Der 1. Juli 2022 ist ein wichtiger Stichtag für viele Online-Händler: Ab diesem Datum treten verschärfte Regulierungen nach dem Verpackungsgesetz in Kraft. Nicht nur auf deutsche Händler kommen dabei Pflichten zu, auch Händler aus dem Ausland müssen sich an neuen Regularien orientieren.
Dabei spielt das Register namens „LUCID“ eine übergeordnete Rolle, denn hier müssen sich bislang alle Hersteller von systembeteiligungspflichtigen Verpackungen eintragen. Dass das Register öffentlich einsehbar ist, hat dabei zur Folge, dass sich genau nachzuvollziehen lässt, wer seinen verpackungsrechtlichen Pflichten nachkommt und wer nicht. Und dies hat in der Branche große Auswirkungen, denn eine fehlende Verpackungs-Registrierung gehört zu den häufigsten Abmahngründen.
Auch ausländische Unternehmen scheinen die Pflichten im Blick zu haben, denn wie Gunda Rachut, Vorständin des Verpackungsregisters laut Zeit nun verlauten ließ, gebe es derzeit zahlreiche internationale Anbieter aus Ländern wie den USA oder China, die sich aus Angst vor potenziellen Verkaufsverboten an den Kosten für Entsorgung und Recycling von Verpackungen beteiligen. Denn Händlern, die eine Registrierung versäumen, wird demnach der Handel verboten.
Jeden Tag werden derzeit rund 3.500 Neuanmeldungen von Unternehmen im Verpackungsregister wahrgenommen. Getrieben werde diese Entwicklung von dem bevorstehenden Stichtag am 1. Juli, an dem sich die Regelungen weiter verschärfen. „Ich glaube, dass die Kurve in den nächsten vier Wochen noch einmal deutlich nach oben geht“, wird die Expertin zitiert. Bisher seien insgesamt etwa 366.000 Registrierungen erfolgt – jede dritte Registrierung sei erst in diesem Jahr erfolgt.
Wichtige Details zu den Neuerungen haben wir an diesen Stellen für Sie zusammengefasst:
Fehlende Verpackungs-Registrierung ist einer der häufigsten Abmahngründe
Wichtige Änderungen im Verpackungsgesetz bei Marktplätzen und Fulfillment
→ Unser Tipp: In unserem Webinar am 07.06.2022 erklärt Ihnen Rechtsexperte Melvin Dreyer alles rund um die Neuerungen zum Verpackungsgesetz. Jetzt beim Händlerbund Campus anmelden und von Webinaren, Workshops und Online-Kursen profitieren!
Bergzeit setzt auf Second-Hand
Der Outdoor- und Bergsport-Spezialist Bergzeit wendet sich stärker dem Thema Nachhaltigkeit zu: Das Unternehmen hat einen eigenen Second-Hand-Shop eröffnet, in dem Kundinnen und Kunden gebrauchte Bekleidung für Sport und Freizeit kaufen können. Mit diesem Schritt reiht sich Bergzeit in die Riege von Unternehmen wie Zalando ein, die sich entschlossen haben, neben dem Neuwarengeschäft auch auf den Verkauf gebrauchter Produkte zu setzen.
„Bergzeit Re-use“ heißt die Sparte, in der ab sofort voll funktionsfähige und gut erhaltene Mode aus dem Outdoor-Segment zu finden ist. Im Verlauf der kommenden Monate soll das Angebot dann um Schuhe und auch um Outdoor-Ausrüstung erweitert werden, schreibt W&V, wodurch den Produkten ein längeres Leben geschenkt werden soll. „Nur so kann man Konsum und Überfluss einschränken, Ressourcen und die wertvolle Natur schonen und schützen“, wird Channel Manager Bergzeit Re-use, Christina Stahl, zitiert.
Otto Group mit neuem Look
Die Otto Group hat sich ein neues Corporate Design gegönnt und erstrahlt damit in neuem Glanz: Laut eigenen Aussagen hat das Unternehmen das hauseigene Design „von Grund auf überarbeitet und an die neuen, digitalen Konsumgewohnheiten angepasst“. In diesem Rahmen wurde der Website ottogroup.com nicht nur ein frischer Anstrich verpasst, sondern auch eine neue Struktur gegeben. Auch das Logo wurde entsprechend überarbeitet.
„Das neue Corporate Design sollte Haltung zeigen: menschlich und lebendig, dabei aber klar und progressiv. Es sollte auf Höhe der medialen Gegenwart sein: einfach und schnell erfassbar, optimiert für alle Endgeräte“, heißt es weiter. Auch Themen wie Vielfalt, Verantwortung und Innovation sollten optisch zum Ausdruck gebracht werden.
Kommentar schreiben