Nachdem ein Aushang mit ungeimpften Mitarbeitern in den letzten Wochen auf Social Media für Aufregung sorgte, überlegen manche Großunternehmen nun, einen extra Bereich in Kantinen für geimpfte und genesene Mitarbeiter einzuführen, wie unter anderem die Tagesschau berichtete.
In der Rheinischen Post berichteten Großunternehmen wie Bayer und Eon, dass sie in Zukunft Kantinenbereiche für geimpfte und genesene Personen anbieten wollen. Hier sollen die Mitarbeiter beim Mittagessen wieder enger zusammen sitzen dürfen, außerdem soll die Maskenpflicht aufgehoben werden.
Nicht geimpfte haben weiterhin Zugang zur Kantine
Unternehmen wie Bayer betonten, dass die Kantinen nicht vollständig für nicht geimpfte Personen geschlossen werden. Nicht geimpfte Personen, oder solche, die keine Auskunft über ihren Impfstatus geben wollen, müssten aber mit härteren Schutzvorschriften, wie Trennwände beim Essen, Maskenpflicht und Abstandsregeln, leben. Bayer gab an, die Maßnahmen in enger Zusammenarbeit mit den Betriebsräten geplant zu haben.
Außerdem sieht Bayer vor, dass geimpfte Beschäftigte sich zu Arbeitsgruppen zusammen tun können – ohne ungeimpfte Mitarbeiter. In Großraumbüros, Teilbereichen der Produktion oder in Laboren sollen geimpfte und genesene Mitarbeiter dann ohne Maske und Abstand zusammen arbeiten, oder Meetings vor Ort durchführen.
Forderung nach gesetzlichen Vorgaben
Immer mehr Unternehmen wünschen sich gesetzliche Vorgaben. Eine 3G-Regel am Arbeitsplatz, etwa wie es in Österreich seit kurzem Pflicht ist, wäre eine Lösung. Im Moment würden die fehlenden rechtlichen Vorgaben die Umsetzung noch erschweren, gab unter anderem der Immobilienkonzern Vonovia gegenüber der Rheinischen Post an. Der Energiekonzern RWE, sowie der Triebwerkshersteller MTU und der Haushaltsgeräteproduzent Miele wünschen sich eine bundeseinheitliche Regelung in Bezug auf eine 3G-Regel. Auch der Autozulieferer Continental sprach sich für eine 3G-Regel am Arbeitsplatz aus. Im Moment sind die Regeln deutschlandweit nicht einheitlich. Eine Testpflicht gibt es in den meisten Bundesländern nur in Alten- und Pflegeheimen.
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