Refurbed ist sehr beeindruckend und wir sehen, dass noch viel Potenzial vorhanden ist.“ kommentiert Charlie Ryanat von Almaz Capital den Schritt.

Über die Autorin

Ricarda Eichler
Ricarda Eichler Expertin für: Nachhaltigkeit

Ricarda ist im Juli 2021 als Redakteurin zum OHN-Team gestoßen. Zuvor war sie im Bereich Marketing und Promotion für den Einzelhandel tätig. Das Schreiben hat sie schon immer fasziniert und so fand sie über Film- und Serienrezensionen schließlich den Einstieg in die Redaktionswelt.

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