Tipps & Tricks

Werbung auf Google – So starten Sie richtig durch!

Veröffentlicht: 10.06.2020 | Geschrieben von: Redaktion | Letzte Aktualisierung: 10.06.2020
Google Werbung

Knapp zwei Drittel aller Internetnutzer mit Kaufabsicht starten zuerst eine Online-Suche, um ihre gewünschten Produkte oder Dienstleistungen zu finden. Google ist dabei mit über 90 Prozent Marktanteil mit Abstand die am meisten genutzte Suchmaschine weltweit. Um als Online-Händler die Präsenz Ihres Online-Shops oder Ihrer Website auf Google zu erhöhen, bietet die Suchmaschine zahlreiche Möglichkeiten, Werbung zu schalten.

Sind Sie sich unsicher, ob Google-Werbung für Ihr Business das Richtige ist? Oder haben Sie das Potenzial von Google-Werbung bereits erkannt, wissen aber nicht genau, wie Sie beginnen sollen?

Hier finden Sie Tipps und Denkanstöße für den richtigen Start mit Werbung auf Google und erfahren, wie Sie fundiert und strukturiert an die ersten Werbemaßnahmen für Ihren Online-Shop herangehen.

Darüber sollten Sie sich vorab Gedanken machen

Bevor Sie sich mit der Umsetzung von Werbekampagnen und Anzeigen beschäftigen, sollten Sie zunächst die folgenden Fragen für sich beantworten:

  • Welche Zielgruppe(n) sprechen Sie mit Ihren Produkten/Dienstleistungen an? (z. B. Frauen über 40, Besserverdiener mit Haus & Garten, Personen in einer bestimmten Region, etc.)
  • Wer sind Ihre Konkurrenten? (Speichern Sie diese am besten in einem Dokument und analysieren Sie deren Online Shops & Präsenz in der Google Suche)
  • Was macht Ihren Online-Shop/Ihre Website einzigartig? Was hebt Sie von Ihrer Konkurrenz ab? (z. B. günstige Preise, zusätzlicher Service, kostenloser Versand, einzigartige/individualisierte Produkte, persönliche Beratung, etc.)

Definieren Sie Ihre Ziele

Jetzt sollte es Ihnen einfacher fallen, die Ziele festzulegen, die Sie mit der Google-Werbung erreichen wollen. Gehen Sie dabei sorgfältig vor und beachten Sie, dass die Steigerung des Umsatzes keineswegs ein Ziel, sondern das Resultat Ihrer anvisierten Ziele sein sollte. Welchen Zweck sollen die Google-Anzeigen also im Detail erfüllen?

  • Bekanntheit Ihrer Website/Ihres Online-Shops/Ihrer Marke oder eines bestimmten Produktes steigern
  • Traffic (Besucherzahlen) auf Ihrem Online-Shop/Ihrer Website erhöhen
  • Mehr Kontaktanfragen von Interessenten generieren
  • Besuche in Ihrem stationären Geschäft steigern
  • Anzahl Ihrer Newsletter-Abonnenten erhöhen etc.

All diese Ziele werden schlussendlich dazu beitragen, Ihr Hauptziel, die Steigerung des Umsatzes, zu erreichen. Welche Ziele Sie für sich als besonders wichtig ausgemacht haben, bestimmt nun die Auswahl einer geeigneten Google-Werbestrategie

Suchmaschinenwerbung – So funktioniert das Werbesystem von Google

Für Google selbst ist die Werbung das wichtigste Standbein. Stolze 90 Prozent des Umsatzes generiert das Unternehmen allein durch Online-Werbung. Die Werbung, die Google schaltet, soll dabei bestmöglich auf bestimmte Zielgruppen und Nutzerinteressen abgestimmt werden. Dafür verwendet das Unternehmen Daten, die über jeden einzelnen Nutzer gesammelt werden – z. B. Nutzer-Standorte, besuchte Websites und Apps, angesehene Videos und Werbung, vom Nutzer eingegebene Suchanfragen (Suchphrasen) sowie persönliche Daten wie Altersgruppe, Geschlecht, Interessengebiete etc.

Für Sie als (zukünftigen) Werbetreibenden auf Google sind diese Informationen hilfreich, um Ihre Werbung an die richtige Zielgruppe zu adressieren. Je genauer Sie also Ihre Zielgruppe im Vorfeld definiert haben, desto stärker profitieren Sie von den sogenannten Targetierungsmöglichkeiten auf Google.

