Interessante Mikro-Alternativen zum klassischen Blog

Veröffentlicht: 07.03.2013 | Geschrieben von: Redaktion | Letzte Aktualisierung: 19.06.2015

Ein Blog auf der Webseite des Unternehmens kann ein wertvolles Marketinginstrument sein: Er kann die Besucherzahlen erhöhen, die Fachkunde des Autors demonstrieren oder die Position in der Rangliste von Suchmaschinen verbessern. Doch einen Blog mit Inhalt zu füllen und diesen zu pflegen, kostet häufig wertvolle Ressourcen. Christina Inge, Marketing-Expertin einer internationalen Agentur, zeigt im Fach-Blog „Social Media Today“ Wege auf, wie man auch mit geringerem Aufwand einen Blog betreiben kann.

Etwa indem man Mikroblogs – also Bloggingdienste mit nur wenigen Funktionen – nutzt. Diese reichen häufig schon aus, um zu einem respektablen Ergebnis zu kommen.

Der kostenlose Dienst Tumblr etwa erlaubt bei einfachster Benutzung das Sammeln von Fundstücken, während der Benutzer im Internet verschiedene Webseiten besucht. Die Sammlung kann alle möglichen Medienformate enthalten wie Texte, Interviews und Zitate, Fotos, Audios und Videos sowie Diashows. Auf diese Weise kann ein Unternehmen beispielsweise für seine Leser einen zur eigenen Branche passenden, aktuellen Themenkatalog erstellen. Tumblr kann unter dem eigenen Domainnamen betrieben werden. Wer schnell und effektiv seine Themenwelt aktualisieren möchte, so Expertin Christina Inge, ist mit Tumblr gut bedient.

Ähnlich arbeitet Posterous, bei dem zusätzlich Dokumente und eingebettete PDF-Dateien über den Anbieter Scribd gezeigt werden können. Auch Posterous läuft unter der eigenen Internetadresse. Posterous ist inzwischen nicht mehr online.

Beim Dienst CheckThis, der sich noch in der Beta-Phase befindet, erstellt der Nutzer mit nur wenigen Klicks online Beiträge, die ebenfalls alle Medienformate enthalten können. Ein Beitrag wird als eigene Internetseite erstellt und erhält eine Internet-Adresse, die als Link etwa in die sozialen Netzwerke weitergegeben werden kann. Besonders interessant: Beiträge können mit einer Art Haltbarkeitsdatum versehen werden, nach dem sie nicht mehr zu sehen sind – dann können sie allerdings auch nicht mehr von Suchmaschinen gefunden werden. Christina Inge urteilt: Der Dienst ist sinnvoll für aufgepeppte Kurzmitteilungen, digitale Broschüren oder kurzlebige Beiträge.

Der Grundgedanke des Mikro-Dienstes Storify – derzeit ebenfalls noch im Probebetrieb – besteht darin, verschiedene Web-2.0-Inhalte zu einer erzählten Geschichte zusammenzustellen. Diese wird zwar wie bei den anderen Diensten auf dem Server des Anbieters gespeichert, der Nutzer kann seine Geschichte aber mit einem Html-Code in die eigene Internetseite einbetten. Expertin Inge empfiehlt diese Form des Mikrobloggings vor allem für Unternehmen, die Events veranstalten. Mitarbeiter können dann vor Ort die Szene kommentieren.

Einen reinen Bild- oder Video-Blog bereitzustellen, ist eine weitere Möglichkeit für diejenigen, die eher im visuellen Bereich arbeiten. Fotografen und Grafikdesigner etwa zeigen damit ihr Können. Wer eines der verbreiteten Contentmanagement-Systeme wie Wordpress oder Drupal nutzt, kann Bilder einfach darüber einstellen. Eine andere Möglichkeit ist es, die Bilder etwa bei Flickr zu veröffentlichen, wo auch Suchmaschinen sie finden können.

Statt eher schlecht als recht einen eigenen Blog zu betreiben, kann es sich auch lohnen, sich vollkommen auf Facebook und Twitter zu konzentrieren. Diese Anbieter sind schließlich ursprünglich als Mikroblogging-Systeme gestartet. Sie ordentlich und authentisch mit Inhalten zu bedienen und die neuesten Trends zu verfolgen, ist allein schon recht zeitaufwändig. Bei wem Facebook und Twitter bisher funktionieren, schreibt Christina Inge, sollte deswegen am besten dabei bleiben und keinen zusätzlichen, eigenen Blog betreiben.

Gerade Fachleute auf ihrem Gebiet sollten aber ihr Wissen auch in längeren Beiträgen unter Beweis stellen. Wenn diese aber so selten sind, dass ein eigener Blog zu selten aktualisiert wird, können Gastbeiträge für etablierten Fachblogs eine interessante Alternative dazu sein.

Wie diese kleine Aufstellung zeigt, bietet das Web 2.0 eine Reihe von Alternativen, die Unternehmen nutzen können. Dabei muss man sich nicht auf eine einzige Plattform beschränken, sondern kann die jeweils passenden miteinander kombinieren. So behält man die nötige Flexibilität, die in der Marketingwelt des Internets immer wichtiger wird.

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