Rückblick: Der Online-Handel im März 2016

Veröffentlicht: 30.03.2016 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 30.03.2016

Der April steht in den Startlöchern und so wird es wieder höchste Zeit, die wichtigsten Themen und Entwicklungen aus dem März zusammenzufassen. Unser Monatsrückblick befasst sich unter anderem mit den umfassenden Logistikplänen von Zalando, wichtigen Neuerungen bei Ebay und Google, oder auch der jüngsten Händlerbund-Studie rund um das Thema scheinprivate Händler.   

Arbeitsplatz: Rückblick

(Bildquelle Rückblick: Ahmet Misirligul via Shutterstock)

Zalando: Satte Gewinne, große Logistikpläne und eine neue App

Für Zalando war der März ein hervorragender Monat, in dem es außerordentlich viel – und vor allem nur Gutes – zu berichten gab. So zeigt der aktuelle Geschäftsbericht, dass der Modehändler das Jahr 2015 mit einem massiven Wachstum und einem Umsatzsprung von fast 34 Prozent auf knapp drei Milliarden Euro abgeschlossen hat. Das Ziel sei es grundlegend, den Kunden „das bestmögliche Shopping-Erlebnis“ zu bieten und so wurde vor wenigen Wochen beispielsweise die neue, hauseigene "Fleek"-App veröffentlicht, die die Kunden inspirieren soll.

Daneben ist bei Zalando vor allem im Bereich Logistik großes im Gange: Zum einen testet das Modeunternehmen die Lieferung aus dem stationären Handel. Bei diesem Experiment gilt der Streetfashion-Anbieter Bodycheck als Partner, aus dessen Berliner Filiale im Shopping-Center Alexa Ware zu den Kunden versandt wird. Außerdem holt Zalando Retouren neuerdings auch von Kunden in Wien ab, um noch besseren Service zu leisten. Mittlerweile ist das Logistiknetz von Zalando so groß, dass man auch externe Händler davon profitieren lassen will: Ein entsprechendes Pilotprojekt – nämlich „Fulfilment by Zalando“ – steht in den Startlöchern. Auch Notebooksbilliger profitiert schon von Zalandos Ressourcen und nutzt neuerdings in Berlin das Liefernetzwerk des Modeunternehmens, um hier die taggleiche Lieferung anbieten zu können.

Ebay testet Produktbewertungen, Amazon will Selfie-Zahlung, Google mit massiven Änderungen

Während im März zahlreiche Firmen wie Bertelsmann, Otto, Zooplus oder Windeln.de ihre Zahlen für das vergangene Geschäftsjahr vorlegten und größtenteils mit starkem Wachstum glänzten, gibt es auch aus dem Hause Ebay Neues zu berichten: Der Online-Marktplatz experimentiert derzeit mit Produktbewertungen und läutet damit eine neue Ära ein. Doch mit dieser Ankündigung werden auch Zweifel laut, ob ein solches System missbraucht werden könnte.

Auch über Amazon gab es viel zu lesen: So wurde beispielsweise gemunkelt, dass sich der Konzern den Frankfurter Flughafen Hahn kaufen möchte, um seine Logistikpläne weiter voranzutreiben. Apropos Logistik: Amazon-Händler berichteten derweil, dass es im Zuge des Programms „Versand durch Amazon“ Probleme gab. Der Konzern soll die FBA-Bestände in einigen Fällen abgewiesen haben. Außerdem scheint Amazon an einem neuen Bezahlverfahren zu tüfteln, bei dem die Authentifizierung über Selfies läuft. Verrückt!

Google hat in den vergangenen Wochen zahlreiche Änderungen an seinen Werbeformaten bekannt gegeben. Näheres hierzu können Sie sich in unserem OnAir anhören.   

Ein Blick auf den Markt: Google-Update, Bezahloptionen und Lieferdienste

Während das Netz im März sowohl den St. Patricks Day, als auch Ostern feierte, gab es einige News und Studienergebnisse, die für den Handel in der Online-Welt langfristig wichtig sind: So hat Google beispielsweise angekündigt, ab Mai ein weiteres Update auszurollen, nach dem die mobile Optimierung von Online-Shops und Websites noch wichtiger wird. So zeigt eine neue ECC-Studie überraschenderweise, dass der sonst so beliebte Rechnungskauf an Beliebtheit verliert. Paypal, Kreditkarte und Lastschrift scheinen wichtiger zu werden.

Auch aus dem Bereich der Lieferdienste gab es Neues: Die Verbraucherzentrale hat im Zuge einer Stichproben-Analyse herausgefunden, dass Kunden in Bezug auf die verschiedenen Lieferdienste nur selten eine Wahl haben. – Es ergibt sich „ein insgesamt schwaches Service-Bild“, so die Zentrale. Eine aktuelle Infografik zeigt im Übrigen den Stand bei Lieferoptionen.

In eigener Sache: Studie zu scheinprivaten Händlern und aktuelles Onlinehändler Magazin

Im März hat der Händlerbund seine aktuelle Studie zum Thema scheinprivate Händler veröffentlicht. Es zeigt sich: Ein Großteil der befragten Händler – nämlich rund 86 Prozent – sind im Internet schon auf scheinprivate Händler gestoßen. Dabei stellen solche Händler ein ernsthaftes Problem für den gewerblichen Online-Handel dar, denn sie missachten die Rechte der Kunden und erschleichen sich einen ungerechten Wettbewerbsvorteil. Die Studie gibt jedoch nicht nur Einblicke in die Haltung gewerblicher Online-Händler, sondern zeigt auch, ob und wie Händler auf solche unfairen Konkurrenten reagieren.

Zu guter Letzt ist im März noch unser neues Onlinehändler Magazin erschienen. Das Titelthema „Rechnungskauf im Online-Shop“ geht dabei der Frage nach, welche Anbieter diese Bezahloption ermöglichen. Ein Vergleich zeigt die Lage auf dem Markt. Außerdem werden im Magazin unter anderem auch die Themen Abmahnungen, Produktfilter im Online-Shop und WhatsApp als Verkaufskanal beleuchtet. Bei Interesse können Sie sich die aktuelle Ausgabe unter diesem Link als PDF herunterladen.

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