22.11.2013 – Yelp-Algorithmus ändert Bewertungen, Microsoft ärgert Google im Online-Shop und nicht alle Informationen sind im Internet kaufentscheidend

Veröffentlicht: 22.11.2013 | Geschrieben von: Giuseppe Paletta | Letzte Aktualisierung: 21.11.2013

Wer beim Bewertungsportal Qype als Händler noch sehr gute Bewertungen hatte, könnte jetzt bei Yelp ganz andere Bewertungen vorfinden. Schuld soll der Yelp-Algorithmus sein. Außerdem: Microsoft verkauft Anti-Google-Produkte im Online-Shop und Konsumenten achten beim Online-Kauf nur auf bestimmte Informationen.

Der Newspreview für den 22. November 2013.

Algorithmus verändert Bewertungen bei Yelp

Ende Oktober hatte das amerikanische Meinungsportal Yelp den deutschen Konkurrenten Qype übernommen. In diesem Zug übernahm Yelp nach der Einstellung von Qype.de Bewertungen von der deutschen Seite. Wie heise online nun berichtet, gibt es offenbar erhebliche Probleme mit den übernommenen Bewertungen. So könne es vorkommen, dass sich Gesamt-Bewertungen auf Yelp auf Grund des Algorithmus ins Gegenteil(!) gewandelt hätten. Bei anderen Bewertungen hätte sich die Zahl der gelisteten Bewertungen durch den Wechsel von Qype zu Yelp um das zehnfache reduziert und noch dazu wären nur noch negative Bewertungen übriggeblieben. Wie heise berichtet, hätten sich einige Geschädigte unter den Qype-Migranten mittlerweile in Gruppen organisiert und würden eine Klage gegen die Betreiber von Yelp anstreben. Verständlich, da den betroffenen Unternehmen durch die falschen Bewertungen mindestens ein Imageschaden entsteht.

Microsoft verkauft Anti-Google-Produkte im Online-Shop

Es kommt nicht nur bei kleineren Online-Händlern vor, dass man mit der Konkurrenz im Clinch liegt, wie der aktuelle Streit zwischen den großen IT-Unternehmen Google und Microsoft zeigt. Mitte des Jahres startete Microsoft die Kampagne „Scroogled“ und auch schon vorher hat es zum Beispiel eine Kampagne gegen Googles Chrome-Werbung von Microsoft gegeben. Jetzt verkauft Microsoft immer noch im Rahmen von "Scroogled" Anti-Google-Produkte in seinem Online-Shop. Für rund acht US-Dollar können Microsoft-Kunden zum Beispiel eine Tasse kaufen. Unter dem Google Chrome Logo findet sich die Aufschrift: „Keep calm while we steel your data.“ Eins zu null für Microsoft.

Serviceangebote interessieren Online-Kunden nicht

Das Institut für innovative Absatzförderung aus Leipzig hat untersucht, wie Online-Informationen die Kaufentscheidung von Konsumenten beeinflussen. Für die Studie hat das Institut rund 460 Verbraucher unterschiedlichen Alters befragt und herausgefunden, welche Informationen ihnen online wichtig sind. Das Ergebnis: Am wichtigsten sind den Studienteilnehmern Produktbewertungen anderer Konsumenten. Auch auf Testberichte und Produktbeschreibungen, sowie auf Preise, Verfügbarkeit und Produktfotos oder –videos legen sie wert. Für die Kaufentscheidung im Internet sind für die Befragten offenbar weniger wichtig: Informationen über ergänzendes Zubehör, Serviceangebote oder Wettbewerbsvergleiche.

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