Ex-N26-Mitarbeiter launchen Payment-App Cookies

Veröffentlicht: 16.08.2016 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 16.08.2016

Die Peer-to-Peer-Payment-App Cookies soll Überweisungen einfacher machen. Dafür greift sie auf die Online-Banking-Daten der Nutzer zu. Die Gründer versprechen aber höchste Datensicherheit.

Gründer von Cookies

© Cookies Labs GmbH

Na, haben Sie spontan Ihre IBAN im Kopf? Schon das Merken der eigenen Kontonummer war für viele ein Problem, doch das SEPA-System macht es dank ewig langer IBAN vollends unmöglich, sich die eigene Nummer zu merken. Online-Payment-Anbieter wie Paypal machen es möglich, Geld zu überweisen und zu erhalten, ohne dass man die eigene IBAN jedes Mal umständlich in das jeweilige Online-Banking-System der Bank eintragen oder dem Gegenüber geben muss. Mit der Peer-to-Peer-Payment-App Cookies soll es jetzt noch ein Stück einfacher werden.

Direktzugriff aufs Konto

Die beiden Gründer Lamine Cheloufi und Garry Krugljakow, die früher für das Fintech-Startup N26 arbeiteten, wollen den Geldtransfer mit Cookies auf dem Smartphone auch bei uns salonfähig machen. Ein zusätzliches Konto, wie etwa bei Paypal, braucht man dafür nicht. Mit Cookies hat der Nutzer keinen zusätzlichen Kontostand und theoretisch kein Verfügungslimit, denn über Cookies wird das Geld direkt vom Girokonto abgezogen und ebenso direkt auf das Zielkonto eingezahlt. Der Nutzer gibt seine Online-Banking-Daten in die App ein und das Programm kommuniziert dann direkt mit dem Konto. Man muss lediglich die hinterlegte E-Mail-Adresse oder Telefonnummer des Adressaten angeben. Zum Start ist Cookies mit 4.500 Banken in Deutschland kompatibel, kurzfristig sollen die Schweiz und Österreich, mittelfristig weitere europäische Länder folgen, wie TechCrunch schreibt.

Der geneigte Datenschützer schlägt natürlich direkt Alarm, wenn die App mit dem Bankkonto kommuniziert, doch die Gründer versprechen höchste Sicherheit. Die DKB als Partner soll die Sicherheit der persönlichen Daten garantieren. Nutzerdaten werden nur verschlüsselt auf dem Smartphone, nicht aber in der Web-App gespeichert. Die App soll keinen Einblick in die Banking-Daten des Kunden haben und Sicherheitsmechanismen regelmäßig durch Bundesbehörden und IT-Sicherheits-Experten überprüft werden. Zudem entsprechen Zahlungen deutschen Bankenstandards und sind von der deutschen Einlagensicherung abgesichert.

Gamification bis 100 Euro

Bislang bekommt man die kostenlose App nur per Einladung, auf der Website von Cookies kann man sich aber für die Nutzung anmelden. Unsummen lassen sich bislang nicht umsetzen, das monatliche Limit liegt bei 100 Euro. Mit einer gewissen spielerischen Note will man die App etwas spannender machen. Als Startbildschirm fungiert etwa ein großer Cookie, über den man sich Mitteilungen anzeigen lassen und den eigenen Kontostand abfragen kann.

Zudem wird bei jeder Überweisung ein Chat mit dem Empfänger initiiert, über den man Mitteilungen und klassische Emojis austauschen. Diese sind allerdings nicht nur Blickfang, sondern sollen auch eine Funktion haben, darum heißen sie in der App Paymojis. Mit dem Blitz-Paymoji etwa wird ein Super Payment angeordnet. Damit dauert die Überweisung dann anstatt 1 bis 3 Werktage nur 5 Minuten bis 2 Stunden.

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