Der frühe Vogel

Nur 2 Klicks: Amazon vereinfacht den internationalen Handel

Veröffentlicht: 20.04.2023 | Geschrieben von: Corinna Flemming | Letzte Aktualisierung: 20.04.2023
Amazon-Webseite auf Laptop

Amazon hat jetzt ein neues European Expansion Accelerator (EEA)-Programm gelauncht und vereinfacht damit für seine Verkäufer die europäische Expansion. Wie das Unternehmen jetzt mitgeteilt hat, erlaubt der neue Service den Sellern ihr Geschäft auf alle neun europäischen Amazon-Stores auszuweiten.  Der European Expansion Accelerator (EEA) steht allen aktiven Verkäufern zur Verfügung und erleichtert es ihnen, ihre Produkte in allen Märkten der EU –  Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, die Niederlande, Schweden, Polen und Belgien – sowie des Vereinigten Königreichs anzubieten, bescheibt Amazon das neue Programm. Die Expansion auf alle europäischen Plattformen soll nach Angaben von Amazon in nur drei Werktagen erfolgen, der Konzern setzt bei der Umsetzung in hohem Maße auf Automatisierung.

„Der European Expansion Accelerator ist eine Lösung, die sich unsere Verkaufspartner seit Jahren wünschen, um zu wachsen und Amazon-Kund:innen Millionen neuer Produkte in mehreren Marktplätzen anzubieten. Wir freuen uns, Verkaufspartnern in Europa diesen Schritt mit zwei Klicks anbieten zu können, damit sie ihr Geschäft mit Amazon erweitern können“, erklärt Xavier Flamand, VP of Seller Services Europe. Den Hinweis auf das neue Programm finden Amazon-Verkäufer ab sofort im Seller Central unter der Registerkarte Lagerbestand. Dort sehen sie, in welchen Ländern sie noch nicht aktiv sind und können die Expansion vornehmen. Die Registrierung und Einrichtung ihres Kontos, die Übersetzungen, die Auflistung, die Einrichtung des Versands, die Überprüfung der Eignung der Produkte sowie die Anpassung des Katalogs werden dabei automatisch durchgeführt. Dabei kann der Verkäufer selbst entscheiden, ob der Verkauf nur in einzelnen Länder oder auf allen neun Plattformen gleichzeitig eingerichtet werden soll.

Den Verkäufern steht im EEA auch weiterhin der Zugang zu wichtigen Tools zur Verfügung, wie zum VAT Services-Programm (VISA), Zahlungsabwicklung, Schutz vor Kreditkartenbetrug, Werbefunktionen sowie zu Berichten und Analysen.

Für Amazon-Seller, die bereits auf mindestens einer europäischen Plattform verkaufen, ist das neue European Expansion Accelerator-Programm kostenlos.

Deutschland verzeichnet mehr Firmenpleiten

Die Zahl der Insolvenz-Anträge ist im März erneut gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt jetzt mitteilte, wurden im März 13,2 Prozent mehr Regelinsolvenzverfahren beantragt als noch im Vormonat. In den vergangenen Jahren haben umfangreiche Staatshilfen noch viele Firmen vor der Pleite bewahrt, wie die Tagesschau schreibt. Die explodierenden Energiepreise und steigenden Zinsen, aber auch höhere Personal- und Produkionskosten haben die hiesigen Firmen nun aber noch mehr in finanzielle Schwierigkeiten gebracht, oft gibt es keinen Weg mehr aus der Pleite heraus. Experten wie der Kreditversicherer Allianz Trade gehen daher von einem Anstieg der Insolvenzen von rund 15 Prozent in diesem Jahr aus. Besonders hart wird dann wohl das Baugewerbe treffen.

Gewinneinbruch bei Tesla

Der Autobauer Telsa hat jetzt die Geschäftszahlen für das erste Quartal des aktuellen Jahres vorgestellt und die sehen alles andere als rosig aus. Der Nettogewinn brach um 24 Prozent auf 2,5 Milliarden Dollar ein, obwohl der Umsatz um 24 Prozent auf 23,3 Milliarden Dollar nach oben kletterte. Auch die Zahl der ausgelieferten Autos stieg deutlich an. In den ersten drei Monaten des aktuellen Jahres wurden 423.000 Fahrzeuge verkauft, ein Plus von 36 Prozent. Dass der Gewinn dennoch so extrem zurückging, lag nach Angaben von Tesla an den umfangreichen Preissenkungen, so die FAZ. Sowohl in Amerika, als auch Europa und dem chinesischen Markt hat der Konzern seine Verkaufspreise in den letzten Monaten teilweise drastisch reduziert. Gründer Elon Musk hat in diesem Zusammenhang auf die Preissensibilität der Kunden hingewiesen, noch immer seien die Kosten einer der größten Hindernisse für den Kauf eines Teslas.

Über die Autorin

Corinna Flemming
Corinna Flemming Expertin für: Internationales

Nach verschiedenen Stationen im Redaktionsumfeld wurde schließlich das Thema E-Commerce im Mai 2017 zum Job von Corinna. Seit sie Mitglied bei den OnlinehändlerNews ist, kann sie ihre Liebe zur englischen Sprache jeden Tag in ihre Arbeit einbringen und hat sich dementsprechend auf den Bereich Internationales spezialisiert.

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Kommentare  

#3 H.S 2023-04-25 19:10
Habe seid sehr langer Zeit schon nicht mehr das Gefühl bei Amazon ein Handels PARTNER zu sein - sondern nur noch ein Verkäufer der bis zum letzten Cent gemolken wird!
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#2 B.O. 2023-04-20 12:29
Die Idee von Amazon scheint grundsätzlich gut zu sein, aber die EU macht das ganze aufgrund von bürokratischem OSS Verfahren und Umsazsteuer-Abs urditäten, die Amazon den Verkäufern aufdonnern muss, wieder kaputt.

Zuzüglich zu den unrealistisch hohen Versandkosten ins "Ausland".
Und wehe ein Käufer hat etwas trotz Unterschrift angeblich nicht erhalten oder möchte gar eine Rücksendung. Forget it
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#1 Roman 2023-04-20 08:34
Bezüglich Amazon und internationaler Handel,

das klingt mal wieder so viel schöner als es ist. Denn die Brocken kommen erst hinterher.
Z.B. die Einhaltung von Lieferversprech en in den Ländern. Klappt das in Spanien, Frankreich oder UK halt nicht so gut. Verlierst du eine Menge Geld; denn zum einen Erstattet Amazon dem Kunden in 99% er Fälle wenn die Ware nicht rechtzeitig ankommt den vollen Kaufpreis und man bekommt nichts außer Kosten und Ärger. Für Spanien braucht man z.B. eine spanische Rücksendeandres se, sonst werden Rücksendewünsch e auch ohne physische Retoure komplett automatisch gutgeschrieben.
Naja und wenn dann die Lieferquote nicht in die Amazon-Standard s passt, dann behalten sie erstmal dein Geld ein. Das können schnell auch mal ein paar Wochen sein.
Und dann ist da ja auch noch der Mehrwertsteuer- Service zu beachten. Und so weiter ......

Also Achtung, wer hier vor Freude zu schnell die entsprechenden Buttons anklickt, könnte böse aufwachen.

Gut bedenken und alles genau lesen. Dann kann es für den einen oder anderen ein gutes Geschäft sein.
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