Google Werbekosten und wie sie entstehen

Für was zahlen Sie nun, wenn Sie als Werbetreibender Anzeigen auf Google schalten möchten? Werbetreibende zahlen dann für Werbung, wenn Nutzer diese gesehen oder damit interagiert haben. Die gängigste Abrechnungsmethode ist der Cost-per-Click (CPC). Mit diesem Wert geben Sie an, wie viel Sie maximal für einen Klick auf Ihre Anzeige zu bezahlen bereit sind. Wie hoch der tatsächliche Preis ist, den Sie pro Klick zahlen müssen, wird in der so genannten Google Auktion festgelegt und ist von vielen Faktoren abhängig, u. a. von der Qualität Ihrer Anzeigen und Keywords, der Passgenauigkeit Ihrer Website zur Anzeige oder auch der Höhe Ihres maximalen CPCs.

Die Struktur von Google-Werbeanzeigen – Kampagnen, Anzeigengruppen, Anzeigen

Eine gute Kampagnenstruktur ist bereits die halbe Miete. Je übersichtlicher Ihre Anzeigen sortiert sind, desto einfacher gestaltet sich die kontinuierliche Verwaltung und Optimierung dieser. Am einfachsten ist es die Kampagnenstruktur an Ihrer Website-Navigation zu orientieren. Im folgenden Beispiel sollen Kampagnen für einen Online-Shop für Schuhe erstellt werden. Die Hauptkategorien „Damenschuhe“ und „Herrenschuhe“ bilden dabei zwei verschiedenen Kampagnen. In der Kampagne „Damenschuhe“ wiederum wird zu den Unterkategorien „Sandalen“, „Stiefel“ und Co. jeweils eine eigene Anzeigengruppe erstellt. In der Anzeigengruppe „Sandalen“ können nun Anzeigen erstellt werden, die sich nur mit dem Thema „Sandalen für Damen“ beschäftigen. Haben Sie verschiedene Marken in Ihrem Angebot, dann können Sie auch dies als Grundlage für die Erstellung der Kampagnen nehmen und die jeweiligen Produktkategorien („adidas Shirt“, „adidas Schuhe“, „adidas Hose“, …) als Anzeigengruppen sortieren.

Beispiel für die Google Ads Kampagnenstruktur

Je detaillierter Ihre Anzeige auf die Suchanfrage des Suchenden passt, desto relevanter ist Sie und desto besser wird ihre Qualität von Google bewertet.

Werbemöglichkeiten auf Google – Kampagnentypen

Google bietet unterschiedliche Möglichkeiten, Anzeigen zu schalten. Je nachdem, welche Art von Anzeigen Sie erstellen möchten, müssen Sie sich zunächst für den richtigen Kampagnentypen entscheiden. Machen Sie sich also im Vorfeld Gedanken darüber, welcher Kampagnentyp Sie am besten in Ihrer Zielerreichung unterstützen kann. Eine gut durchdachte Kampagnenstrategie, also die geschickte Kombination verschiedener Kampagnentypen, ist das beste Fundament für Ihre Google-Werbung. Es existieren folgende Kampagnentypen:

Google Ads Suchkampagnen

Suchkampagnen sind alle Anzeigen, die auf den Seiten der Google-Suchmaschine ober- bzw. unterhalb der organischen (also unbezahlten) Suchergebnisse angezeigt werden. Mit diesen sogenannten Textanzeigen haben Sie die Möglichkeit Ihre Werbung den Nutzern zu präsentieren, die gerade nach Ihrem Produkt/Ihrer Dienstleistung suchen. Ziel ist es, Nutzer auf die Seite Ihres Online-Shops/Ihrer Website zu führen, auf der sie genau das Gesuchte finden und kaufen können.

Beispiel für Google Ads Suchanzeigen für das Keyword “Rote Schuhe kaufen” am 25.02.2020

Google Shopping-Kampagnen

Über die Produktplattform Shopping bietet Google die Möglichkeit, Anzeigen mit Produktinformationen und Bild zu schalten. Diese finden Sie entweder über/unter den Suchergebnissen, auf der rechten Seite der Suchergebnisse oder im Reiter „Shopping“. Mit Produktbild, -titel & -preis ist diese Anzeigenform sehr aufmerksamkeitsstark und richtet sich an Online-Shop-Betreiber. Ziel dieses Kampagnentypen ist es ebenfalls, Nutzer in der Phase der Produktsuche gezielt anzusprechen und im eigenen Online-Shop oder auf einem Marktplatz wie Amazon oder Ebay zum Kauf anzuregen.

Beispiel für Shoppinganzeigen in der Google Suche für das Keyword “Rote Schuhe kaufen” am 25.02.2020

Google Ads Display-Kampagnen

Mittels Display-Kampagnen ist es möglich, Text- oder Bildanzeigen auf Millionen von anderen Websites des Google-Display-Netzwerks zu schalten. Sie können dabei festlegen, nach welchen Kriterien ausgewählt werden soll, auf welchen dieser Websites Ihre Anzeige erscheint. Die Ausrichtung kann über Keywords, Themen, Placements, Interessen/Remarketing oder demografische Merkmale erfolgen. Bieten Sie bspw. Sportsachen für Männer an, dann können Sie Ihre Displayanzeige auf männliche Besucher ausrichten und auf Websites zum Thema Sport ausspielen lassen.

