Kleine und mittelständische Unternehmen könnten schon bald eine weitere Finanzspritze erhalten. Die Bundesregierung soll aktuell an weiteren Corona-Hilfen für Betriebe mit bis zu 249 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern arbeiten. Dank des neuen Programms sollen Firmen in den kommenden sechs Monaten monatlich bis zu 50.000 Euro erhalten.
„Ziel der Überbrückungshilfe ist es, kleine und mittlere Unternehmen aus Branchen, die unmittelbar oder mittelbar durch Corona-bedingte Auflagen oder Schließungen betroffen sind, für die Monate Juni bis Dezember 2020 eine weitergehende Liquiditätshilfe zu gewähren und sie so in der Existenz zu sichern“, zitiert die Neue Osnabrücker Zeitung (NOZ) aus einem Eckpunktepapier.
Umsatzeinbrüche von mindestens 60 Prozent erforderlich
Firmen aus allen Wirtschaftsbereichen aber auch Solo-Selbstständige und Freiberufler sollen Anträge auf die neuen Corona-Soforthilfen stellen können. Allerdings müssen ihre Umsätze in den Monaten April und Mai um durchschnittlich mindestens 60 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum eingebrochen sein. Unternehmen, die bereits Soforthilfen von Bund oder Ländern erhalten haben, sind ebenfalls antragsberechtigt. Insgesamt sollen bis zu 25 Milliarden Euro in das neue Hilfsprogramm investiert werden.
„Ich begrüße den Plan sehr“, betont Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Bernd Buchholz (FDP) gegenüber der NOZ. „Das ist kein Strohfeuer, sondern ein langfristiger und somit nachhaltiger Ansatz, da die Hilfen bis Ende des Jahres gezahlt werden sollen.“ Auch Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) zeigt sich erfreut über den Plan der Bundesregierung: „Neben Solo-Selbstständigen und Kleinstunternehmen geraten zunehmend auch mittelständische Betriebe durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie in existenzielle Schwierigkeiten. Eine Ausweitung der Soforthilfen des Bundes auf Unternehmen mit mehr als zehn Beschäftigten halte ich für dringend erforderlich, damit unsere Wirtschaft die Corona-Krise so erfolgreich wie möglich übersteht. Die ,Bazooka' sollte dafür noch genügend Munition haben.“
Markus Söder fordert Grenzen der Corona-Hilfen
Die neuen Pläne für weitere Hilfsmaßnahmen dürften allerdings nicht ganz kritiklos angenommen werden. Erst Ende letzter Woche hatte sich Bayerns Ministerpräsident Markus Söder dafür eingesetzt, die Corona-Hilfen nicht ausufern zu lassen und Obergrenzen zu setzen. Seiner Meinung nach, dürfe der Staat „nicht einfach nur Geld verteilen“.
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das Thema Ihres Artikels "Bundesregierun g bastelt an neuen Corona-Hilfen für den Mittelstand "interessiert mich sehr, da ich Kleinunternehme r und Soloselbstständ iger bin.
Wie weit ist die Bundesregierung mit der neuen Corona -Hilfe gekommen, interessiert mich sehr.
Vielen Dank für Ihre Bemühungen und viel Erfolg und Gesundheit wünscht Ihnen Kumer
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Die Hürde, mindestens 10,5 Mitarbeiter, können kleine Betriebe meist nicht erfüllen und somit fallen Sie durch das Raster und werden sehr genau geprüft.
Trotz positiver Bilanz will unsere Hausbank uns unbedingt teuere Kredite von 2,99 bis 4,4% "verkaufen"!
Ohne die angeblich Grenze von 10,5 Mitarbeitern hätten wir schon lange einen vernünftigen Kredit.
Also weg mit dieser Hürde.
Unternehmen, die in den vergangenen Jahren treu und brav ihre Steuern bezahlt haben, sollten jetzt auch schnell unterstützt werden.
Niemand will das Geld geschenkt bekommen, Kredit heißt zurückzahlen!
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