Deutschlands Charity-Online Marktplatz DANKEEE: „Wir machen das Social Shopping salonfähig“

Vor gut einem Jahr ist der Marktplatz DANKEEE an den Start gegangen, mit dem Konzept, Gegenstände länger im Wertkreislauf zu halten – und somit das Thema Nachhaltigkeit verstärkt in den Fokus zu rücken. Gleichzeitig soll mit jedem Verkauf eine gemeinnützige Organisation unterstützt werden. Warum man mit DANKEEE das Rad zwar nicht neu erfunden hat, dem Online-Shopping von gebrauchten Gegenständen aber einen völlig neuen Sinn geben möchte, erklärt Mitgründer Jonas Möslein im Interview.

Entstanden in der Corona-Krise, um den Schwächsten zu helfen

Erzählen Sie uns etwas zum Marktplatz DANKEEE. Wie lange existiert dieser schon? Wer ist die Zielgruppe und vor allem, was macht die Plattform besonders?

DANKEEE ist Deutschlands neuer Charity-Online-Marktplatz und verbindet das Verkaufen & Kaufen von Artikeln aller Art im Internet mit gesellschaftlichem Engagement. Wir machen jetzt seit knapp einem Jahr das Social Shopping salonfähig und bieten allen gemeinnützigen Einrichtungen, Organisationen und Vereinen eine hervorragende neue Möglichkeit, Unterstützung zu erhalten. 

Mit DANKEEE wollen wir zeigen, dass es möglich ist, mit vielen kleinen „Guten Taten“ Großes in der Gesellschaft zu leisten. Gerade beim Verkauf von gebrauchten Dingen im Internet wird häufig um Kleinstbeträge gefeilscht. Aber macht der eine Euro am Ende wirklich den großen Unterschied? Ist es so relevant, ob ich für ein gebrauchtes Handy 250 Euro erhalte oder vielleicht nur 230 Euro? – Wir glauben nicht! Und möchten daher mit DANKEEE aufzeigen, dass genau diese kleine Differenz für die vielen Tausend gemeinnützigen Organisationen in Deutschland sehr wertvoll ist.

Viele Einrichtungen, Organisation und Vereine sind angewiesen auf Hilfe von außen. Warum nicht gesellschaftliches und soziales Engagement mit Konsum verbinden und damit Helfen in die heutige Zeit adaptieren? Bei DANKEEE ist jeder herzlichst Willkommen, ob Groß oder Klein, der gemeinsame Wille, die Welt ein kleines Stück besser zu machen, eint uns.

Wie ist das Konzept zum Marktplatz entstanden und was hat es mit dem außergewöhnlichen Namen auf sich? 

DANKEEE ist eigentlich im Zuge der Covid-Krise entstanden. Unser Gründerteam besteht aus selbständigen Unternehmern, die durch die Krise ziemlich hart getroffen wurden. Auf einmal war bei uns allen ein Umdenken gefordert, was uns ziemlich zum Nachdenken gebracht hat.

Uns wurde schnell klar, dass Covid-19 die Welt, in der wir alle leben, sehr tiefgreifend verändern wird. Natürlich trifft es leider die schwächsten Glieder unserer Gesellschaft wieder am aller härtesten. Wir fassten also den Beschluss, dagegenzuhalten und das nicht nur einmalig, sondern dauerhaft, flächendeckend und nachhaltig. Durch private Verkäufe und Käufe im Internet kam dann die Idee, genau das mit mehr Purpose zu versehen, zustande. 

DANKEEE mit 3 E steht für Einfach, Ehrlich und Empathisch – DANKE zu sagen. Wir wollen die Menschen ganz EINFACH dazu bewegen, EHRLICH miteinander zu handeln und EMPHATISCH etwas Gutes zu tun. DANKEEE soll ein Synonym für soziales und nachhaltiges Shoppen werden. Außerdem sind wir der Meinung, dass DANKEEE ein sehr starkes deutsches Wort ist, was das Potenzial hat, sich auch international durchzusetzen ... Wer sagt denn, dass es DANKEEE in Zukunft nur in Deutschland geben soll?!

„Bei DANKEEE kann man das eigene Handeln mit einem Purpose versehen“

Was wird alles auf der Plattform verkauft?

DANKEEE ist ein ziemlich bunter Marktplatz, auf dem man eigentlich fast alles finden kann, was das Herz begehrt. Wir haben zurzeit 12 Hauptkategorien, die eigentlich alles abdecken. Natürlich ist Mode und Fashion ein ziemlich dominanter Teil.

Wie kommt der Marktplatz bislang bei Kunden an?

Wir bieten den Menschen eine sinnvolle Alternative zu bereits bestehenden Marktplätzen. Bei DANKEEE kann man das eigene Handeln mit einem Purpose versehen und das kommt bisher ziemlich gut an. Auch jede gemeinnützige Organisation, Verein, Einrichtung etc., die entdeckt haben, mit unserem Marktplatz Unterstützung zu erhalten, motivieren ihre Mitglieder, bei uns zu handeln.

