Guten Morgen!
Zum Start in den Freitag gibt es die aktuellsten Meldungen aus der Branche im Überblick:
- Weniger Bürokratie in Familienunternehmen
- Streiks bei Metro und Ikea
- HelloFresh legt Rekordumsatz hin
Bundeskanzler Olaf Scholz will für einen deutlichen Abbau der bürokratischen Regeln, allen voran bei Familienunternehmen, sorgen. Das betonte der Bundeskanzler jetzt beim Tag der Familienunternehmer in Berlin. „Wir schauen uns im Mai zusammen mit den Ländern an, wie weit wir schon sind – denn ich will, dass Deutschland wirklich umsteuert und wir überall mehr Tempo aufnehmen“, so der Politiker laut einem Bericht von Reuters. Zusätzlich betonte er die Notwendigkeit der Vereinfachung von Planungs- und Genehmigungsverfahren sowie der Kontrolle über Energie- und Systemkosten, man wolle das in den vergangenen Jahren geschaffene „Regel-Dickicht“ deutlich vereinfachen.
Trotz Kritik des Verbands der Familienunternehmer verteidigte Scholz die Politik der Ampel-Regierung und erklärte die aktuellen Wachstumsschwächen mit vergangenen Herausforderungen wie dem russischen Angriff auf die Ukraine, der hohen Inflation sowie den Zinsen. Dennoch zeigte er sich hoffnungsvoll und skizzierte vier Schlüsselelemente einer „modernen Angebotspolitik“: bezahlbare, sichere und nachhaltige Energie, Investitionen in Infrastruktur und Technologie, weniger Bürokratie und hoch qualifizierte Fachkräfte. In diesem Zusammenhang lobte Scholz außerdem die Familienunternehmen dafür, sich gegen Parteien zu positionieren, die die Offenheit Deutschlands gefährden, ohne die AfD direkt zu erwähnen.
Streiks im Einzelhandel angekündigt
Im Einzelhandel soll an diesem Freitag erneut gestreikt werden. Dazu hat die Gewerkschaft Verdi aufgerufen und will damit vor allem die Forderung nach mehr Gehalt für die Angestellten durchsetzen. Der Arbeitskampf betrifft nach Informationen der Rheinischen Post hauptsächlich die Unternehmen Ikea und Metro. Nach einem Jahr Stillstand fordert Verdi nun endlich konkrete Lösungen von den Konzernen am Verhandlungstisch.
Die Gespräche zwischen dem HDE und Verdi sind seit Ende 2023 festgefahren, wobei beide Seiten sich gegenseitig die Schuld zuschieben. Verdi argumentiert, dass die Arbeitgeberangebote bedeuten würden, dass die Beschäftigten effektiv weniger verdienen als vor zwei Jahren. Die Gewerkschaft fordert eine Lohnerhöhung von 13 Prozent oder mindestens 400 Euro pro Monat im Groß- und Außenhandel sowie 2,50 Euro mehr pro Stunde im Einzelhandel für eine Laufzeit von zwölf Monaten. Die Arbeitgeber bieten hingegen nur acht Prozent Lohnerhöhung über 24 Monate im Groß- und Außenhandel sowie sechs Prozent für 2023 und vier Prozent für 2024 im Einzelhandel an, zusammen mit Inflationsausgleichsprämien von 700 Euro bzw. 750 Euro über zwei Jahre.
HelloFresh mit Rekordumsatz
Erfreuliche Zeiten für HelloFresh: Die Umsätze des Kochboxenlieferanten stiegen im ersten Quartal des aktuellen Jahres deutlich an. Das Wachstum wurde vor allem durch das starke Fertiggericht-Segment getragen, das den Rückgang im Kerngeschäft der Kochboxen ausglich. Insgesamt stieg der Umsatz um 3,8 Prozent auf 2,07 Milliarden Euro an, ein neuer Rekordwert für das Unternehmen, wobei die Einnahmen aus Fertiggerichten um 56 Prozent auf 496 Millionen Euro zunahmen. Das Unternehmen bestätigte die Prognose für das laufende Geschäftsjahr, mit einem erwarteten Umsatzwachstum von zwei bis acht Prozent und einem operativen Gewinn zwischen 350 und 400 Millionen Euro, so n-tv.
Artikelbild: http://www.depositphotos.com
Kommentar schreiben
Antworten
Versprechen in der (deutschen) Politik sind entweder Vaporware oder scheitern an der Bürokratie :D
Ihre Antwort schreiben