5 Top-Themen des Tages: Facebook hilft Online-Händlern, Amazon vermittelt Dienstleistungen, Paypal ignoriert Sanktionen, Barrieren im E-Commerce und Google will auch stationäre Händler

Veröffentlicht: 26.03.2015 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 26.03.2015

Der Online-Handel steht nie still und so gab es auch heute wieder viele wichtige News in der Branche: Amazon eröffnet einen neuen, digitalen Marktplatz, auf dem Dienstleistungen angeboten werden. Paypal widersetzt sich Wirtschaftssanktionen. Facebook will im Online-Handel noch stärker mitmischen. Barrieren im grenzüberschreitenden Online-Handel sollen niedergerissen werden und Google will stationäre Händler digitalisieren.

Laptop bei Sonnenuntergang

(Bildquelle Abend-News: Anna Demjanenko via Shutterstock)

Facebook baut Messenger aus

Facebook ist längst viel mehr als ein Messenger. Der Konzern ist seit vielen Monaten – gar Jahren – dabei, seine Dienste und Möglichkeiten stetig zu erweitern und sich somit eine eigene kleine Online-Welt aufzubauen. Auf der Entwicklerkonferenz F8 hat Gründer Mark Zuckerberg nun die neuesten Strategien vorgestellt. Im Zentrum der Pläne steht der hauseigene Messenger: Über diesen sollen Online-Händler künftig mit ihren Kunden in Kontakt treten können. Außerdem soll mit der Einbindung eines Videoplayers die Videowerbung stärker fokussiert werden. Bilder und Medieninhalte könnten künftig noch einfacher geteilt werden. Die Sahnehaube der Pläne: Das Thema virtuelle Welten will Facebook künftig ganz groß schreiben.

Amazon öffnet neues Portal für Dienstleistungen

Lange war es angekündigt, nun realisiert Amazon endlich seine Pläne. Bereits in der kommenden Woche will der Konzern einen neuen Marktplatz eröffnet, der sich darauf spezialisiert, Dienstleistungen zu vermitteln. „Amazon Home Services“ heißt das neue Portal und soll Kunden Hilfestellungen rund um Haushalt und Garten anbieten – ob nun Klempner, Auto-Mechaniker oder Yoga-Lehrer, die Möglichkeiten könnten vielfältiger kaum sein. Da das Portal erst in den USA startet, müssen sich deutsche Kunden sicherlich noch ein wenig gedulden.

Hindernisse im internationalen Handel sollen schwinden

Für die Wirtschaft in Europa wäre ein florierender, grenzüberschreitender Online-Handel gut. Doch so richtig will dieser nicht in Schwung kommen. Das hat jedoch nicht nur sprachtechnische oder juristische Gründe. Die EU-Kommissarin Margrethe Vestager vermutet einen der Gründe darin, dass es wohl Unternehmen gibt, die diesem Handel gezielt entgegenwirken. Um solche hemmenden Maßnahmen zu unterbinden, will sie eine Untersuchung einleiten. Ein entsprechender Antrag soll bei der EU-Kommission eingereicht werden.

Google will Händler online bringen

Jeder sollte online sein, findet Google. Auch Händler, die eigentlich nur ein stationäres Geschäft haben. Und so arbeitet der Konzern daran, dass Kunden auch lokale Einzelhändler im Internet finden. Das entsprechende Projekt heißt „Let’s Put Our Cities on the Map“ (zu Deutsch etwa: „Lasst uns unsere Städte in die Karte eintragen“), dem ein neues Portal gewidmet ist. Dieses Portal namens „Get Your Business Online“ gibt stationären Händlern Ressourcen und Werkzeuge an die Hand, mit denen sie ihr Unternehmen auch online präsentieren können.

Paypal missachtet Sanktionen

Es ist keine alltägliche Neuigkeit: Der US-Riese Paypal hat sich selbst angezeigt. Und zwar bei der US-Exportkontrollbehörde. Der Konzern habe demnach gegen Wirtschaftssanktionen verstoßen, weil es Transaktionen jahrelang nicht ausreichend geprüft habe. Das Resultat: Offenbar habe Paypal über 480 fragwürdige Transaktionen durchgehen lassen, die unter anderem kritische Staaten wie den Iran, Kuba und den Sudan betrafen. Entsprechende Warnungen und Hinweise wurden dabei ignoriert. Der nun angestrebte Vergleich kostet Paypal etwa 7,7 Millionen US-Dollar (etwa 5,5 Millionen Euro).

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