C2C-Geschäft

Ebay: Privatverkäufe werden dauerhaft kostenlos

Veröffentlicht: 28.02.2023 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 27.02.2023
Ebay

Das C2C-Geschäft, also das Verkaufen von Privatperson zu Privatperson, ist seit jeher ein wichtiges Standbein für den deutschen Ebay-Marktplatz. Dieses Standbein soll nun weiter gestärkt werden: Ebay hat angekündigt, dass die Gebühren für Privatverkäufe ab dem 1. März 2023 entfallen und zwar nicht für einen Aktionszeitraum, sondern dauerhaft. Bislang betrug die Verkaufsprovision für Privatverkäufe elf Prozent des Gesamtpreises plus eine fixe Gebühr von bis zu 0,35 Euro. Mit diesem Schritt werde die bislang größte Hürde bezüglich des Verkaufens auf Ebay für Verbraucher beseitigt, erklärt der Marktplatz. Der private Online-Handel wachse kontinuierlich, das belegt auch ganz aktuell der Recommerce Report von Ebay.

Man gehe davon aus, dass der Wegfall der Gebühren zu mehr Angeboten von Gebrauchtartikeln führen werde. „Mit der Abschaffung der Gebühren möchten wir das Angebot gebrauchter Artikel erhöhen und so die Kreislaufwirtschaft stimulieren“, so Oliver Klinck, Geschäftsführer von Ebay Deutschland. Der Wegfall der Gebühren betrifft ausschließlich den deutschen Marktplatz. Es werde zwar auch in anderen Märkten diskutiert, der deutsche C2C-Markt sei jedoch ein besonderer, bestätigt Jenny Schmaler, die das private Verkaufen bei Ebay Deutschland und damit den Wegfall der Gebühren verantwortet.

Chance für gewerbliche Händler

Ebay verzichtet mit diesem Schritt bewusst auf die durchaus beachtlichen Einnahmen, die Provisionen von Privatverkäufen bislang bedeutet haben. Jedoch sei man davon überzeugt, „dass diese Investition dem gesamten deutschen eBay-Marktplatz und damit auch unseren gewerblichen Verkäufer*innen zugute kommt“, so Oliver Klinck. Es sei eine Investition in das gesamte Marktplatzgeschäft, denn mit dem Antreiben privater Verkäufe werde die Attraktivität generell erhöht, was sich wiederum direkt auf die Absatzmöglichkeiten gewerblicher Verkäufer auswirken soll.

„Je besser wir auf aktuelle Bedürfnisse eingehen können, desto attraktiver ist eBay.de für Verbraucher*innen. Ein Blick in unsere Zahlen zeigt, dass Kund*innen, die bei eBay.de verkaufen, im Durchschnitt doppelt so viel bei eBay.de einkaufen wie Kund*innen, die eBay ausschließlich zum Kaufen nutzen. Davon profitieren auch unsere gewerblichen Verkäufer*innen“, ist Andreas Häntsch überzeugt, der für den gewerblichen Handel bei Ebay Deutschland verantwortlich ist. Aus der Händler-Community habe man auf den Schritt durchweg positives Feedback erhalten, erklärt Ebay gegenüber OnlinehändlerNews, da der Wegfall der Gebühren für Privatverkäufe ein potenzieller Kundenmagnet sein könnte.

Sicherer Einkauf

Man wolle auch künftig für sicheres Verkaufen stehen. Verkäufe werden bei Ebay direkt und verbindlich abgeschlossen. Die integrierte Zahlungsabwicklung – ohne Weitergabe von Bankdaten an Dritte – garantiere, dass Artikel erst versendet werden, wenn die Zahlung bestätigt werde. Zudem schütze der Verkäuferschutz von Ebay vor betrügerischem Kaufverhalten. Wie gehabt können Artikel per Sofort-Kauf oder als Auktion eingestellt werden.

Privatverkäufer, die laufende Angebote bei Ebay haben, können übrigens beruhigt sein: Der kostenlose Privatverkauf gilt ab dem 1. März und schließt auch alle laufenden Angebote ein.

Unter dem Claim „Lass es los. Kostenlos.“ wird Ebay den kostenlosen Privatverkauf in den kommenden Wochen umfangreich bewerben.

Über den Autor

Christoph Pech
Christoph Pech Experte für: Digital Tech

Christoph ist seit 2016 Teil des OHN-Teams. In einem früheren Leben hat er Technik getestet und hat sich deswegen nicht zweimal bitten lassen, als es um die Verantwortung der Digital-Tech-Sparte ging. Digitale Politik, Augmented Reality und smarte KIs sind seine Themen, ganz besonders, wenn Amazon, Ebay, Otto und Co. diese auch noch zu E-Commerce-Themen machen. Darüber hinaus kümmert sich Christoph um den Youtube-Kanal.

