Die Corona-Inzidenzwerte schießen weiter in die Höhe. Auf politischer Ebene werden daher zurzeit weitere strengere Maßnahmen zur Eindämmung der Coronapandemie besprochen und geplant. In vielen Bereichen des alltäglichen Lebens werden wohl wieder Einschränkungen auf uns alle zukommen. Besonders für Ungeimpfte wird die Lage zunehmend ungemütlich. Im Gespräch sind nun wieder Kontaktbeschränkungen für nicht geimpfte Personen und die Einführung des 3G-Modells in Bussen und Bahnen.
Kontaktbeschränkungen werden wieder kommen
Über eine Verschärfung der Maßnahmen wird gerade in der Politik diskutiert. Die Bundesregierung und die Ministerpräsidenten der Länder wollen am Donnerstag über konkrete Vorschläge abstimmen, berichtet der Spiegel. Neben einer Ausdehnung des Infektionsschutzgesetzes soll vor allem die Möglichkeit zur Anordnung von Kontaktbeschränkungen eine Rolle spielen. Die Beschränkungen sollen allerdings nur Ungeimpfte betreffen.
Ergänzend in den Maßnahmenkatalog aufgenommen werden soll das Anordnen von Kontaktbeschränkungen im privaten und öffentlichen Raum deshalb, weil eine solche Verschärfung der bisherigen Pläne nach Auslaufen der epidemischen Lage am 25. November nicht mehr möglich sein wird. Am Vorhaben, die epidemische Lage zu diesem Zeitpunkt zu beenden, wollen SPD, Grüne und FDP weiter festhalten. Bestimmte Einzelmaßnahmen, wie etwa die Beschränkung von Kultur- und Freizeiteinrichtungen, dürfen die Bundesländer aber weiterhin erlassen.
Beschränkungen in Bus und Bahn
Einschränkungen könnten Ungeimpfte auch bei der Inanspruchnahme von öffentlichen Verkehrsmitteln erwarten. Die Einführung des 3G-Modells für Busse und Bahnen steht dabei im Raum. Diese können zukünftig dann nur noch von Geimpften, Genesenen oder Personen, die einen negativen Coronatest vorweisen können, genutzt werden. Bedeutet im Klartext: Ungeimpfte Menschen dürfen nur noch mit einem negativen Testergebnis Bus und Bahn fahren. Die bereits bestehende Maskenpflicht soll unabhängig davon aber für alle weiterhin gelten.
„Das ist faktisch ein Lockdown für Ungeimpfte, der auf den Weg gebracht wird”, sagt SPD-Fraktionsvize Dirk Wiese. Dabei meint er nicht nur die geplanten Kontaktbeschränkungen, sondern auch das Vorhaben einer erneuten Homeoffice-Pflicht und einer Einführung von 3G am Arbeitsplatz. Auch der Grünen-Bundestagsabgeordnete Oliver Krischer hält die Kontaktbeschränkungen für „unbedingt notwendig”. Der geimpfte Teil der Bevölkerung könne nur so weiterhin am öffentlichen Leben teilhaben.
Zwar bedeuten die geplanten Maßnahmen harte Einschränkungen für die Ungeimpften. Allerdings steht hier der Schutz des Allgemeinwohls und die Gesundheit der Bevölkerung im Vordergrund.
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