Google Ads Video-Kampagnen

Mit Video-Kampagnen bietet Google die Möglichkeit, Zuschauer auf YouTube und auf anderen Websites mit Werbung zu erreichen. Voraussetzung dafür ist die Erstellung von mindestens einer hochwertigen Videoanzeige, die auf einem YouTube-Kanal gehostet sein muss. Ein Vorteil von Videoanzeigen ist die hohe Reichweite. Allerdings ist die Erstellung solcher Anzeigen mit erhöhtem Aufwand und Kosten für die Videoproduktion verbunden.

Google Ads App-Kampagnen

Sie haben eine App, die Sie gern bewerben möchten? Dann können Sie mit universellen App-Kampagnen Werbung auf allen großen Plattformen von Google dafür machen – darunter in der Google-Suche, Google Play, YouTube und im Google Displaynetzwerk. Ziel dieses Kampagnentypen ist es, die Downloadzahlen Ihrer App zu steigern.

Finden Sie Ihre passende Kampagnenstrategie

Sie haben einen Online-Shop mit Warenkorbanbindung oder verkaufen Ihre Produkte über einen Online-Marktplatz? Dann sind Shopping-Kampagnen für Sie wahrscheinlich sinnvoll und hilfreich, um performance-orientierte Zielsetzungen zu erreichen. Bieten Sie eine Dienstleistung an und möchten einen möglichst großen Personenkreis mit Ihrer Werbung erreichen, dann sind Displayanzeigen für Sie wahrscheinlich das Richtige. Zusätzlich wissen Sie genau, zu welchen Suchbegriffen Ihre Website/Ihr Online-Shop auf Google gefunden werden soll? Dann lohnen sich Suchkampagnen für Sie besonders.

Welcher Fall auch zutrifft: Starten Sie zunächst mit der Definition Ihrer Ziele und Zielgruppen, kalkulieren Sie Budgets, analysieren Sie Konkurrenten und machen Sie sich Gedanken darüber, wo Ihre Zielgruppe im Netz zu finden ist.

Kommentare  

#2 Andreas Deicke 2020-06-11 13:45
Hallo Christian,
mit 50€ kann man etwas machen, wenn ein Klick nur 0,50€ kostet, kann man am Tag bis zu 100 Klicks erhalten.
Bucht man allerdings 100 Keywords dafür ein, bringt das nichts.
Ebenso braucht man mit 50€ gar nicht anfangen, wenn 1 Klick schon 10€ kostet.
Deshalb schaue ich immer bei welchen Keywords man im Markt überhaupt punkten kann (wettbewerb), optimiere zuerst die Landingpage und richte das Tracking sauber ein auf sinnvolle Mikro- und Makro-Ziele.
Man kann auch erstmal nur zu bestimmten Tagen und Uhrzeiten werben, zum Beispiel am Wochenende zwischen 10 und 22 Uhr und in bestimmten Regionen (Städte, Bundesländer).
Ausserdem kann man sagen, dass man nur auf bestimmten Gerätetypen (Smartphone, Tablet, PC/Laptop) werben möchte und danach Kampagnen ausrichten. Nutzer auf dem Smartphone interagieren ganz anders mit der Website oder dem Shop als auf "klassischen" Computern. Ausserdem wird das Smartphone auch mal "kurz" an der Bushaltestelle genutzt, die Aufmerksamkeits spanne kann geringer sein.
Einen Friseur oder Zahnarzt suchen die meisten inzwischen auf dem Mobiltelefon und schauen neben der Lage auch auf Bewertungen und eine Online-Terminbu chung sollte möglich sein.
Mit Google Analytics kann man auch "neue Besucher" und "wiederkehrende " messen. Nicht jeder kauft/bucht sofort bei seinem ersten Besuch.
Also man sollte immer schauen, dass man die Google Ads gesamtheitlich betrachtet. Denn schliesslich bringt die Werbung "nur" Besucher auf die Website.
Ob jemand kauft oder anfragt hängt von vielen Faktoren ab.
Bei Fragen kannst du dich gern an mich wenden.
LG
Andreas
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#1 Christian Stenzhorn 2020-06-10 15:26
Schöne kurze Einführung in die Welt von Google Werbung. So weit so gut. ...Die große Frage, die sich immer aufdrängt ist, ab wie viel Tages-Budget Werbung überhaut Sinn macht bzw. man für Google interessant wird. Hierzu wurde mir mal gesagt, unter 50 EURO am Tag wird es schwierig.
Meinungen hierzu?
Und wie ist das bei verschiedenen Kampagnen?
Ich glaube Google Werbung kann absolut super sein, jedoch auch schnell raus geworfenes Geld.
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