Seit Jahren kämpfen Internetnutzer mit lästigen Cookie-Bannern, die auf jeder Website erneut ihre Zustimmung einfordern. Doch damit soll bald Schluss sein: Eine Gesetzesänderung, die kurz vor Weihnachten beschlossen wurde, verspricht mehr Komfort und Transparenz. Hält die Reform, was sie verspricht?
Die Geschichte der Cookies – Von Komfort zur Kontroverse
Wer hätte gedacht, dass ein unscheinbarer Begriff wie „Cookie“ eine solche Rolle in unserem digitalen Alltag spielen würde? Ursprünglich in den 1990er-Jahren eingeführt, sollten Cookies das Internet bequemer machen. Sie speichern kleine Datenpakete, die uns beim Online-Shoppen den Warenkorb bewahren oder unsere Login-Daten nicht vergessen. Kurz gesagt: Sie waren der kleine Helfer im Hintergrund, der uns das Leben erleichterte.
Doch mit der Zeit wandelten sich Cookies vom praktischen Werkzeug zur digitalen Nervensäge. Per Gesetz wurde festgelegt, dass Cookies nur noch mit aktiver Zustimmung der Nutzer gesetzt werden dürfen – es sei denn, sie sind technisch notwendig. Seitdem gleicht das Internet einer Cookie-Banner-Parade, die viele Nutzer in den Wahnsinn treibt. Datenschutzbedenken wuchsen gleichermaßen, und so begann der Krümelkrieg zwischen Nutzern, Website-Betreibern und Gesetzgebern beziehungsweise Gerichten. Eine Zwickmühle.
Was sich bei Cookies jetzt ändert
Am 20. Dezember 2024 wurde jedoch eine neue Verordnung beschlossen, die die „Cookie-Flut“ reduzieren soll. Zukünftig können Nutzer ihre Cookie-Präferenzen zentral hinterlegen, zum Beispiel bei anerkannten Diensten zur Einwilligungsverwaltung. Einmal eingestellt, müssen sie nicht mehr bei jedem Website-Besuch aufs Neue klicken. Das Ziel: Mehr Datenschutz und weniger Frust.
„Wir wollen die Cookie-Flut reduzieren und ein angenehmeres Surferlebnis für die Nutzer ermöglichen“, kommentiert Bundesdigitalminister Volker Wissing die Änderung. Der Digitalverband Bitkom ist hingegen unzufrieden. Der Gesetzesverstoß sei für die Digitalwirtschaft mit zusätzlichem Aufwand verbunden. Der Fehler „Gut gemeint, aber schlecht gemacht“ solle nicht wiederholt werden. Die Neuerungen werfen jedoch auch weitere Fragen auf: Wird sich die Ablehnungsrate für Cookies erhöhen, wenn Nutzer ihre Präferenzen leichter verwalten können?
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