Top-Themen: Facebook testet Werbevideos im Live-Stream, Amazon für chinesische Händler interessant, Stellenstreichungen bei Ladenzeile.de, Amazon bessert bei Tell-a-friend nach

Veröffentlicht: 02.08.2016 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 02.08.2016

Was heute wichtig war: Facebook unterbricht testweise Live-Videos mit Mid-Roll-Spots, chinesische Händler nutzen am liebsten Amazon, Ladenzeile.de entlässt Mitarbeiter, um profitabel zu bleiben und Amazon nimmt sich Tell-a-friend und der „Voraussichtliche Versanddauer“ vor.

Laptop bei Sonnenuntergang

(Bildquelle Abend-News: Anna Demjanenko via Shutterstock)

Facebook testet Werbeanzeigen in Live-Streams

Mit einer kleinen Publisher-Gruppe testet Facebook derzeit die Integration von Mid-Roll-Werbevideos in Live-Streams. Dabei handelt es sich um sogenannte Mid-Roll-Spots, also solche, die nicht vor oder nach einem Stream, sondern dazwischen eingeblendet werden. Die 15 Sekunden langen Spots erscheinen fünf Minuten nachdem der Stream gestartet wurde. Handelt es sich bei dem Live-Feed um ein sensibles Thema – etwa Krisenberichterstattung – soll die Funktion aber abgeschaltet werden. Etwas kurios mutet die Argumentation von Mark Zuckerberg an, der sich für die Mid-Roll-Spots ausgesprochen hat: Pre-Roll-Videos, die also vor Beginn des Streams gezeigt werden, zerstören, Zuckerberg zufolge, das Seh-Vergnügen, Mid-Roll-Videos aber nicht. Viele Nutzer dürften das genau umgekehrt sehen.

Amazon ist top für chinesische Händler

Eine Studie hat ergeben, dass Amazon für chinesische Händler der Marktplatz der Wahl ist, wenn es darum geht, grenzüberschreitend zu verkaufen und zu expandieren. 62 Prozent der chinesischen Online-Händler verkaufen demnach auf Amazon-Marktplätzen und davon 91 Prozent auf Amazon.com. Fast zwei Drittel derjenigen Händler, die Amazon bislang nicht nutzen, haben dies in Zukunft vor. Für einheimische Händler bedeutet dies nicht nur einen erhöhten Preisdruck aufgrund der wachsenden Konkurrenz, sondern auch Gefahr durch Plagiate.

Ladenzeile.de von Stellenstreichungen betroffen

Visual Meta, der Betreiber von Ladenzeile.de, trennt sich von etwa 40 Mitarbeitern aus den Bereichen HR, IT, Finance, Sales und Marketing. Das Unternehmen hat nach eigenen Aussagen das Umsatzwachstum überschätzt. Zuletzt wurde die Personaldecke erst auf 315 Mitarbeiter angehoben. Neben dem Verpassen der Umsatzziele ist auch der Rückzug aus den Märkten in Portugal, der Türkei, Russland und den Philippinen für den Stellenabbau verantwortlich. Viele Länder wurden als wirtschaftlich aufstrebend angesehen, doch politische Spannungen und rechtliche Unsicherheit sorgten dafür, dass sich der Umsatz nicht wie gewünscht entwickelte.

Amazon bessert rechtlich nach

Die Tell-a-friend-Funktion und auch die „Voraussichtliche Versanddauer“ bei Amazon gelten als abmahngefährdet. Bei Tell-a-friend konnten Online-Händler E-Mail-Werbung über eine „Freundesnachricht“ verschicken, ohne dafür eine Einwilligung zu haben. Das wurde vom Bundesgerichtshof als unzulässig eingestuft. Zudem konnte man ein Produkt Freunden empfehlen, die Mail wurde allerdings im Namen von Amazon versendet. Nun öffnet sich mit Klick auf „Teilen“ das eigene E-Mail-Programm, etwa Outlook. Das ist zumindest ein Schritt in die richtige Richtung. Zudem wurde die „Voraussichtliche Versanddauer“ durch eine genauere Angabe ersetzt, nur bei externen Verkäufern kann sich der alte Begriff eventuell noch finden lassen. Alle Details zu den Änderungen lesen Sie hier.

 

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