Online-Shopping bei Twitter

Veröffentlicht: 13.02.2013 | Geschrieben von: Sarah Menzel | Letzte Aktualisierung: 01.12.2020

Social Commerce geht in die zweite Runde. Nachdem Facebook bereits seit einiger Zeit als Verkaufskanal erschlossen wurde, zieht nun das ebenfalls reichweitenstarke soziale Netzwerk Twitter nach. Nutzern des Kurznachrichtendienstes soll es in Zukunft möglich sein, online Einkäufe per Hashtag zu tätigen.

Menschen mit Sprechblasen

Wie das Wall Street Journal berichtet, gaben American Express und Twitter gestern einen weiteren Schritt ihrer bereits bestehenden Kooperation bekannt. Twitter-User, die im Besitz einer American-Express-Karte sind, können dadurch künftig mithilfe eines Posts den Kauf zunächst ausgewählter Produkte wie American-Express-Geschenkkarten, Kindle Fire Tablets und Schmuck der amerikanischen Designerin Donna Karan veranlassen.

American  Express beschreibt die Funktionsweise des Einkaufs in drei Schritten:

1. Der Nutzer verknüpft seine American-Express-Karte mit seinem Twitter-Account.

2. Er twittert einen dem Produkt entsprechenden Hashtag und wartet die Antwort von @AmexSync mit dem Bestätigungs-Hashtag ab.

3. Nun hat er die Möglichkeit, den Kauf innerhalb von 15 Minuten nach dem Tweet von @AmexSync per Hashtag zu bestätigen. Das Produkt wird anschließend an die jeweilige Rechnungsadresse versandt.

Gegenüber des Wall Street Journals zeigt sich Joel Lunenfeld, Vizepräsident für die globale Markenstrategie bei Twitter, zuversichtlich, dass sich der Handel auf der Plattform als ein für Werbekunden interessanter Bereich entwickeln wird.  Bisher wurde das soziale Netzwerk unter Vermarktern weitestgehend vernachlässigt, da sich der Erfolg von Marketingmaßnahmen über dieses Portal schwer nachweisen lässt. Mit der neuen Funktion könnte sich dies ändern, da sich Online-Käufe direkt mit Posts in Beziehung setzen lassen.

Unklar ist bislang, ob der Einkauf über das soziale Netzwerk den hohen Sicherheitsansprüchen vieler Nutzer gerecht wird.  Als problematisch könnte sich die Verknüpfung des Social-Media-Accounts mit den sensiblen Kreditkartendaten erweisen. Vorfälle der vergangenen Monate zeigen, dass soziale Netzwerke keineswegs vor Cyber-Crime-Attacken geschützt sind. Erst Anfang Februar gab es wieder einen Vorfall, bei dem Berichten zufolge bis zu 250.000 Twitter-Konten einem Hackerangriff zum Opfer fielen. Wer von der neuen Funktion Gebrauch machen möchte, sollte sich dieser Risiken bewusst sein.

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