Top-Themen: Bundeskartellamtschef gegen Preisanpassungen | Kunden fallen auf versteckte AGB-Klausel rein | Saturn erhält Abmahnung | Amazon ändert Kaufverhalten der Kunden | Hamburg bei Jungunternehmern beliebt

Veröffentlicht: 17.07.2017 | Geschrieben von: Christian Laude Test | Letzte Aktualisierung: 17.07.2017

Die wichtigsten Themen des heutigen Tages aus der Branche kurz und knackig zusammengefasst: Der Chef des Bundeskartellamts hat sich gegen Preisanpassungen im Online-Handel ausgesprochen. Außerdem: Tausende Kunden sind auf einen Absatz in den AGB des britischen WLAN-Anbieters „Purple“ hereingefallen, Saturn hat eine Abmahnung erhalten, eine PwC-Studie bestätigt den Einfluss von Amazon auf das Kaufverhalten der Kunden und die Stadt Hamburg ist bei Jungunternehmern sehr beliebt.

Laptop bei Sonnenuntergang

(Bildquelle Abend-News: Anna Demjanenko via Shutterstock)

Preisanpassungen: Bundeskartellamtschef spricht sich gegen Dynamic Pricing aus

Andreas Mundt, der Chef des Bundeskartellamts, hat sich in einem Interview kritisch gegenüber Preisanpassungen im E-Commerce geäußert. „Wenn ich nicht weiß, was die anderen für ein Produkt bezahlen und die Preise von Person zu Person, von IP-Adresse zu IP-Adresse unterschiedlich sind, haben wir keine oder zumindest ganz andere Vergleichsmöglichkeiten als dies heute der Fall ist“, so Mundt. Mit dieser Einstellung steht der Bundeskartellamtschef nicht allein dar, denn auch der ehemalige Verbraucherminister von Nordrhein-Westfalens, Johannes Remmel von den Grünen, hat sich ähnlich zu dem Thema geäußert. Was er genau dazu zu sagen hatte, haben wir hier noch einmal aufgegriffen.

AGB: Kunden fallen auf versteckte Klausel rein

In den wenigsten Fällen lesen sich Kunden die AGB vor einem Vertragsabschluss genau durch. Das beweist eine neue Aktion des britischen WLAN-Anbieters „Purple“: Das Unternehmen hat zwei Wochen lang einen Absatz in seinen AGB integriert, nach dem sich jeder dazu verpflichtet, 1.000 Stunden gemeinnützige Arbeit zu leisten, darunter Toiletten auf Festivals säubern sowie Kaugummis von den Straßen entfernen. 20.000 Menschen haben die AGB in der Form akzeptiert – waren sich der vermeintlichen Konsequenzen aber anscheinend nicht bewusst. Lediglich eine Person soll sich insgesamt gemeldet haben, was bedeutet, dass wohl nur 0,00005 Prozent die AGB gelesen haben.

Saturn: Probleme bei der Umsetzung des ElektroG?

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat die Elektrokette Saturn abgemahnt. Der Grund: Saturn verstoße angeblich gegen die „gesetzliche Rücknahmepflicht und verweigert die Abgabemöglichkeit ausgedienter Energiesparlampen“. Die DUH will dies anhand eines Testbesuchs festgestellt haben, der am 24. Juni 2017 stattfand und in einer Filiale in Köln durchgeführt wurde. Die Tester wollten alte Energiesparlampen abgeben, wurden jedoch darauf hingewiesen, dass diese bei der Drogeriekette dm zurückgegeben werden können, was sich nicht mit der Rücknahmepflicht im Zuge des neuen Elektrogesetzes deckt, das seit dem Sommer 2016 gilt. Saturn soll nun bis zum 31. Juli eine strafbewehrte Unterlassungserklärung abgeben und künftig die Regelungen des Elektrogesetzes einhalten, so die DUH.

Studie: Amazon verändert das Shopping-Verhalten der hiesigen Kunden

Eine aktuelle PwC-Studie beweist, welchen großen Einfluss Amazon auf das Einkaufsverhalten von Kunden weltweit hat. Insgesamt gaben 28 Prozent der Befragten an, aufgrund von Amazon weniger im stationären Einzelhandel einzukaufen. In Deutschland liegt die Zahl sogar bei 34 Prozent. 56 Prozent der Befragten gaben wiederum an, generell bei Amazon einzukaufen. In Deutschland sind es insgesamt 90 Prozent. Fast jeder Zehnte kauft dabei ausschließlich bei Amazon ein. Weitere Ergebnisse der PwC-Studie haben wir hier zusammengefasst.

StartUps: Hamburg beliebter als Berlin

Eine weitere PwC-Studie setzt sich mit den hiesigen StartUps und deren Vorlieben auseinander. Recht überraschend konnte sich die Hansestadt Hamburg hier den ersten Platz sichern, denn laut 74 Prozent der Befragten gewinnt Hamburg zunehmend an Bedeutung. Auf den weiteren Plätzen folgen Berlin sowie Stuttgart. Auf den letzten Plätzen des Rankings landen dagegen Stuttgart, Dresden und Karlsruhe.

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