Gastartikel

5 Tipps für erfolgreichen Cross-Border-Versand

Veröffentlicht: 12.03.2020 | Geschrieben von: Gastautor | Letzte Aktualisierung: 12.03.2020
Logistiklager von Parcel.One

Online-Shopping hat unser Leben verändert. Bequem von der Couch aus, können wir in den unterschiedlichsten Shops unsere Lieblingsstücke bestellen. Mit Vorfreude müssen wir dann nur noch auf den Lieferdienst warten. Aber ohne ordentliche Logistik kein Online-Handel – denn nichts frustriert einen Online-Shopper mehr, als eine verspätete oder verlorene Lieferung.

Vor allem international kommt ein erfolgreicher Online-Händler nicht um ein ordentliches Cross-Border-Shipping-Konzept herum. Welche Gefahren und Hürden lauern beim Cross-Border-Versand? Wie meistert man diese? Diese 5 Tipps für Online-Händler zeigen, wie man den Überblick im Cross-Border-Dschungel behält und worauf es ankommt, wenn man eine internationale Shop-Logistik aufziehen will.

Vertrags- und Tarifchaos in der Logistik

Wer mit seinem Online-Shop expandiert, investiert viel Zeit in die Recherche der richtigen Konditionen unterschiedlicher Carrier. Auch in der Logistik gilt: Andere Länder, andere Sitten. Es gibt aber Logistikexperten, die die jeweiligen kulturellen Gewohnheiten im Zielland und die besten lokalen Carrier kennen. Warum also nicht nur eine Sendung mit allen unterschiedlichen Destinationen zusammenpacken und an einen Experten übergeben, der sich um den Versand kümmert? So steigert man Conversion Rate und Gewinnmarge.

Stattdessen kostet es viele Nerven und vor allem Geld, einzelne Sendungen getrennt und individuell zu versenden. Wie schön, wenn jemand anders das Know-how, die Kapazitäten und die Erfahrung mitbringt, Auslandssendungen zentralisiert abzuwickeln.

Andere Länder, andere Sitten 

Manche mögen’s einfach anders. Was für uns absolut normal erscheint, kann in einem anderen Land ein absolutes No-Go sein. Das ist in der Logistik nicht anders. Händler sollten trotz des internationalen Angebots von DHL und DPD GeoPost nicht die emotionale Kraft nationaler und lokaler Anbieter unterschätzen. Italiener lassen sich zum Beispiel gerne per SMS informieren, wo ihr Paket gerade steckt. In Skandinavien ist die 2Shop-Variante populär. In Spanien gilt die Nachbarschaftszustellung, so wie wir sie kennen, als verpöhnt.

(Live-)Tracking: Transparenz bis zur Landesgrenze

Die Customer Journey endet nicht mit dem Checkout. Stattdessen begleitet sie den Kunden bis nach hause. Versand und Timing spielen für den Kunden eine entscheidende Rolle bei der Bewertung des Einkaufserlebnis. Dazu zählt auch, den Kunden nach seinem Einkauf mit entsprechenden Informationen, zum Versand seiner bestellten Ware zu versorgen. Das Minimum was der Kunde erwartet: Tracking-Daten. Wenn Bestellungen ins Ausland nicht beim Kunden ankommen, ist das nicht nur ärgerlich, sondern auch schlecht für das Geschäft.

Für internationale Webshops spielt auch die Übersetzung des Contents in andere Sprachen eine wichtige Rolle. Entsprechend müssen aber auch Tracking-Daten und -Methoden an das Zielland angepasst werden. Für Händler entscheidend: Wie professionell sind kooperierende Carrier aufgestellt? Werden Tracking-Daten in Landessprache tradiert? Ist die Übersetzung verständlich? Ein qualifiziertes Tracking-System ist mehr als »nice to have«.

In der Regel wird eine einzelne Sendung von jedem Carrier mit einer für das Paket speziell zugewiesenen Tracking-Nummer gelabelt. Bei internationalem Versand müssen dann schon öfters mehrere Labels neu beklebt und gescannt werden, um sie dann in das jeweilige System einzupflegen. Einfacher und effizienter: Wenn ein einziges Label und eine Tracking-Nummer für alle involvierten Zustellpartner genutzt werden kann.

Je geringer die Versandmenge, desto kostenintensiver der Versand

Auslandsversand der Ware ist für Händler ein kostenintensiver Faktor, weshalb viele Webshop-Betreiber erst gar keinen Versand ins Ausland anbieten. Aber auch die Menge ist entscheidend. Spezialisierte Logistik-Dienstleister können wegen der Vielzahl an Sendungen bessere Konditionen aushandeln als kleine oder mittelständische Unternehmen. Diese haben aber den Vorteil, über Kooperationen den gesamten Cross-Border-Versand auslagern zu können und so auf ein internationales Carrier-Netzwerk zurückgreifen können.

Retourenmanagement: Der Knackpunkt beim Kunden

Heikles Thema – das Retourenmanagement. Die Retourenabwicklung ist vor allem im internationalen Online-Handel von zentraler Bedeutung. Schon auf nationaler Ebene ist die Handhabung von Retouren schwierig und birgt viel Streitpotenzial. Kein Wunder, dass die wenigsten Paketdienstleister diesen Service international überhaupt anbieten. Weil durch Retouren hohe Portokosten und enormer Aufwand auf Händler zukommen, verzichten viele lieber gänzlich darauf. Provider, die mit lokalen Dienstleistern in den jeweiligen Zielländern zusammenarbeiten, haben diese Probleme nicht, denn Retouren können dann über nationale Retourenadressen abgewickelt werden. 

Fazit

Internationaler Handel bleibt für die E-Commerce-Branche ein Thema, vor dem man sich erst einmal scheut. Wir dürfen jedoch nicht vergessen, dass die Globalisierung, neue Technologien und die Digitalisierung unserer Gesellschaft mehr Chancen als Risiken bergen. Internationaler Handel und Versand funktionieren im E-Commerce, vorausgesetzt die richtigen Entscheidungen werden getroffen. Die Frage ist doch: Übernimmt man als Händler Logistik und Transport in Eigenregie oder arbeitet man gemeinsam mit einem professionellem Multi-Carrier und meistert so das Cross-Border-Shipping?

Über den Autor

Micha Augstein

Micha Augstein ist Gründer und Geschäftsführer bei PARCEL.ONE, dem Logistikdienstleister für den grenzüberschreitenden Online-Handel.

Seit 2006 investiert er in verschiedene Logistiklösungen und baut Unternehmen auf. Zuvor war er im Großhandel für verschiedene Fashion-Marken tätig.

Über PARCEL.ONE 

PARCEL.ONE ist ein Logistikdienstleister speziell für den grenzüberschreitenden Online-Handel. Das Startup ermöglicht es Online-Händlern, ihre Kosten für Sendungen ins Ausland signifikant zu senken, indem es alle Sendungen unabhängig vom Zielland bündelt und jeweils für die einzelne Sendung den idealen Dienstleister auswählt. Zudem sinkt der Aufwand auf Händlerseite deutlich, weil PARCEL.ONE als alleiniger Vertragspartner für alle Märkte fungiert – mit einem einheitlichen Label und durchgehenden Tracking.

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