Top-Themen: Otto macht Schluss mit dem Katalog | Händler kritisieren Adidas | Paketzahlen steigen weiter | Amazon-Funktion für Snapchat | Bestell-Knöpfe im Aufwind

Veröffentlicht: 10.07.2018 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 10.07.2018

Otto beendet seine Karriere als Kataloghändler, Adidas verärgert mit seinen Online-Plänen Händler, die KEP-Branche legt ein rasantes Wachstum hin, Snapchat könnte bald mit einer neuen Funktion aufwarten und automatische Bestellsysteme mit Rückenwind – diese Themen lesen Sie heute in unserer Tageszusammenfassung.

Tastatur bei Sonnenuntergang

(Bildquelle Abend-News: Anna Demjanenko via Shutterstock)

Otto trägt seinen Katalog zu Grabe

Es ist das Ende einer Ära: Das Traditionshaus Otto hat angekündigt, seinen Print-Katalog einstellen zu wollen. Im Dezember dieses Jahres wird der Katalog im Rahmen der kommenden Frühjahrs- und Sommer-Kollektion 2019 das letzte Mal versandt. „Unsere Kunden haben den Katalog sukzessive selbst abgeschafft“, kommentierte Marc Opelt, Vorsitzender des Bereichsvorstands Otto. Die digitalen Services und Angebote werden immer häufiger genutzt, sodass der Katalog kaum noch Mehrwert bringen dürfte. Mit diesem Schritt beendet Otto quasi seine Karriere als Kataloghändler.

Adidas will Online-Shop ausbauen und verärgert Händler

Adidas scheint es sich gerade mit seinen Händlern zu verscherzen. Der Sportartikelhersteller will seinen eigenen Online-Shop massiv ausbauen, wodurch sich Händler wie Intersport oder Sport 2000 vor den Kopf gestoßen fühlen. „Das ist ein Schlag ins Gesicht derer, die Adidas über Jahrzehnte groß gemacht haben“, sei aus Händlerkreisen zu hören. Kasper Rorsted, Vorstandsvorsitzender der Adidas AG, treibt den digitalen Kanal seines Unternehmens straff voran. Er verwies jedoch auch darauf, dass in einer weiteren Phase der derzeitigen Pläne die Partner stärker in die E-Commerce-Aktivitäten von Adidas eingebunden werden sollen.

KEP-Branche floriert durch Digitalisierung

Der Erfolg des Online-Handels lässt die Zahl der Pakete in der Logistikbranche förmlich explodieren. Eine neue Studie der deutschen Kurier-, Express- und Paketbranche hat ergeben, dass im vergangenen Jahr rund 190 Millionen Lieferungen mehr als im Vorjahr transportiert wurden – insgesamt waren es beachtliche 3,35 Milliarden Sendungen. Mit Blick auf das Jahr 2000 hat sich die Zahl somit verdoppelt. Das Endkundengeschäft gilt dabei als Zugpferd dieser Entwicklung. Darüber hinaus können durch die zunehmende Digitalisierung die Bestell- und Verarbeitungsprozesse und quasi alle logistischen Schritte immer effizienter gestaltet werden, wodurch auch den Endkunden immer mehr Services geboten werden.

Erhält Snapchat bald eine integrierte Amazon-Produktsuche?

Die Gerüchte brodeln und schenkt man ihnen Glauben, so könnte die Social-Media-App Snapchat bald eine eigene, integrierte Produktsuche für Amazon erhalten. Ein Entwickler will einen entsprechenden Funktions-Code in der Android-App von Snap gefunden haben. Bei der Funktion soll es sich um eine visuelle Suche handeln, bei der unter anderem Produkte bzw. Objekte gescannt und passende Resultate dann bei Amazon gesucht und aufgelistet werden. Bestätigt wurde ein entsprechendes Projekt von offizieller Seite allerdings noch nicht.

Kunden zeigen wachsendes Interesse an automatischen Bestellsystemen

Den Amazon Dash Button hielten viele Leute zum Start für einen Aprilscherz. Doch nachdem sich der Bestell-Knopf mittlerweile über mehrere Jahre gehalten hat und auch immer mehr angeschlossene Händler verzeichnet werden können, scheint auch die Akzeptanz vonseiten der Kunden zu steigen. Eine neue Studie des ECC Köln und SAP Customer Experience hat sich genau mit solchen automatisierten Einkaufsmöglichkeiten beschäftigt und herausgefunden, dass sich jeder dritte Befragte wünscht, weniger Zeit für den Einkauf alltäglicher Produkte investieren zu müssen. Und Bestell-Knöpfe und vergleichbare Technologien können genau dies leisten – dieser Meinung sind auch 40 Prozent der Studienteilnehmer. Dabei dürfen Händler jedoch nicht den Fakt der Kundenberatung außer Acht lassen, denn mehr als jeder Zweite kann sich den Kauf eines solchen Bestellsystems nur vorstellen, wenn er zuvor individuell beraten wird.

Über die Autorin

Tina Plewinski
Tina Plewinski Expertin für: Amazon

Bereits Anfang 2013 verschlug es Tina eher zufällig in die Redaktion von OnlinehändlerNews und damit auch in die Welt des Online-Handels. Ein besonderes Faible hat sie nicht nur für Kaffee und Literatur, sondern auch für Amazon – egal ob neue Services, spannende Technologien oder kuriose Patente: Alles, was mit dem US-Riesen zu tun hat, lässt ihr Herz höherschlagen. Nicht umsonst zeigt sie sich als Redakteurin vom Dienst für den Amazon Watchblog verantwortlich.

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