Viele Influencer:innen werben mit Gesundheitsversprechen für Nahrungsergänzungsmittel. Werbung mit Gesundheitsversprechen ist in der EU allerdings streng reguliert. Eine Analyse von Foodwatch zeigt, dass sich häufig nicht an die Verbraucherschutzvorgaben gehalten wird, wie die Tagesschau berichtet

95 Influencer:innen beobachtet

Foodwatch beobachtete im Dezember 2024 und im Januar 2025 95 Influencer:innen, die Werbung für Fitness- und Gesundheitsprodukte machen, wie aus dem Report hervorgeht.  In den 674 Instagram-Stories, die Werbung enthielten, waren lediglich 530 als Werbung gekennzeichnet. In einem Drittel der Storys wurden gesundheitsbezogene Aussagen verwendet. In jeder dieser Storys war mindestens eine Aussage enthalten, die gegen die Health-Claims-Verordnung verstößt.

Gesundheitsbezogene Angaben dürfen sich nur auf Inhaltsstoffe beziehen, die von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) geprüft wurden. Diese Angaben müssen dann den Vorgaben der Health-Claims-Verordnung entsprechen. 

ESN und More Nutrition besonders häufig genannt

Vor allem für Marken der The Quality Group GmbH, zu der ESN und More Nutrition gehören, wurde besonders häufig irreführende Werbung gemacht. Rund 32 Prozent der wettbewerbswidrigen Werbung wurde für More Nutrition gemacht. 

„Was sich in Sozialen Medien abspielt, ist der Wilde Westen der Gesundheitswerbung. Ohne Kontrolle, ohne Regeln, ohne Rücksicht auf Risiken. Der wachsende Online-Markt muss endlich wirksam überwacht werden“, so Chris Methmann, Geschäftsführer von Foodwatch.

Artikelbild: http://www.depositphotos.com