Raisin: PayPal investiert in Berliner FinTech-StartUp

Veröffentlicht: 20.12.2017 | Geschrieben von: Christian Laude | Letzte Aktualisierung: 20.12.2017

PayPal investiert einen niedrigen zweistelligen Millionenbetrag in das Berliner FinTech-StartUp Raisin, das in Deutschland eher als WeltSparen.de bekannt ist. Mit diesem Schritt plant der US-amerikanische Payment-Anbieter den Einstieg ins klassische Bankengeschäft.

PayPal-Logo

© Ink Drop - Shutterstock.com

PayPal will angeblich über das Berliner FinTech-StartUp Raisin, hierzulande auch als WeltSparen.de bekannt, ins klassische Bankengeschäft einsteigen. Das berichtet unter anderem Finanz-Szene.de und beruft sich dabei auf ein Gespräch mit Raisin-Gründer Tamaz Georgadze. Demnach sei PayPal vor Kurzem als Investor bei Raisin eingestiegen. Georgadze selbst meint gegenüber dem Branchen-Portal: „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit PayPal.“ Das Ziel der Kooperation bestehe ihm zufolge darin, die Produkte von Raisin Verbrauchern in ganz Europa zu präsentieren. PayPal selbst will den Kunden in einigen europäischen Ländern Tages- sowie Festgelder anbieten.

Wie viel PayPal genau in Raisin investiert, bleibt jedoch unklar. Die Rede ist von einer Millionensumme, die im niedrigen zweistelligen Bereich liegen soll. „Es macht uns stolz, dass sich PayPal für uns als Partner entschieden hat“, so Georgadze weiter. Beide Unternehmen sollen vor etwa einem Jahr erstmals den Kontakt aufgenommen haben, wobei sich PayPal zunächst an Raisin gewandt habe. „Über die vergangen Monaten ist das dann immer konkreter geworden.“

Ausrichtung von Raisin

Nach Angaben von TechCrunch konnte sich Raisin erst kürzlich 60 Millionen US-Dollar von verschiedenen Investoren sichern – darunter Thrive Capital, Ribbit Capital und Index Ventures. Das Berliner StartUp ist im Jahr 2013 an den Start gegangen und wirbt bei Verbrauchern mit dem Motto „Mit WeltSparen.de entscheiden Sie, wo in Europa Sie Ihr Geld anlegen und dank EU-Richtlinie ist Ihr Sparguthaben bis zum Gegenwert von 100.000 Euro zu 100 Prozent abgesichert.“ Das Online-Banking-System umfasst entsprechend lizenzierte Finanzinstitute aus ganz Europa, deren Produkte bei der Plattform vereint angeboten werden.

Mit der Investition in Raisin bietet PayPal laut Finanz-Szene.de europäischen Kunden erstmals „ein eigenständiges Sparprodukt“ an – mit Ausnahme der PayPal Bank in Luxemburg, die beispielsweise (kleineren) Online-Händlern Kredite anbietet. Wie der ehemalige PayPal-Manager Jochen Siegert vermutet, will PayPal den „Einstieg ins klassische Retail-Banking jenseits des Zahlungsverkehrs“ anstreben – allerdings nicht als eigenes Angebot, sondern mithilfe eines Produktpartners.“

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