Die Comic-Katze „Hello Kitty“ ist rund um die Welt bekannt und in einer quasi unendlichen Vielfalt verschiedener Produkte und Designs verfügbar: als knuddelige Plüsch- oder Spielfiguren, als dekorative Wohn-Accessoires wie Duschvorhänge, Fußabtreter oder Bettwäsche, als lustige Kleidungsstücke oder Schuhe. Selbst Backbücher oder Getränke gibt es in rosafarbener Hello-Kitty-Manier.
Dieser Tage allerdings steht Sanrio – der japanische Hersteller hinter der Comic-Katze – nicht wegen weltweiter Erfolge, sondern wegen illegaler Geschäftspraktiken im Fokus: Das Unternehmen soll seinen Lizenznehmern über Jahre hinweg illegale Klauseln aufgezwungen haben.
EU-Kommission verhängt Millionenstrafe gegen Sanrio
Konkret geht es darum, dass Sanrio seinen Lizenznehmern über einen Zeitraum von zehn Jahren – nämlich von 2008 bis 2018 – den grenzüberschreitenden Verkauf von Hello-Kitty-Produkten im Europäischen Wirtschaftsraum verboten hatte. Diese Praxis erklärte die EU-Kommission nun allerdings als rechtswidrig: Die Klauseln in den entsprechenden Verträgen seien rechtswidrig.
Aus diesem Grund wurde Sanrio nun eine Strafe in Höhe von 6,2 Millionen Euro auferlegt. „Mit dem heutigen Beschluss wird bestätigt, dass Händler, die lizenzierte Produkte verkaufen, nicht daran gehindert werden können, Produkte in einem anderen Land zu verkaufen“, zitiert Spiegel Online die Wettbewerbskommissarin der Europäischen Union, Margrethe Vestager.
Laut Vestager sei es eben eines der wichtigsten Vorteile des europäischen Binnenmarkts, dass hier die Möglichkeit bestünde, „in ganz Europa nach den besten Angeboten zu suchen“. Der Hello-Kitty-Hersteller Sanrio hatte im Rahmen des Verfahrens mit der EU-Kommission kooperiert und die eigenen Verstöße als solche anerkannt. Aus diesem Grund wurde die Strafe der Kommission deutlich, das heißt um 40 Prozent, nach unten korrigiert.
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