Nicht rentabel

Otto wird MyToys und Mirapodo schließen

Veröffentlicht: 06.03.2023 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 09.03.2023
Otto Group

Die Otto Group will sowohl MyToys als auch Mirapodo einstellen. Die Tochterfirma MyToys samt Schwester-Shop Mirapodo werden noch in diesem Geschäftsjahr (bis spätestens 2024) ihren Betrieb beenden. Dieser Schritt betrifft etwa 800 Mitarbeiter in Berlin und in den insgesamt 19 Filialen. 

MyToys arbeite durchweg defizitär. Zur Entscheidung heißt es von Otto: „Der Erfolg eines unbedingt erforderlichen Turnarounds, verbunden mit weiteren hohen Investments und steigendem Kosten- und Marktdruck, ist vor diesem Hintergrund weder seriös planbar noch realistisch.“  Die Umsatz- und Ergebnisplanung für die kommenden Jahre sei nicht mehr haltbar.

„Keine andere Alternative“

Das Spielwaren-Segment sei innerhalb des Otto-Marktplatzes leichter zu bewirtschaften. „Natürlich ist uns diese Entscheidung äußerst schwergefallen, gerade auch hinsichtlich der engagierten und professionellen Arbeit aller Mitarbeitenden von MyToys. Mit Blick auf das über Jahre defizitäre Geschäftsmodell blieb uns jedoch auch nach intensiver Prüfung keine andere Alternative. Gleichzeitig glauben wir an die Marke MyToys und wollen dem Segment Spielwaren eine neue, attraktive Bühne auf otto.de bieten“, erklärt Sebastian Klauke, Konzern-Vorstand E-Commerce, Technologie, Business Intelligence und Corporate Ventures der Otto Group.

MyToys soll als Marke bleiben

Die Marke MyToys sowie dazu gehörende Eigenmarken sollen nach Schließung des Online-Shops von MyToys auf Otto.de integriert werden. Bis zum Ende des Geschäftsbetriebs werde die Plattform weiterbetrieben, bestehende Partner sollen auf dem Otto-Marktplatz angebunden werden. Die Marke Mirapodo soll hingegen komplett verschwinden.

MyToys habe – von der Corona-Pandemie abgesehen – nie nachhaltig rentabel gemacht werden können, obwohl das Unternehmen eine hohe Markenbekanntheit genießt: 94 Prozent der deutschen Online-Shopper kennen die Marke.

Auf Limango, das bisher unter dem MyToys-Dach operiert, hat die Entscheidung keinen Einfluss. Die Shopping-Community wachse nachhaltig rentabel.

Über den Autor

Christoph Pech
Christoph Pech Experte für: Digital Tech

Christoph ist seit 2016 Teil des OHN-Teams. In einem früheren Leben hat er Technik getestet und hat sich deswegen nicht zweimal bitten lassen, als es um die Verantwortung der Digital-Tech-Sparte ging. Digitale Politik, Augmented Reality und smarte KIs sind seine Themen, ganz besonders, wenn Amazon, Ebay, Otto und Co. diese auch noch zu E-Commerce-Themen machen. Darüber hinaus kümmert sich Christoph um den Youtube-Kanal.

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Kommentare  

#2 H.S 2023-03-07 10:54
Alle die in Verantwortung stehen sollten sich die Bewertungen für mytoys auf Trustpilot ansehen.
Dann wird ganz schnell klar was hier tatsächlich passiert ist.
Zudem sind viele Dinge im Bereich Onlinehandel - Anbindung neuer Händler regelrecht verschlafen worden. Tausende von Händlern suchen z.B. nach Alternativen zu Amazon. Aber mit den veralteten Systemen oder horror teuren Schnittstellen die nur halbherzig sind.............

Sehr Schade für die guten Mitarbeiter - aber die werden schnell wieder eine neue Anstellung finden.....
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#1 Tom 2023-03-07 09:35
Das war absehbar.
Wir haben letztes Jahr versucht hier Artikel zu listen, was so unnötig kompliziert und unlogisch war, dass wir den Versuch aufgegeben haben.
Unsere durchweg gängigen Modelle kauft der Verbraucher eben auf anderen Plattformen - die mytoys-Group hat es verpennt, seinen Händlern eine vernünftige Plattform zur Verfügung zu stellen und damit die Händler und letztendlich auch die Konsumenten vergrault.
Schade für die Angestellten, dass diese wieder einmal für die Unfähigkeit eines "Vorstandes" ihren Job verlieren.
Auch Limango wird sich hier einreihen, auch wenn das bislang ausgeschlossen wird - da gehe ich jede Wett ein.
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