In der Büros des Essensvermittlers Delivery Hero gab es eine Razzia: Wettbewerbshüter der EU-Kommission haben die Räume am Standort Berlin durchsucht und gingen dabei dem Verdacht der Kartellbildung nach. Das Unternehmen habe den zuständigen Behörden nach Angaben von Spiegel Online eine vollumfängliche Zusammenarbeit zugesichert. Allerdings verwies der Dienst darauf, dass man die Durchsuchungen nicht als Zeichen werten dürfe, dass „tatsächlich gegen Wettbewerbsrecht verstoßen“ worden sei.
Die Kartellbehörde hatte im Vorhinein erklärt, dass diverse Essens- und Lebensmittellieferservices in zwei Ländern der EU unter Verdacht der Kartellbildung stünden und aus diesem Grunde Durchsuchungen durchgeführt werden. Die konkret betroffenen Firmen wurden nicht explizit genannt. Auch um welche Länder es sich handelt, ließ die Institution offen.
Neben Delivery Hero zählen etwa auch Just Eat Takeaway.com, Uber Eats, aber auch Wolt zur Riege der größten Anbieter aus dem Segment. „Bis auf Delivery Hero teilten alle Unternehmen mit, bei ihnen habe es keine Durchsuchungen gegeben. Das erklärten ebenso die Lebensmittelschnelllieferdienste Gorillas und Flink“, schreibt Spiegel weiter.
EU-Parlament stimmt für Digital Services Act und Digital Markets Act
Das EU-Parlament hat in seiner Plenarsitzung am 5. Juli mit deutlichen Mehrheiten sowohl den Digital Services Act (DSA) als auch den Digital Markets Act (DMA) angenommen. Der DSA ging mit 539 Ja-Stimmen, 54 Nein-Stimmen und 30 Enthaltung durch die Abstimmung, beim DMA stimmten 588 Abgeordnete mit Ja, 11 mit Nein und 31 enthielten sich.
Damit fehlt nur noch die formale Zustimmung der Mitgliedstaaten im Rat der Europäischen Union, damit DSA und DMA in Kraft treten können. Dabei handelt es sich um eine Formalität. Der DMA wird im Juli vom Rat angenommen, der DSA folgt dann im September. Danach werden beide Gesetze im EU-Amtsblatt veröffentlicht und treten zwanzig Tage nach Veröffentlichung in Kraft. Die Regelungen aus beiden Gesetzen müssen dann nach und nach ab 2023 und 2024 befolgt werden.
Nach der Abstimmung im Parlament ist die EU somit kurz vor dem Abschluss von zwei der wichtigsten digitalpolitischen Vorhaben der letzten Jahre. Der DSA soll vor allem ein Regelwerk für Online-Plattformen sein und dafür sorgen, dass illegale Inhalte im Netz besser bekämpft werden können. Der DMA legt hingegen Wettbewerbsregeln für sehr große Online-Plattformen, sogenannte Gatekeeper, fest.
Luxusmode stößt auf großen Anklang
Man könnte denken, dass in Zeiten hoher Inflation und Unsicherheiten aufgrund teils massiver Preissteigerungen das Interesse an Luxusmode zurückgeht. Doch wie eine Studie von Farfech herausgefunden haben will, trifft Luxus-Fashion auf zunehmende Beliebtheit.
Ein Grund hierfür dürfte es sein, dass viele Konsumentinnen und Konsumenten immer bewusstere Kaufentscheidungen treffen und auch nachhaltiger einkaufen möchten. „Als Teil ihrer eigenen Anstrengungen, nachhaltig zu konsumieren, kaufen viele Luxus-Kunden Qualitätsartikel von längerer Haltbarkeit“, heißt es bei der Internet World. Mehr als jeder dritte Shopper (38 Prozent) geht davon aus, dass die Qualität von Mode aus dem Highend-Sektor höher ist als bei Fast Fashion und acht von zehn glauben an die längere Lebensdauer entsprechend hochwertiger Produkte. In die gleiche Nachhaltigkeitskerbe schlägt überdies ein anderer Trend: Denn neben Luxusmode sind viele Kundinnen und Kunden auch zunehmend an gebrauchter Luxus-Kleidung interessiert.
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