PayPal feiert 15-jährigen Geburtstag
Seit 15 Jahren gibt es PayPal. Und kaum einer kann sich Online-Shopping ohne diesen Dienstleister vorstellen.
Seit 15 Jahren gibt es PayPal. Und kaum einer kann sich Online-Shopping ohne diesen Dienstleister vorstellen.
Jahrelang habe ich mich strikt geweigert, mir ein PayPal-Konto anzulegen. Ausgerechnet mein leerer Magen hat mich dann doch in eine Mitgliedschaft getrieben.
PayPal-Chef Dan Schulman freut sich über die enormen Entwicklungen seines Unternehmens. Doch in den kommenden Monaten warten auch große Herausforderungen.
Im Rahmen einer Neuerung richtet sich Netto an seine technikaffinen Kunden: In mehr als 4.200 Filialen soll man künftig auch mit PayPal zahlen können.
Zwischen Thanksgiving und Cyber Monday wurden über PayPal im Schnitt Zahlungen in Höhe von 25.000 US-Dollar pro Sekunde getätigt.
Kleine und mittlere Unternehmen benötigen immer wieder Kapital, um beispielsweise ihr Geschäft weiter auszubauen oder für Verkaufsspitzen wie das Weihnachtsgeschäft zusätzliche Waren einzukaufen. Wer aber über Banken an zusätzliche Mittel kommen will, findet sich häufig in einem ausufernden Prozedere wieder. PayPal will hier Abhilfe schaffen und bringt mit PayPal Businesskredit einen neuen Service nach Deutschland. Händler sollen damit innerhalb von wenigen Sekunden an frisches Kapital kommen können.
Der Online-Payment-Dienstleister PayPal startet Funds Now auch in Deutschland. Mit dem neuen System können Online-Händler jetzt sofort auf eingegangene Zahlungen der Käufer zugreifen. Zuvor behielt PayPal das Guthaben teils mehrere Wochen ein, um eine mögliche Rückforderung des Käufers abzusichern. Auch Händler in Frankreich, Italien und Spanien können Funds Now bald nutzen.
Nutzer von PayPal können jetzt ihr PayPal-Konto als Bezahlmethode in Google Pay hinterlegen. Dahinter steckt eine Kooperation zwischen Google Pay, PayPal und Mastercard, die das mobile kontaktlose Bezahlen im stationären Handel beflügeln will. Die Einrichtung von PayPal als Bezahlmethode in Google Pay soll für den Nutzer möglichst unkompliziert laufen – und dürfte allen Beteiligten durchaus Vorteile bringen.
PayPal hat die größte Übernahme der Unternehmensgeschichte abgeschlossen: Für 2,2 Milliarden US-Dollar hat der Payment-Riese das schwedische Unternehmen iZettle übernommen und macht damit einen großen Schritt ins stationäre Geschäft und Richtung Mobile Payment. Allerdings überprüft die britische Wettbewerbsbehörde CMA aktuell noch den Vorgang. PayPal kooperiere aber voll und ganz mit den Wettbewerbshütern.
PayPal hat sich in den vergangenen Jahren eine enorme Marktmacht aufgebaut und gehört auch hierzulande zu den beliebtesten Zahlungsarten. Doch die Europäische Zentralbank sieht in dieser wachsenden Abhängigkeit von US-Payment-Dienstleistern auch eine Gefahr. Europäische Banken müssten sich stärker aufstellen.
PayPal ging im Jahr 2000 aus einem Zusammenschluss der Unternehmen Confinity und X.com (eine der ersten Firmen von Elon Musk) hervor. Schon früh warf Ebay – damals noch eine reine Auktionsplattform – ein Auge auf PayPal, weil es beliebter war als der hauseigene Zahlungsdienst. Darum übernahm der Marktplatz im Oktober 2002 PayPal für 1,5 Milliarden US-Dollar. 2004 startete PayPal in Deutschland, im gleichen Jahr erfolgte die Integration in Ebay. Im Jahr 2007 erhielt PayPal von der luxemburgischen Finanzaufsichtsbehörde CSSF eine Banklizenz, gültig nach EU-Richtlinien für die ganze EU. Die Anzahl der Nutzer stieg in den Folgejahren rasant, 2013 zählte PayPal bereits 16 Millionen Kundenkonten allein in Deutschland – mittlerweile sind es über 32 Millionen.
2014 erklärten Ebay und PayPal die Trennung in eigenständige und unabhängige börsennotierte Unternehmen, die am 17. Juli 2015 vollzogen wurde. In den Folgejahren arbeiteten beide Konzerne zwar weiter zusammen, PayPal war noch bis 2020 für den Zahlungsverkehr bei Ebay verantwortlich, doch die endgültige Trennung stand bereits fest. Mittlerweile kümmert sich Ebay selbst um seine Zahlungsabwicklung, PayPal ist als Bezahloption aber weiterhin verfügbar. Im November 2021 kündigte PayPal an, dass es in Zukunft auch möglich sein wird, bei Amazon via PayPal (über den Umweg Venmo) zu bezahlen. Bislang ist Amazon einer der wenigen großen Anbieter, die PayPal als Zahlungsmethode noch nicht anbieten.
PayPal entwickelte über die Jahre immer neue Payment-Möglichkeiten, die über das anfängliche reine Geld senden und Geld empfangen hinausgehen. Mittlerweile bietet das Unternehmen zum Beispiel sogenannte Buy-now-pay-later-Optionen (also die Möglichkeit, Beträge erst später zu bezahlen) und Ratenkauf an. Im Frühjahr 2020 launchte das Unternehmen mit dem PayPal Checkout ein neues System, dass es Händlern erleichtert, ihren Kunden verschiedene Zahlungsoptionen anzubieten – auch solchen, die selbst keine PayPal-Kunden sind.