Google Chrome warnt vor bösartiger Werbung

Veröffentlicht: 04.02.2016 | Geschrieben von: Julia Ptock | Letzte Aktualisierung: 04.02.2016

Wer auf einen Werbebanner klickt, weiß im Vorfeld nie, ob er sich dabei eventuell Schadsoftware einfangen könnte. Adblocker schützen davor, blocken aber auch echte und vielleicht auch interessante Werbung. Google geht deshalb jetztgegen Schadsoftware-verseuchten Werbung vor und kennzeichnet solche zwielichtige Werbung in seinem Chrome-Browser.

Tablet mit Malware-Warnung

(Bildquelle Malware: Rawpixel.com via Shutterstock)

Wer im Netz ohne Adblocker surft, wird mit sehr viel Werbung bombardiert. Dort blinkt ein Banner, da poppt ein neues Fenster auf. Wer sich dagegen schützen will, hat einen Adblocker installiert. Doch das Problem mit diesen Blockern: Auch Werbung, die tatsächlich einen Mehrwert bietet, wird blockiert. Eigentlich schade, denn vielleicht will man ja wirklich mehr erfahren. Zudem darf man auch nicht vergessen, dass sich viele Websites durch Werbung finanzieren.

Wer keinen Adblocker installiert hat, läuft allerdings Gefahr, sich durch einem Klick mit gefährlicher Schadsoftware zu infizieren. Denn ob der Banner tatsächlich einfach nur Werbung ist oder mit Malware verseucht, ist im Vorfeld für den einfachen User nicht erkennbar. Nun will Google seinen Chrome-Browser-Nutzern unter die Arme greifen und entwickelt laut gulli.com ein System, über welches zwielichtige Werbung direkt als solche gekennzeichnet wird.

Warnhinweis verhindert, dass man auf die eigentliche Seite kommt

Google Warnhinweis
© Google | Screenshot

Das neue System soll erkennen können, ob hinter der Werbung eine Software liegt, die Daten des Users stehen will. Sollte dies der Fall sein, soll sich ein entsprechender Warnhinweis öffnen, der verhindert, dass man auf die eigentliche Seite kommt. Für Google ist es ein Spagat: So will man auf der einen Seite die User vor Schadsoftware schützen, auf der anderen Seite aber auch nicht die ehrlichen Werbekunden vergraulen. Entsprechend versucht die Software zu erkennen, ob sich eine Seite als vertrauenswürdig ausgibt und trotzdem persönliche Daten abgreifen will.

Aktuell befindet sich die Software noch in der Testphase, soll aber laut gulli.com schnellstmöglich Teil von Googles Safe-Browsing-Programm werden. Das Programm weist jetzt schon auf suspekte Websites hin. Googles Safe-Browsing ist in Chrome integriert, weswegen vermutet wird, dass der neue Schutz vor verseuchten Bannern auch Chrome-exklusiv sein wird.

 

Schreiben Sie einen Kommentar

Newsletter
Abonnieren
Bleibe stets informiert mit unserem Newsletter.