5 Top-Themen: Mobile als Google-Ranking-Faktor, Amazon als Suchmaschine, Ticketkauf über Twitter, Gericht stoppt Machtkampf bei Media-Saturn, Schlafwelt startet im Ausland

Veröffentlicht: 21.04.2015 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 21.04.2015

News-technisch drehte sich am heutigen Dienstag fast alles um Google: Denn der Konzern straft ab heute Websites ab, die nicht für mobile Endgeräte optimiert sind. Außerdem mit dabei: Amazon wird als Suchmaschine immer wichtiger. Im Machtsstreit bei Media-Saturn entschied nun das Landgericht Ingolstadt. Auf Twitter kann man nun auch Sporttickets kaufen. Und: Ottos Schlafwelt.de ist der erste Nischenshop aus dem Haus, der im Ausland startet.

Laptop bei Sonnenuntergang

(Bildquelle Abend-News: Anna Demjanenko via Shutterstock)

Google mobbt mobile Spätzünder

Wer als Website-Betreiber oder Online-Händler seine eigene Präsenz heute noch nicht auf die mobilen Bedürfnisse seiner Kunden optimiert hat, für den wird es nun ernst. Denn ab heute bevorzugt der Suchmaschinenriese Google jene Seiten, die sich um einen mobilen Auftritt gekümmert haben und auch auf Endgeräten wie Smartphones oder Tablets gut dargestellt werden. Die Neuerung wurde bereits vor vielen Wochen angekündigt – wer diesen Anforderungen nicht entspricht, muss damit rechnen, dass seine Seite schlechter im Google Index gerankt wird. Zu berücksichtigen ist dabei, dass dabei nicht nur auf ein mobiles Design und entsprechende Usability geachtet wird. Auch Formate, die sich nicht mobile darstellen lassen (wie etwa Adobe Flash) werden berücksichtigt.

Läuft Amazon Google den Rang ab?

Die Zahl der Amazon Prime-Mitglieder wächst stetig. Das ist bis dato noch kein Grund für Google, den US-Konzern Amazon zu fürchten. Was den Suchmaschinenbetreiber jedoch aufhorchen lassen dürfte, sind neue Statistiken: Diese besagen, dass immer mehr Prime-Abonnenten Google bei der Produktsuche links liegen lassen. Wenn sie sich über Wunsch-Artikel informieren möchten, nutzen sie zunehmen Amazon als erste Anlaufstelle. Neuesten Prognosen zufolge könnte im Jahr 2020 jeder zweite US-Haushalt von Amazons Premium-Programm profitieren, was dem Konzern immer mehr Macht verleiht. Ob und wann Amazon tatsächlich zu einem neuen Google heranwächst, wird sich also in den kommenden Jahren zeigen. Mehr zu diesem Thema lesen Sie auf dem Amazon Watchblog.

Streit bei Media-Saturn: Kellerhals zieht den Kürzeren

Lange schon währt der Streit in der Führungsriege von Media-Saturn. Der Minderheitseigentümer Erich Kellerhals warf dem (von der Metro entsandten) Media-Saturn-Geschäftsführer Pieter Haas vor, den Konzern zu schädigen, falsche Strategien zu wählen und somit den Erfolg des ganzen Unternehmens zu gefährden. Um Haas abzuberufen zog Kellerhals vor Gericht des Landgericht Ingolstadt. Das Urteil ist nun gefallen: Pieter Hass darf bleiben. Nach Angaben des Manager Magazins gäbe es „keine relevanten Pflichtverstöße“, die es rechtfertigen würden, den Geschäftsführer abzusetzen. Gegen den Richterspruch können noch Rechtsmittel eingelegt werden. Die Entscheidung dürfte jedoch den Zwist im Machtkampf um Media Saturn voraussichtlich nicht beilegen, denn während Media-Saturn weiter versucht, die Online-Geschäfte zu stärken, hat Kellerhals bisher entschieden gegen eine Erweiterung digitaler Zukunftsstrategien gekämpft.

Bei Twitter kann man jetzt auch Tickets kaufen

Auf Twitter wird künftig nicht nur gezwitschert, es werden auch Tickets verkauft. Wie Recode berichtet, hat das Social Media-Portal nun einen entscheidenden Schritt in Richtung E-Commerce getätigt und wird künftig den Kauf von Sporttickets über Tweets ermöglichen. Den Anfang macht die NBA-Mannschaft Atlanta Hawks, die für ihr Playoff-Spiel am Mittwoch Karten gegen die Brooklyn Nets via Twitter anbietet. Bezahlt wird per Kreditkarte – und zwar ohne Twitter. Da im Sportsektor viele Spieler ambitionierte Twitterer sind, erscheint es nicht als die schlechteste Idee, hier die ersten Tests für den Online-Handel zu starten. Schließlich würde sich mit namhaften Gesichtern, Marken und Teams nicht nur das Anzeigengeschäft rentabler gestalten, sondern voraussichtlich auch der „Kaufen“-Button bei Twitter schneller etablieren.

Ottos Schlafwelt startet in Österreich

Zum ersten Mal startet ein Nischenshop von Otto auch im Ausland. Wie Neuhandeln berichtet, internationalisiert Otto bestehende Angebote. Den Anfang macht der Matratzen-Shop Schlafwelt.de, der in in Kürze mit lokalisierten Länder-Versionen gleichzeitig in Österreich und in der Schweiz starten soll. Um den Betrieb der Shops kümmet sich nicht Otto selbst, sondern mit der österreichischen Unito-Gruppe ein Tochter-Unternehmen von Otto.

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