Daten im Browser: Neue Schnittstelle soll Zahlungen im Netz vereinfachen

Veröffentlicht: 18.09.2017 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 18.09.2017

Das Thema Payment verliert nie an Bedeutung, denn sowohl für Händler als auch für Kunden geht es hierbei um die Kombination von Einfachheit und Sicherheit. Eine neue Schnittstelle von W3C nimmt sich vor, den Zahlungsverkehr im Netz nachhaltig einfacher zu gestalten.

Frau hält Geldscheine vor ihrem Rechner in den Händen
© ImYanis – shutterstock.com

Das World Wide Web Consortium (kurz W3C) ist ein Gremium, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, moderne Technologien zu standardisieren und somit einfachere Strukturen für alle zu schaffen. Auch im Bereich Payment soll dieses große Ziel verfolgt werden. Und wie es scheint, hat W3C genau in diesem Segment eine neue Option in petto: die sogenannte „Payment Request API“.

Diese Payment Request API soll das Bezahlen im digitalen Raum mithilfe eines standardisierten Checkout-Prozesses vereinfachen. Wie Heise schreibt, sei damit „die technische Entwicklung der Standards, an denen Microsoft, Google, Facebook, Apple und Mozilla mitgearbeitet haben, soweit abgeschlossen, dass sie implementiert werden können.“

Daten werden im Browser hinterlegt

Im Grund basiert die Bezahlung dabei darauf, dass der Händler zwei Informationen an den Browser des Kunden übermittelt: und zwar den fälligen Betrag des jeweiligen Kaufs sowie die Zahlungsmethoden, die er akzeptiert.

In seinem Browser hat der Kunde wiederum seine eigenen Daten und die von ihm bevorzugten Zahlungsmethoden hinterlegt. „Der Browser gleicht die Daten des Händlers mit den Zahlungsmethoden ab, die der Anwender im Browser hinterlegt hat. Dabei können auch zusätzliche Anwendungen von Drittanbietern für spezielle Bezahlverfahren ins Spiel kommen“, schreibt Heise weiter. Stimmen mehr als eine Zahlungsmethode überein, so kann der Kunde selbst entscheiden, welche Option er bevorzugt.

Nachdem der Kunde seine Daten freigibt, schickt der Browser die sensiblen Informationen, wie etwa die Lieferadresse, an den Händler. Da die Daten also bereits hinterlegt sind und im Prinzip nur noch abgeglichen werden müssen, ist der Kunde nicht mehr gezwungen, seine Daten jedes Mal von Neuem mühsam einzugeben. Laut Heise muss auch der Händler nicht „für jedes neue Bezahlverfahren das UI seiner Site ändern. Die neue API soll es so auch einfacher machen, neue Bezahlverfahren zu implementieren“.

Auch Kryptowährungen im Blick

Wie die Website coindesk.com schreibt, können über die neue Schnittstelle nicht nur gängige Zahlungsarten einfach hinterlegt werden, sondern auch Kryptowährungen wie Bitcoin. Durch diese Option sei es also denkbar, dass auch diese modernen Zahlungsarten neuen Auftrieb bekommen, die sich bis jetzt noch nicht flächendeckend durchgesetzt haben.

Die neue API wird derzeit in den Browsern implementiert – darunter beispielsweise auch Google Chrome, Microsofts Edge, Mozilla Firefox oder der Samsung Internet Browser.

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