Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) fordert ein 29-Euro-Ticket für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Das erklärte Jutta Gurkmann, Vorständin des vzbv, gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.
Hintergrund sind die hohen Alltagspreise und dass das 9-Euro-Ticket nur für die Monate Juni, Juli und August gelten wird und eine Verlängerung nicht in Sicht ist. Aktuell läuft die Diskussion, wie auch weiterhin günstige Mobilität gesichert werden kann.
Entlastung für Verbraucher in der Preiskrise
Ein leicht buchbares Nahverkehrsticket für 29 Euro pro Monat würde „in der Preiskrise alle entlasten, insbesondere aber Haushalte mit wenig Geld, und zudem der nötigen Verkehrswende mehr Schub geben”, erklärte Gurkmann. Zusätzlich fordert der vzbv, dass es weitere Transferleistungen und Erhöhungen des Heizkostenzuschusses geben müsse, sollten sich die Gaspreise weiterhin so schnell verteuern.
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Linke fordern 365-Euro-Ticket
Die Diskussion um günstige Mobilität wird derzeit stark geführt. Die Linkspartei hatte Anfang Juli einen Antrag in den Bundestag eingebracht, in dem sie eine Verlängerung des 9-Euro-Tickets bis Jahresende forderte. Nach Ablauf dieses Zeitraums solle es ab 2023 bundesweit ein Jahresticket für den Nahverkehr für 365 Euro geben.
Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) hat Verbesserungen für den ÖPNV in Aussicht gestellt. So hat er angekündigt, die Tarifzonen in Deutschland abzuschaffen und bundesweit gültige Tickets anzubieten. Eine dauerhafte Subventionierung von günstigen Fahrkarten durch den Bund stellte er aber nicht in Aussicht.
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