Die Vielzahl an Cookie-Bannern auf Webseiten sorgt bei vielen Menschen für Frust. Immer wieder müssen Einwilligungen für die Verarbeitung personenbezogener Daten erteilt oder abgelehnt werden – oft in unübersichtlichen und manipulativen Designs. Die neue Einwilligungsverwaltungsverordnung (EinwV), die am 1. April 2025 in Kraft tritt, schafft hier eine benutzerfreundliche Alternative.

Anstatt auf jeder Webseite neu entscheiden zu müssen, können Nutzer ihre Datenschutzeinstellungen einmal zentral festlegen und über anerkannte Einwilligungsverwaltungsdienste speichern. Webseiten müssen diese Einstellungen dann respektieren. Dadurch soll der Datenschutz einfacher, transparenter und effektiver werden – sowohl für Nutzer als auch für Anbieter digitaler Dienste.

In diesem Beitrag beantworten wir die wichtigsten Fragen zur EinwV: Was genau ändert sich? Welche Vorteile bringt das neue System? Und wie wird das Ganze in der Praxis umgesetzt?

Cookies-Alternative: How to und Umsetzung

Bestandsaufnahme: Welche Cookies werden verwendet?

Webseitenbetreiber sollten prüfen, welche Cookies und Tracking-Technologien aktuell genutzt werden. Dazu gehört:  

  • Welche Cookies sind technisch notwendig?  
  • Welche sind für Marketing- und Analysezwecke im Einsatz?  
  • Welche Drittanbieter sind beteiligt (z. B. Google, Meta, Analyse-Tools)?  

Abstimmung mit dem Consent-Management-Anbieter

Wenn eine Consent-Management-Plattform (CMP) genutzt wird, sollte frühzeitig geklärt werden:  

  • Wird die Plattform künftige Anbindungen unterstützen?  
  • Welche Anpassungen sind in der Banner-Gestaltung erforderlich, um den neuen Transparenzanforderungen zu entsprechen?  

Falls keine CMP genutzt wird, sollte spätestens jetzt geprüft werden, ob eine Implementierung sinnvoll ist.  

Übergangslösung: Anpassung der Cookie-Banner

Da anerkannte Dienste zur Einwilligungsverwaltung noch nicht existieren und ihre Nutzung freiwillig ist, bleibt vorerst das klassische Cookie-Banner bestehen. Dieses muss jedoch strengen (alten und neuen) Anforderungen gerecht werden: 

  • Gleichwertige Darstellung von „Akzeptieren“ und „Ablehnen“  
  • Keine voreingestellten Einwilligungen für nicht-essenzielle Cookies  
  • Klare und verständliche Information über die Datenverarbeitung  
  • Möglichkeit zum Widerruf der Einwilligung jederzeit und leicht zugänglich  

Blick in die Zukunft: Was passiert mit Cookie-Bannern?

Solange keine anerkannten Dienste zur Einwilligungsverwaltung existieren, bleiben Cookie-Banner weiterhin relevant. Webseitenbetreiber sollten jedoch darauf vorbereitet sein, dass zentrale Einwilligungssysteme in nun nach und nach eingeführt werden könnten. Wer sich frühzeitig mit einer flexiblen Lösung auseinandersetzt, kann einfacher umsteigen, sobald es verbindliche Vorgaben gibt.  

Webseitenbetreiber sollten sich auf Änderungen einstellen, aber kurzfristig keine drastischen Umstellungen erwarten. Die Nutzung zentraler Einwilligungsverwaltungen bleibt vorerst optional, daher bleibt die Optimierung bestehender Consent-Banner der wichtigste Schritt.

FAQ zur Einwilligungsverwaltungsverordnung (EinwV)

Die Einwilligungsverwaltungsverordnung (EinwV) bringt einige wichtige Änderungen, die den Umgang mit Cookies und ähnlichen Technologien verändern wird. Wir haben die wichtigsten Punkte noch einmal einfach in einem FAQ erklärt.

FAQ zur Einwilligungsverwaltungsverordnung (EinwV)

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