Als StartUp sind wir jetzt an einem Punkt, wo wir unser Marketingbudget erhöhen müssen, um deutschlandweit bekannter zu werden. Das ist auch der Grund, warum wir jetzt aktiv auf Investorensuche sind. Mit einem strategischen Partner an unserer Seite können wir DANKEEE zu einer ernsten Alternative zu Ebay, Vinted und Co. machen.

Mit welchen Organisationen arbeitet DANKEEE zusammen?

Bisher sind bei uns ca. 400 Einrichtungen, Vereine, Organisationen und Stiftungen gelistet und es werden täglich mehr. Es gibt große und bekannte Einrichtungen wie zum Beispiel Ärzte der Welt, die Jose Careras Stiftung, die Deutsche Krebshilfe, die DKMS, die Tafel und viele kleine Regionale.

Da sich auf DANKEEE jede gemeinnützige Einrichtung, Organisation und Verein listen darf, sind nach oben keine Grenzen gesetzt.

Sind auf der Plattform nur Privatpersonen gelistet oder können auch gewerbliche Händler verkaufen?

Bisher sind auf DANKEEE nur Privatpersonen gelistet und wir schauen, ob wir den Marktplatz in der Zukunft auch für gewerbliche Anbieter öffnen werden.

WIN-WIN-WIN Situation für alle Parteien

Auf den ersten Blick erscheint der Marktplatz ähnlich wie Vinted oder Ebay Kleinanzeigen. Was unterscheidet DANKEEE von diesen Plattformen, ausgenommen vom Charity-Aspekt?

Wir haben mit DANKEEE das berühmte Rad nicht neu erfunden, sondern eher die Dinge Shopping und soziale Verantwortung miteinander kombiniert. DANKEEE funktioniert eigentlich genauso gut wie bereits vorhandene Online-Marktplätze. Aber der Sinn von DANKEEE ist ein grundsätzlich anderer… Dinge durch einen Wiederverkauf länger im Wertkreislauf halten und dabei andere Menschen unterstützen. Wir sind der einzige Marktplatz, der eine WIN-WIN-WIN Situation kreiert!

Wie finanziert sich DANKEEE.de? Welche Gebühren müssen Käufer bzw. Verkäufer zahlen?

Bisher haben wir DANKEEE aus eigenen Taschen finanziert und sind jetzt auf der Suche nach Investoren. Da auch wir um Werbeeinnahmen nicht herumkommen, wollen wir ausgewählten Unternehmen, denen Nachhaltigkeit und Social Responsibility wichtig sind, die Möglichkeit geben, auf unserem Marktplatz dezent Werbung zu schalten. Unternehmen, die diese Werte teilen und dies auch offen nach außen kommunizieren, sind also herzlich willkommen und können sich gerne bei uns melden.

Verkäufer zahlen bei uns grundsätzlich keine Gebühren, haben aber im Verkaufsprozess das Recht, die Höhe der Unterstützung zu bestimmen (wählbar zwischen 5 – 100 % des Kaufpreises) und wer das Geld erhalten soll. Charity-Einrichtungen zahlen bei uns auch keine Gebühren, sondern können ihre Einrichtung kostenfrei listen lassen und sich auf DANKEEE präsentieren.

Um die Transaktionen von gebrauchten Dingen sicherer zu machen, erheben wir vom Käufer eine Gebühr für den Käuferschutz. Diese wird mit marktüblichen 4,9 % des Kaufpreises + 99 Cent pro Transaktion berechnet. Die Gebühren werden dann für die Abwicklungen der Transaktionen und den Käuferschutz verwendet, ein ganz kleiner Teil fließt auch in den Aufbau unseres Marktplatzes.

Was sind die weiteren Pläne für die Zukunft?

In erster Linie wollen wir Menschen von unserer Idee begeistern und so vielen gemeinnützigen Einrichtungen, Organisationen und Vereinen eine Bühne bieten. Wenn wir jährlich einen Beitrag leisten können, damit die Arbeit der vielen ehrenamtlichen Helden in Deutschland unterstützt wird, sind wir glücklich. 

DANKEEE soll ein großer, bunter Marktplatz werden, wo Dinge ein zweites Leben bekommen und somit die Nachhaltigkeit unterstützt wird. Momentan programmieren wir gerade eine App für unseren Marktplatz. Wenn diese fertig ist, wollen wir richtig durchstarten und hoffen, bis dahin auch einen strategischen Partner gefunden zu haben.

Gibt es sonst noch etwas Besonderes/Tolles/Spannendes, was Sie über das StartUp berichten wollen?

Wir hoffen sehr, dass die Menschen, die von uns erfahren, anderen von DANKEEE berichten – sodass die DANKEEE-Community wächst, denn als StartUp sind wir auf jede Unterstützung angewiesen!

Vielen Dank für das Gespräch!