Bitcoin im Wert von Millionen geklaut, Währung stürzt ab

Veröffentlicht: 03.08.2016 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 03.08.2016

Als offizielle Währung ist Bitcoin landläufig noch längst nicht etabliert und anerkannt. Doch Befürworter der Kryptowährung verweisen immer wieder auf ihre Vorteile, wie etwa die Unabhängigkeit von Banken oder ihren fälschungssicheren Charakter. Aktuell sind die Nachrichten aus dem Bitcoin-Sektor jedoch alles andere als gut: Nach einem schweren Diebstahl ist der Kurs massiv abgerutscht.

Bitcoin Münze
© M. Primakov – shutterstock.com

 

Innerhalb von drei Tagen ist der Bitcoin-Kurs um mehr als 130 Dollar eingestürzt: Lag er am vergangenen Sonntag (31. Juli) noch bei knapp 655 US-Dollar, verzeichnete er am gestrigen Dienstag einen vorläufigen Tiefstand von rund 518 Dollar. Was war passiert? – Der massive Einbruch um 20 Prozent dürfte zu einem großen Teil auf den kürzlich bekannt gewordenen Hackerangriff auf die Online-Börse Bitfinex zurückzuführen sein, in dessen Folge Bitcoin im Wert von Millionen gestohlen worden.

 

Grafik: Entwicklung des Bitcoin
Entwicklung des Bitcoin, Screenshot © Finanzen.net

Genauer Wert der gestohlenen Bitcoin ist unklar

Über die genaue Summe des Diebstahls scheint derzeit noch Uneinigkeit zu herrschen: Während TechCrunch beispielsweise von einem Diebstahl in Höhe von 119.756 Bitcoin im Wert von rund 77 Millionen US-Dollar ausgeht, berichtet T3n von bis zu 65 Millionen Dollar, die die gestohlenen Bitcoin wert sind. Ob die relativ geringe Millionen-Differenz mit Blick auf den Bitcoin-Wertverfall tatsächlich einen Unterschied machen würde, bleibt fraglich.

Jedenfalls dürfte es in der Natur eines solchen Hackerangriffs inklusive Diebstahl liegen, dass er Konsequenzen für den Markt hat: „Der Hack einer namenhaften Börse hat immer einen negativen Einfluss auf die Marktstimmung und schränkt die Markt-Macher in ihren Fähigkeiten, für einen geordneten Markt zu sorgen, ein“, zitiert BTC-Echo Arthur Hayes, den CEO der Bitcoin-Plattform BitMEX.

Weitere negative Einflüsse auf Bitcoin

Neben dem Hackerangriff soll es noch weitere Faktoren geben, die einen negativen Einfluss auf die aktuelle Entwicklung der Kryptowährung haben: T3n zufolge haben sich „hinter verschlossenen Türen“ diverse Bitcoin-Core-Entwickler und Bitcoin-Miner getroffen, dadurch die Anleger verunsichert und den Markt rund um den Bitcoin unter Druck gesetzt.

Kommentare  

#1 KoinBitCoiner 2017-02-11 14:00
Habe nun, ach, eifrig BitCoin-Literat ur en masse studiert (auch und gerade weil ich es anfänglich für eine tolle Sache hielt) und mir fällt immer wieder auf, dass BitCoin-Propaga ndisten m.E. zwei Denkfehler machen: a) es ist NICHT so, dass BitCoin nicht beliebig vermehrbar und daher ähnlich Gold wären. Ganz im Gegenteil: wenn einen der Hafer juckt, macht er eben eine BitCoin 2.0, 3.0 ad infinitum auf, siehe alle AltCoins. D.h. trotz des ausgeklügelten Mining-Algorith mus und all der Blockchain-Prüf ungen ist es zwar AN SICH fälschungssiche r, aber jeder kann eben, siehe steemit, Ethereum usw. seine eigene Währung ausgeben. Mehr Inflation war nie! Dazu kommt, dass die gesamte Literatur, vgl. hier www.dasgelbeforum.net/.../ extrem widersprüchlich ist. b) kommt hinzu, dass die Blockchain bedeutet, jeder hat jedes anderen Teilnehmers Buchungen auf seinem Rechner. Hallo? Will ich -in zehn Jahren, wenn es mal allgemein verbreitet ist- soviele Daten speichern wie Visa, Mastercard und Diners Club zusammen?
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