Das Pornoportal Pornhub wurde in Arkansas abgeschaltet. Grund dafür sind die neuen Gesetze zur Altersverifizierung, die Arkansas verabschiedet hat. Die haben den kanadischen Pornhub Betreiber MindGeek dazu gebracht, die Webseite in Arkansas zu sperren, wie Heise berichtet.
Zwar verbietet das Gesetz nicht das Anbieten von Pornowebseiten, allerdings verlangt es, dass anhand von Ausweispapieren überprüft werden soll, ob Nutzerinnen und Nutzer 18 Jahre alt sind. Arkansas ist nicht der erste Bundesstaat, in dem ein Gesetz mit dieser Regelung in Kraft getreten ist. Auch in Mississippi, Utah und Virginia ist der Zugang zur Seite gesperrt.
Protest gegen das Gesetz
Mit seinem Vorgehen möchte das Unternehmen gegen das neue Gesetz protestieren. Der Betreiber von MindGeek ist der Ansicht, dass das Gesetz den User:innen schadet, obwohl es dem Schutz von Kindern und Jugendlichen dienen soll. Anstelle des üblichen Inhalts erscheint bei Aufruf der Seite in Arkansas folgender Text:
„Während Sicherheit und Einhaltung der Vorschriften für uns an erster Stelle stehen, ist die Vorlage des Personalausweises bei jedem Besuch einer Plattform für Erwachsene nicht die effektivste Lösung, um unsere Nutzer zu schützen, und gefährdet in der Tat Kinder und ihre Privatsphäre.“
Streit um Altersverifikation
Auch in Louisiana gibt es ein entsprechendes Gesetz zur Altersverifikation. Da in diesem Bundesstaat allerdings die Möglichkeit besteht, Ausweise online zu nutzen, hatte MindGeek hier zunächst eine Möglichkeit der Verifikation geschaffen und die Seite online gelassen. Daraufhin ging die Nutzung der Seite allerdings um 80 Prozent zurück, sodass MindGeek sich dafür entschied, die Seite ebenfalls zu sperren und User aufforderte, sich an die Abgeordneten ihres Bundesstaates zu wenden.
Auch in anderen Ländern sind Altersverifikationen immer wieder im Gespräch. In Großbritannien wird es zukünftig eine ähnliche Regelung geben, für Seiten, auf denen Pornografie angeboten wird.
In Deutschland gibt es eine solche Pflicht bislang nicht. Während die Kommission für Jugendmedienschutz eine solche Regel befürwortet, sehen Porno-Aktivisten eine Gefahr in einer solchen Regelung. User würden auf Seiten im Ausland ausweichen, die sich nicht an deutsche Gesetzen halten.
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