05.11.2015 – Groupon kämpft gegen Niedergang | Axel Springer profitiert vom Digital-Geschäft | Markenhersteller verlieren Anschluss

Veröffentlicht: 05.11.2015 | Geschrieben von: Julia Ptock | Letzte Aktualisierung: 05.11.2015

Was heute wichtig ist: Für den Internet-Pionier Groupon sieht es nicht gut aus. Sowohl Verluste als auch der Wechsel des CEO lässt die Aktie abstürzen. Außerdem: Dank der Digital-Geschäfte steigert Axel Springer seine Umsätze und Markenhersteller könnten im Internet viel mehr erreichen, nutzen ihr Potenzial aber kaum aus.

Der Newspreview für den 5. November 2015.

© Marco2811 - fotolia.com

Groupon-Aktie stürzt nach schlechten Nachrichten ab

Für den Internet-Pionier Groupon stehen die Zeichen nicht gut. Gleich zwei Meldungen lassen nichts Gutes erahnen. So gab das Unternehmen zum einen bekannt, im vergangenen Quartal 27,6 Millionen US-Dollar Verlust gemacht zu haben. Im Vorjahr waren es „nur“ 21 Millionen. Und auch der Umsatz stagniert bei 713 Millionen US-Dollar. Die zweite Meldung betrifft die Führungsspitze: Nach rund zweieinhalb Jahren muss Mitgründer Eric Lefkofsky gehen. Neuer CEO wird Rich Williams, der bisher für das operative Geschäft zuständig war. An der Börse reagierten die Anleger auf die schlechten Meldungen wie zu erwarten. Die Aktie stürzte um ein Viertel ab und wird nach nzz.ch für nur noch 3 US-Dollar gehandelt.

Axel Springer steigert Umsatz dank Digital-Geschäft

Wie wichtig das Digital-Geschäft für Axel Springer ist, zeigen die neusten Quartalszahlen. In den ersten neun Monaten erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von 2,4 Milliarden Euro. Daran haben die digitalen Aktivitäten laut Internetworld einen Anteil von 60 Prozent. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen stieg um 8,8 Prozent auf 396,0 Millionen Euro. Gerade in Bezug auf den aktuellen Adblocker-Streit ist der Werbeerlös sehr interessant: Insgesamt erhöhte sich dieser um 16,1 Prozent auf rund 1,5 Milliarden. Davon entfallen 80,9 Prozent auf die digitalen Geschäftsmodelle.

Markenhersteller: Viel Potenzial nach oben

Der Anbieter für Cloud-basierte E-Commerce-Lösungen ChannelAdvisor hat die Beziehung zwischen Einzelhändlern und ihren Lieferanten untersucht und kommt zu dem Ergebnis, dass diese extrem dynamisch geworden ist. Markenherstellern stehen dank dem Internet unendlich viele Wege offen, direkt mit ihren Kunden in Kontakt zu treten und die Produkte direkt an den Mann zu bringen. Doch gerade einmal die Hälfte der 347 befragten Unternehmen verkaufen direkt, wobei 55 Prozent der Aussage zustimmen, dass Kunden eben dies heute erwarten. 72 Prozent der Befragten glauben zudem, dass sie der Konkurrenz im E-Commerce hinterherhinken.

 

Infografik ChannelAdvisor
© ChannelAdvisor

Kommentare  

#1 Marc 2015-11-05 10:14
Interessant wäre noch eine Aufschlüsselung nach den Kernsortimenten der Markenherstelle r, damit man sieht wie die "Penner & Renner" verteilt sind.
Ich kann mir vorstellen dass der Elektronik und Mode Bereich an vorderster Stelle mitmischen.
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