Fostec-Dossier

Über Amazon laufen 56 Prozent des deutschen E-Commerce-Umsatzes

Veröffentlicht: 04.07.2022 | Geschrieben von: Markus Gärtner | Letzte Aktualisierung: 05.07.2022
Nutzer mit Laptop und Amazon-Paketen

Amazon ist der dominierende Player im Online-Handel der westlichen Welt. Zahlen aus dem jetzt uns vorliegenden Amazon-Dossier „Aktuelle Marktentwicklung von Amazon“ der „Strategieberatungs-Boutique“ Fostec zeigen die Dominanz in Deutschland und liefern weitere Einblicke in Kundengruppen und Kaufgründe. Die Beratungsfirma hat dafür verschiedene Studien ausgewertet und zusammengefasst.

Amazons Marktplatz-Geschäft wächst konstant

So sei Amazon im Jahr 2021 für 56 Prozent des in Deutschland stattfindenden Umsatzes im E-Commerce von rund 85 Milliarden Euro verantwortlich. Vor fünf Jahren waren es noch genau 50 Prozent. Amazon ist damit bekanntermaßen weit vor anderen Anbietern wie Otto und Zalando. Fostec unterteilt das Amazon-Business dabei in Marktplatz- und Vendoren-Geschäft (letzteres bezeichnet den direkten Verkauf eines Herstellers/Händlers an Amazon). Vor allem das Marktplatz-Geschäft wächst: Der Anteil an Amazons Gesamtumsatz hat seit 2015 um sechs Prozent zugenommen. „Dass Amazon bereits 56 Prozent des gesamten deutschen E-Commerce-Umsatzes generiert, ist bei der Entwicklung nicht verwunderlich“, kommentiert Markus Fost, Managing Partner von Fostec.

Dabei ist das Marktplatz- bzw- E-Commerce-Geschäft weltweit zwar immer noch der wichtigste Bereich, er wächst aber deutlich langsamer als die anderen Segmente. Amazons Cloud-Dienst AWS (Amazon Web Services) und vor allem die unter „Sonstige“ zusammengefassten Bereiche wie die stationären Geschäfte haben größere Wachstumsraten. So macht AWS immerhin schon 13 Prozent des Umsatzes aus – damit ist die Amazon-Tochter eines der zehn größten IT-Unternehmen nach Umsatz.

So alt sind die deutschen Amazon-Kunden

Auch zu den deutschen Amazon-Kunden gibt es interessante Einblicke, die Daten stammen aus dem Jahr 2020. Die insgesamt größte Amazon-Kundengruppe sind Menschen zwischen 30 und 39 Jahren. Im Vergleich zum Anteil in der Bevölkerung kaufen allerdings überdurchschnittlich viele junge Shopper bei dem Online-Riesen: Rund ein Fünftel kommt aus der Altersgruppe 20 bis 29 Jahre. Je älter die Personen, desto kleiner der Anteil der Amazon-Kunden.

Die Gründe für den Einkauf beim Platzhirsch sind altbekannt: Der wichtigste Faktor ist der Produktpreis, dahinter folgen die Vorteile durch Amazon Prime, die Lieferkosten, das Tempo und die einfache Bedienung auf der Webseite.

Deutschland bleibt zweitwichtigster Amazon-Markt

Weltweit ist der Umsatz von Amazon seit 2010 im Schnitt um jährlich 28 Prozent gewachsen. Rund zwei Drittel der Umsätze kommen dabei aus dem Heimatmarkt USA, Deutschland bleibt mit rund acht Prozent Anteil der zweitwichtigste Markt vor UK (sieben Prozent) und Japan (fünf Prozent). Allerdings schrumpft der Vorsprung etwas zusammen, im Vereinigten Königreich war das Wachstum zuletzt etwas größer. Alle restlichen Länder bzw. Regionen machen die restlichen 14 Prozent des Gesamtumsatzes aus. Amazon hatte zuletzt neue Marktplätze in Belgien, Chile, Kolumbien, Nigeria und Südafrika angekündigt. 

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Kommentare  

#2 anja 2022-07-05 12:35
das zeigt mal wieder, daß die deutsche wirtschaft immer weiter einbricht, kein rückgrat hat und sich immer abhängiger macht. also nichts neues. ich selbst kaufe weder bei amazon noch verkaufe ich dort. das gilt ebenso für IKEA & co. aber wer meint, daß er damit etwas für die eigene wirtschaft tut, glaubt auch noch an den weihnachtsmann.
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#1 Stephan Eschen 2022-07-05 10:04
das ist alles nichtssagend.
interessant wäre doch mal wieviel prozent der amazon verkäufe überhaupt noch aus deutschland kommen .
scheinbar sind es bald 50% des umsatzes die aus china kommen. bei denen es mehr als fraglich ist ob die hier jemals ordentlich steuern zahlen werden.
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