In unserer Reihe „Finde den Fehler“ stellen wir typische Fehler in Online-Shops vor, denn der Teufel steckt häufig im Detail.
Sogenannte Dark Patterns sollen Verbraucher:innen in ihrer Entscheidungsfreiheit beeinflussen. Dabei wird es zum Beispiel erschwert, einen Vertrag zu kündigen, weil die Möglichkeit hinter vielen Menüpunkten versteckt wird oder bestimmte Schaltflächen ausgegraut oder versteckt werden. Mit dem Barrierefreiheitsstärkungsgesetz werden die Anforderungen für klare Designs noch einmal erhöht. Daher sollten Händler:innen ihre Shop-Struktur und ihr Design noch einmal genau unter die Lupe nehmen, damit es zu keiner Abmahnung kommt.
Abmahngefährdetes Cookie-Banner-Design
In unserem Beispielshop kann der Cookie-Banner zum Problem werden. Ein Cookie-Banner sollte so gestaltet sein, dass beide Auswahlmöglichkeiten gleichwertig zu erkennen sind. Hier fällt auf, dass die Schaltfläche zum Annehmen der Cookies deutlich sichtbarer gestaltet ist als die zum Ablehnen der Cookies. Außerdem ist der Text des Cookie-Banners durch die schwachen Kontraste kaum lesbar.
Dieses Design könnte für eine Abmahnung sorgen.
Keine Information zur Zertifizierung
Wenn ein Online-Shop damit wirbt, dass Ware zertifiziert ist, müssen weitere Informationen dazu gegeben werden, was die Voraussetzungen für eine Zertifizierung sind und welche Stelle die Zertifizierung vorgenommen hat.
Hier findet sich lediglich die Angabe, dass die Karten in „einem zertifizierten MINT (M) Zustand“ sind. Weitere Informationen zur Zertifizierung sucht man im Shop vergeblich. Auch das könnte für eine Abmahnung sorgen.
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