Sie haben Fragen oder Anregungen?

Kontaktieren Sie Christoph Pech

Kommentare  

#24 Brandes Dieter 2023-03-06 11:09
Wenn ich mir z.B. ein Haus kaufe oder erbe und da tausende Glasperlen aus echtem Kristall finde, dann soll ich die also nun wegwerfen, weil du darin einen gewerblichen Handel siehst? Ds ist nur ein Beispiel

[Anmerkung der Redaktion: Der Kommentar wurde redigiert. Bitte bleiben Sie sachlich.]
Zitieren
#23 Steve 2023-03-04 09:44
ebay sagt: "„Mit der Abschaffung der Gebühren möchten wir das Angebot gebrauchter Artikel erhöhen und so die Kreislaufwirtsc haft stimulieren“
Dann frage ich mich warum "Privatverkäufe r" überhaut NEU einstellen dürfen, nicht wenige gleich etliche Stückzahlen eines Artikels.
Diese "Privatverkäufe r" verstoßen klar gegen Gesetze, schaden den Gewerbetreibend en und ebay fördert dies auch noch.
ebay wälzt Ihre Pflicht einfach auf die Gewerbetreibend en ab und ich unterstütze jeden der dagegen vorgeht und diese Anbieter abmahnt und/oder beim FA anzeigt. Müsste alles nicht sein wenn ebay da einfachste Mittel einbaut um diese "Schwarzverkäuf e" zu unterbinden bzw. erheblich zu erschweren. Nur "GEBRAUCHT" wäre da schon mal ein Anfang.
Zitieren
#22 Brandes Dieter 2023-03-03 13:45
Schön wäre, wenn du "brr...." so schreiben würdest, dass man einen Inhalt erkennen könnte, der verständlich ist. Ansonsten sind deine letzten beiden Kommentare mit vielen Deutungsmöglich keiten behaftet. Aber so ist das mit jemandem der vermutlich nicht analytisch denkt
,sondern im Tagesgeschehen untergeht und sich nie im Leben die Mühe macht eigenständig zu denken.
Und Entschuldigung, aber dein letzter Kommentar (als Antwort auf meinen) war dan ja spätstens Kritik an mir als Person.
Zitieren
#21 brrrrr 2023-03-03 09:18
interessant, diese Sicht vom Rande aus,
die in die eine Richtung ja stets ins Leere führt.
Zitieren
#20 Brandes Dieter 2023-03-02 15:23
ja so sehe ich es als Mensch der Ingenieurwissen schaften studiert und abgeschlossen hat, halt überhaupt nicht.
Durch die Demokratie ist es ein Flickenteppich geworden, wo mittelerweile das ganze Gesetzeswerk einfach eine Verselbständigu ng erfahren hat und nur noch vor die Wand fahren kann.
Es ist ähnlich wie Software, die für komplexe Systeme nicht mehr fehlerfrei erstellt werden kann.

Das aber könnte nur durch KI erreicht werden. Das ist kein Blödsinn, sondern Fact. Aber sowas ist halt von denen die BWL oder Germanistik oder auch Politologie und ähnlich studiert haben in dr Regel nicht begreifbar. Die Mathematik und die Logik lassen immer nur eine einzige Wahrheit zu.

Firmen wie Trigema und Tesla funktionieren mit einem viel höheren Output, weil dort jemand das Sagen hat, der hierarchisch steuern kann und Gewissen und ein anderes Interesse hat. Die Firmen wie Mercedes usw. die dödeln nur so vor sich hin, die sind zus. noch börsennotiert....

Und die Politik das ist übelster Abschaum. Warum ist es dort erlaubt korrupt zu sein? Eine Partei? Das steckt im Wort: parteiisch ... Ich bin eine Individuum, ich stimme als Volksvertreter so in diesem Fall und anderes in dem anderen Fall. Aber nie im Konsenz mit irgendwelchen Seilschaften, Partei genannt. Das ist krank.

