Verbraucherschützer warnen vor Fake-Shops

Veröffentlicht: 25.10.2016 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 25.10.2016

Die Verbraucherzentrale Niedersachsen hat verschiedene Informationsmaterialien entwickelt, um Verbraucher für sogenannte Fake-Shops zu sensibilisieren.

Online-Betrug

© wk1003mike/Shutterstock.com

Betrüger im Internet verlassen sich auf den ausgeprägten Wunsch der Kunden, die größten Schnäppchen zu schlagen. Bei Amazon findet man etwa noch immer vermeintlich super-günstige Angebote, die sich aber als Betrug herausstellen. Ein immer größeres Problem werden dabei betrügerische Online-Shops, die die Verbraucherzentrale Niedersachsen „Fake-Shops“ nennt. Um die Verbraucher für das Thema zu sensibilisieren, hat die Verbraucherzentrale nun verschiedene Informationsmaterialien entwickelt.

Fake-Shops sehen täuschend echt aus

Heise nennt als Beispiel für einen Fake-Shop adidas-schuhe-rabatt.com. Das Portal sieht auf den ersten Blick aus wie eine offizielle Adidas-Präsenz, inklusive Vertrauens-Logo, doch dahinter verbergen sich Betrüger. Für den Durchschnittsbürger ist es schwierig, den Unterschied auszumachen. „Um Internetbetrug einzudämmen, ist es entscheidend, Verbraucher rechtzeitig aufzuklären und dafür zu sensibilisieren, wie sie unseriöse Angebote identifizieren können“, so Petra Kristandt, Geschäftsführerin der Verbraucherzentrale Niedersachsen. Auf der Seite der Verbraucherzentrale findet man etwa ein Erklär-Video und eine Checkliste.

Man sollte sich als Kunde zum Beispiel das Impressum und die AGB genauer anschauen. Fehlen wichtige Angaben wie die vollständige Adresse, gibt es nur unzureichende Kontaktmöglichkeiten oder wird der Widerruf ausgeschlossen, sind dies gute Hinweise auf einen Fake-Shop. 2015 wurde 75.000 Mal ein „Warenbetrug mit Tatmittel Internet“ von Verbrauchern angezeigt, doch laut LKA Niedersachsen ist die Dunkelziffer weitaus höher. Sie geht davon aus, dass nur jeder 4. Fall auch angezeigt wird.

Strafverfolgung schwierig

Die Verbraucherzentrale will bewusst Informationsarbeit leisten, denn die Strafverfolgung gestaltet sich oft schwierig. „Die Täter nutzen die Möglichkeiten, die ihnen die Anonymität des Internets bietet“, sagt Thomas Ring, Vizepräsident des LKA. Die meisten Fake-Shops sind im EU-Ausland gehostet, oft in China, in letzter Zeit vermehrt in Panama. Kunden sollten gerade im Weihnachtsgeschäft sensibel mit dem Thema umgehen. Die Verbraucherzentrale Niedersachsen geht davon aus, dass das Problem künftig zunehmen wird: Das Ende der Preisbindung rezeptpflichtiger Medikamente wird vermutlich bald neue Fake-Shops entstehen lassen.

Kommentare  

#3 Christian 2016-10-26 16:32
Es ist schon sehr lustig wenn über fakeshops gesprochen wird. Was ist mit Fake-Amazon, darüber sollte man mal einen Bericht schreiben. Wir haben noch niemals so viele Betrüger gesehen, gemeldet, etc. und kaum einen interessiert es, ist ja nur bei der größten Verkaufplattfor m der Welt.

Täglich entdecken wir 2-5 neue Fake-Verkäufer auf Amazon und machen Amazons Job und melden dies ganz brav... wenn wir es nicht machen würden, würde es Amazon erst merken wenn sie den Kunden das Geld erstatten müssen! Preisanpassung ist dadurch total überflüssig geworden weil man mit der automatischen preisanpassung sofort bei allen Artikeln auf dem niedrigsten preis ist!
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#2 folienwerk7.de 2016-10-26 09:01
Es ist leider nicht beschrieben, was mit dem Begriff "Fake-Shop" eigentlich gemeint ist. Worin besteht der Betrug?
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#1 equipster 2016-10-25 12:17
Wenn man sieht was da für eMails kommen, die nicht von echten Amazon Nachrichten zu unterscheiden sind, ist es kein Wunder das so viele Shops gehackt werden. Ganz aktuell werden sogar A-Z Garantieanträge versendet.
Leute, gewöhnt euch an niiiiieeeemals !!!!! einen Link in einer eMail anzuklicken !
Alle Nachrichten die euch betreffen sind auch im Sellercentral zu finden !
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