Wish lockt Kunden mit extrem günstigen Angeboten. In der Vergangenheit ist es dabei allerdings häufig dazu gekommen, dass EU-Richtlinien nicht eingehalten wurden. Das will das Unternehmen nun ändern.
Unübersichtliche Preise
Ein Kritikpunkt, den unter anderem die Verbraucherzentrale Hessen äußerte, war die unübersichtliche Gestaltung der Preise auf Wish. Zahlreiche Produkte wurden zwar sehr günstig angepriesen, da die Verkäufer allerdings in Asien sitzen, kamen Steuern, Versand- und Zollgebühren hinzu.
Laut Internetworld hat Wish nun angekündigt, die Preisgestaltung transparenter vorzunehmen. Die Preise sollen in Zukunft also inklusive aller Zusatzkosten angezeigt werden, sodass Verbraucher keine böse Überraschung in Form von höheren Kosten erwarten müssen. In diesem Zuge wird eine Schnittstelle eingefügt, die verhindert, dass Geschäftspartner unrealistische Preisnachlässe bewerben.
Wish stand zuvor im Austausch mit der niederländischen Behörde für Verbraucher und Märkte (ACM), die mit der EU-Kommission und nationalen Verbraucherschutzbehörden zusammenarbeitet.
Probleme auch nach dem Kauf
Die Beschwerden über Wish betrafen allerdings auch andere Bereiche. Unter anderem gab es unangekündigte Kontosperrungen, die im Nachhinein mit einem Missbrauch der Rückerstattungs- und Rückgaberichtlinien begründet wurden. Die betroffenen Konteninhaber hatten keinen Zugriff mehr auf den Kundenservice und konnte keine Bestellungen zurücksenden oder Mängel reklamieren.
Laut der Verbraucherzentrale rief Wish dazu auf, die Kunden sollen dennoch weiter Bestellungen tätigen, da so ihr guter Ruf wiederhergestellt werden würde. Weiter kam es bei Kunden zu Problemen, da die Lieferzeiten teilweise so lang waren, dass bereits Zahlungsaufforderungen und Mahnungen verschickt wurden, bevor die Ware die Kunden übergeben wurde.
In der Vergangenheit hat die Verbraucherzentrale Hessen Wish bereits erfolgreich abgemahnt, weil AGB nicht übersetzt wurden und das Impressum nicht vollständig war.
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