Ich könnt ja noch vil dazu schreiben und erklären. Aber SPD, CDU, Grüne, ... was soll sowas, ich sehe das als etwas zu tiefst negatives an.
Zitieren
#19 brrrrr 2023-03-02 12:47
nun doch noch mal,
denn so sollte der Kommentar (von “Brandes Dieter") nicht stehen bleiben.
Oder bliebe es dabei, wenn “links” durch “rechts” ersetzt wäre ?
Menschen an den angedeuteten sog. Rändern einer Gesellschaft (hier ist der zuvor genutzte Begriff nicht wiederholt), dabei ganz unabhängig von einer inhaltlichen Beschreibung oder Abgrenzung, benötigen Respekt und evtl. Unterstützung, gewiss aber nicht vorbei an den hart erarbeiteten, jahrzehntelange n und komplexen Abstimmungen eines Rechts- und Sozialsystems.
Zitieren
#18 Brandes Dieter 2023-03-02 12:27
Abmahnen ist für mich in meiner Welt eine Straftat, denn das dürften Mitwettbewerber garnicht tun. Für mich wäre das eher maximal ein Offizialdelikt, wenn es darüber eine für mein dafürhaalten rechtliche gesunden Rahmen gäbe, was aber nciht der Fall ist.
Ich war selber über 15 Jahre Onlinehändler. Aber abgemahnt habe ich nie und habe auch selten mit solchen Strolchen zu tun gehabt, die mich abmahnen wollten.
Onlinehändler sind ohnehin schon böse gebeutelt vom Gesetz und auch u.a. von denen die abmahnen.
Das ganze Wettbewerbsrech t und Copyright usw. ist eh aus meiner Sicht vollkommen überzogen und schadet dem Volk.
Zitieren
#17 Ralf Schroth 2023-03-01 18:19
Es gibt bei Ebay ein Haufen Personen die gewerblich handeln und aber alles über einen privaten Account. Leider gestaltet sich die Abmahnen dieser sehr schwierig. Habe erst diese Woche eine solche Abmahnung zurückziehen müssen.....
Was Ebay hier aktuell anbietet ist aus meiner Sicht schon eine "Anstiftung zu einer Straftat (Steuerhinterzi ehung)!!! Wenn hier 10 Angebote pro Monat kostenlos wären, wäre das für Personen "die tatsächlich nur privat handeln wollen" vollkommen ausreichend.
Bin selbst auch derzeit am überlegen, ob ich mein Gewerbe überhaupt weiterführen soll und dann vor allem weiterhin auf EBAY!?!
Zitieren
#16 Brandes Dieter 2023-03-01 11:11
Man darf nie vergessen:
alles was ich kaufe, das ist hier in BRD produziert oder aus China usw. importiert und mit der Einfuhrumsatzst euer (19%) oder der Mehrwertsteuer (19%) UND anderen Steuern beaufschlagt worden.
Wenn ich das nun verkaufe werde ich, wohl kaum oder zumindest rel. wenig Gewinn machen können.

Zudem muss ich aber fürs FA nun Rechnungen aufbewahren. 10 Jahre lang?!

ABER egal was dann passiert. Auch der "Gewinn" wird wieder über Firmen wie Lidl, Saturn, Mercedes, .... also alles Firmen, die keine Steuern mal so eben verhindern können, wieder sofort in den Steuerkreislauf reingepumpt und versteuert.

Es gibt keinerlei Grund sog. Schwarzarbeit oder Händler wie hier, die zumeist gebrauchte Dinge anbieten zu kriminalisieren . Diese Phänomene sind einzig auf die enorme Steuerlast und die überbordende Bürokratie zurückzuführen und sorgen dafür, dass immer mehr Bürger am Bodensatz mit 1500 Euro im Monat maximalem Einkommen landen. Die haben einfach keine Lust mehr Leistung im Beruf zu zeigen, weil man mit Bürgergeld ebenso zurechtkommen kann und sich mit wesentlich weniger Aufwand "illegal" aufstockt.

Die ganze Diskussion ist krank und diese Breite Masse sollte übrigens geschlossen links wählen, damit sich was ändert und die Menschen am besagtem Bodensatz wieder eine Wertschätzung erhalten und nicht immer mehr stigmatisiert und kriminalisiert werden.
Zitieren
#15 gunnar 2023-03-01 10:00
ein bekannter hat dezember 2022 noch 2 private verkäufer abmahnen lassen.
wegen offensichtliche r gewerblicher tätigkeit.
einer hat davon sofort alles gezahlt und sein acount geschlossen.
der hatte in 7 jahren über 4500 verkäufe und nur 100 oder 200 käufe.
der andere versucht sich wohl noch zu wehren. aber der hat noch viel mehr artikel als ,, privat ,, verkauft.
und beide hatten auf sammlermessen immer große stände.
natürlich auch als privat, was bei einigen großen messen echte ersparnis an standgebühren usw sind.
wobei man immer die wirklichen kleinen privatverkäufer mit ihren paar privatsachen in ruhe lassen sollte.
wenn meine tochter ( 3 kinder ) ausräumt, hat sie schnell mal 100-150 teile zusammen.
spielzeug, klamotten usw.
aber da sind dann keine teuren teile bei und keine dauerhaften verkäufe.
Zitieren

Schreiben Sie einen Kommentar

Newsletter
Abonnieren
Bleibe stets informiert mit unserem Newsletter.