Der frühe Vogel

Otto zeigt den CO2-Fußabdruck von Produkten an

Veröffentlicht: 12.11.2021 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 12.11.2021
App des Versandriesen Otto

Der Hamburger Traditionshändler Otto hat es sich auf die Fahne geschrieben, möglichst umweltschonend zu agieren, CO2-Emissionen zu reduzieren oder gar zu vermeiden – und wenn dies derzeit noch nicht möglich ist, eine Kompensation zu leisten. In diesem Rahmen will es der Konzern seinen Kunden künftig auch noch leichter machen, selbst nachhaltig zu shoppen: Wie das Unternehmen mitteilte, werden dazu ab sofort mehr als 5.000 Produkte aus dem Multimedia-Bereich mit einem Vermerk gekennzeichnet, wie viel CO2 die entsprechenden Artikel verursachen. 

Und nicht nur das: Kunden haben überdies die Möglichkeit, die angefallenen Emissionen freiwillig und direkt durch einen kleinen Zusatzbeitrag zu kompensieren. Bei der neuen Anzeige handele es sich um einen Pilottest, bei dem Otto mit dem Unternehmen South Pole zusammenarbeitet. Selbst ernannten Ziel sei es, die Kunden für ihr Einkaufsverhalten zu sensibilisieren.

„Fast jeder Artikel, der heutzutage hergestellt wird, emittiert CO2 – sei es in der Produktion oder an anderen Stellen der Wertschöpfungskette. Das aber ist längst nicht allen bewusst. Mit dem CO2-Fußabdruck setzen wir genau da an: Indem wir auf otto.de sichtbar machen, wie viele Emissionen beispielsweise für ein neues Smartphone anfallen, sensibilisieren wir für ein bewussteres Konsumverhalten“, kommentiert Vorsitzender des OTTO-Bereichsvorstands, Marc Opelt.

Woher Otto die anfallenden CO2-Emissionen der entsprechenden Produkte weiß, erklärt der Händler in einer Konzernmeldung: Der jeweilige CO2-Fußabdruck für Produkte errechne sich jeweils als Mittelwert durch die Faktoren Produktgewicht sowie Produktkategorie, wobei jeder Kategorie (wie Laptops, Smartphones oder TV-Geräten) eigene Emissionsfaktoren zugeordnet seien. Auf Grundlage dieser Rechnung könne ein durchschnittlicher Wert ermittelt werden, wie viel CO2 ein Produkt verursacht. „Für die Berechnung nutzt South Pole neben führenden Datenbanken auch eigene Datenbestände“, heißt es weiter. Otto prüfe derzeit, ob sich der Pilottests neben Multimedia-Artikeln auch auf andere Produktkategorien ausweiten lasse.

MediaMarkt und Saturn kämpfen nach Online-Angriff weiter mit Beeinträchtigungen

Zum Beginn der Woche wurde die MediaMarktSaturn Retail Group Opfer einer Ransomware-Attacke, bei der Angreifer in die Systeme des Unternehmens eindrangen und diese verschlüsselten. Auch aktuell kämpft das Unternehmen noch mit den Auswirkungen des Angriffs. Wie das Unternehmen laut Reuters am Donnerstag mitteilte, arbeite man weiterhin mit Hochdruck an der Behebung der Schäden. „Media Markt und Saturn haben nach dem Angriff mit technischen Einschränkungen zu kämpfen, aktuell sind in den Märkten etwa Rücknahme, Auszahlung und der Tausch von Produkten nicht möglich“, wird berichtet. Sowohl die Filialen als auch die Online-Shops seien aber weiterhin für die Kunden geöffnet.

Im Verlauf der Woche sind Einzelheiten über den Ransomware-Angriff bekannt geworden: So hätten die Erpresser für die Entschlüsselung der Systeme zunächst ein Lösegeld von 240 Millionen Dollar verlangt. Allerdings soll die Forderung später auf 50 Millionen Dollar gesenkt worden sein.

Alibaba berichtet von Milliarden-Umsätzen am „Singles Day“

Der sogenannte „Singles Day“ am 11.11. eines jeden Jahres ist ein traditionelles Shopping- und Rabatt-Schlacht-Event, das in China in den vergangenen Jahren mit viel Pomp gefeiert wurde. Auch in diesem Jahr konnte der chinesische Online-Riese Alibaba Erfolge erzielen: Fast 400 Marken hätten demnach je mehr als 15 Millionen Dollar an Umsätzen eingefahren, heißt es in einer Reuters-Meldung beim Handelsblatt.

Allerdings sei der „Singles Day“ in diesem Jahr anders als sonst ohne große Werbehypes auskommen: „Wegen der strengeren Kontrolle durch die chinesischen Behörden, die die Marktmacht der großen Konzerne eindämmen wollen, fuhr der Amazon-Konkurrent seine Medienkampagne deutlich herunter.“ Auch die sonst präsentierten Verkaufszahlen in Echtzeit wurden dieses Mal nicht veröffentlicht.

Über die Autorin

Tina Plewinski
Tina Plewinski Expertin für: Amazon

Bereits Anfang 2013 verschlug es Tina eher zufällig in die Redaktion von OnlinehändlerNews und damit auch in die Welt des Online-Handels. Ein besonderes Faible hat sie nicht nur für Kaffee und Literatur, sondern auch für Amazon – egal ob neue Services, spannende Technologien oder kuriose Patente: Alles, was mit dem US-Riesen zu tun hat, lässt ihr Herz höherschlagen. Nicht umsonst zeigt sie sich als Redakteurin vom Dienst für den Amazon Watchblog verantwortlich.

Sie haben Fragen oder Anregungen?

Kontaktieren Sie Tina Plewinski

Schreiben Sie einen Kommentar

Newsletter
Abonnieren
Bleibe stets informiert mit unserem Newsletter.