Mehrheit hält SEPA-Verschiebung für wenig sinnvoll

Veröffentlicht: 13.03.2014 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 07.12.2015

Die Umstellung auf das SEPA-Zahlungsverfahren bereitete vielen großen und kleinen Händlern, Unternehmen und Vereinen monatelanges Kopfzerbrechen. Die drohenden Zahlungsausfälle und „Horrorszenarien“, die heraufbeschworen wurden, falls die Anpassung zu spät vorgenommen würde, taten ihr übriges. Dann wurde die „Deadline“ von der EU-Kommission vom 1. Februar auf den 1. August 2014 verschoben. Zur Freude vieler. Doch eine aktuelle Studie zeigt, dass erstaunlich viele Player auf dem Markt die Frist-Verlegung als wenig sinnvoll einschätzen.

Wie sinnvoll ist die Verschiebung der SEPA-Frist?

(Bildquelle SEPA Umstellung: Bildagentur Zoonar GmbH via Shutterstock)

Der Umstellungsprozess auf das neue Zahlungsverfahren SEPA wurde Monate und Jahre geplant, kalkuliert und vorbereitet. Immer wieder hatten das Institut ibi research, die Universität Regensburg, die van den Berg AG sowie der Bank-Verlag den Stand der Dinge untersucht, um festzustellen, wo die Umstellung bislang reibungslos verlief und wo noch Nachholbedarf herrschte.

Auch aktuell läuft eine Analyse, die zeigen soll, inwieweit die „Nachzügler“ der SEPA-Umsetzung die noch verbleibende Zeit nutzen. Erstaunlich ist, dass laut Zwischenergebnissen lediglich 17 Prozent der Untersuchungsteilnehmer die Fristverschiebung wirklich für eine Fertigstellung der Umsetzung (Mandatseinholung, Optimierung, Tests) benötigen.

Das heißt im Umkehrschluss, dass rund 5 von 6 Beteiligten alle Maßnahmen für eine reibungslose SEPA-Einführung rechtzeitig zum Februar vorgenommen haben. – Man könnte meinen, die Aussagen der EU-Kommission hätten Anfang Januar ein vollkommen anderes Bild gezeichnet.

Außerdem befinden bisher 62 Prozent der betroffenen Unternehmen die Frist-Verschiebung aus gesamtwirtschaftlicher Sicht nicht für sinnvoll. Auch andere Zahlen belegen, dass ein Großteil der Markt-Player schon jetzt das SEPA-Zahlungsverfahren nutzt: Denn nur rund 5 von 6 Befragte würden derzeit noch die alten Payment-Formate wie die DTA-Überweisung bzw. die DTA-Lastschrift bei Banken einreichen.

Auch Einzelheiten zu den Anpassungsprozessen verrät die Analyse: Die SEPA-Überweisung brachte bei den Unternehmen anscheinend die wenigsten Probleme: 7 von 10 Befragten sagten, hier wären keine größeren Fehler oder Probleme vorgekommen. Die SEPA-Lastschrift hingegen trug ein weitaus größeres Fehlerpotenzial in sich: Laut ibi research seien hier bei mehr als jedem zweiten Probleme aufgetreten – zumeist betraf dies die Konvertierung in IBAN und BIC. Beschwerlich war außerdem die Einhaltung der Fristen für die Einreichung sowie die Rücklastschriften.

Weitere Informationen und Details zur SEPA-Umstellung und zum Fortschritt der Unternehmen, gibt ibi research auf der entsprechenden Website.

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