Die Steuerpläne von Bundesfinanzminister Christian Lindner sehen ab kommendem Jahr deutliche Steuersenkungen vor: Bei einem Wert von etwas mehr als zehn Milliarden Euro sollen die Entlastungen liegen, von denen rund 48 Millionen Bundesbürgerinnen und -bürger profitieren könnten. Allerdings wären im Rahmen der Steuerentlastungen vor allem Menschen mit Topeinkommen Nutznießer: Prozentual gesehen entlasten die Pläne zwar Menschen mit geringerem Verdienst deutlich stärker, doch rückt man die absoluten Zahlen in den Blick, wird die Entlastung für Topverdiener deutlich.

„Weil Bürgerinnen und Bürger mit hohen Einkommen höhere Steuersätze zahlen, fällt die absolute Entlastung bei höheren Einkommen auch deutlich stärker aus als bei niedrigen Einkommen“, heißt es dazu bei Spiegel Online. Darüber hinaus zahlen Geringverdiener keine Einkommensteuer.

Mit seinem Vorhaben stieß Lindner auf geteilte Meinungen: Lars Klingbeil, Bundesvorsitzender der SPD, wertete das Vorhaben als „konstruktiv“ und zeigte sich somit offen. Deutliche Kritik kam allerdings aus der Opposition: Während der Finanzminister die anvisierten Steuerentlastungen als „sozial ausgewogen“ bezeichnet, sprachen Oppositionsstimmen von sozialer Unausgewogenheit. Katharina Beck, finanzpolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion, stufte die Absichten etwa als „nicht auf der Höhe der Zeit“ ein. „Starke Schultern müssten mehr tragen als einkommensschwache und nicht überproportional entlastet werden“, wird sie zitiert.

Lindner verteidigte die Pläne unter anderem mit dem Argument, dass die Steuerentlastungen bei 62.000 Euro Jahreseinkommen gedeckelt würden. Darüber hinaus gäbe es noch andere Maßnahmen, die Bürgern mit geringem Einkommen entlasten würden – etwa die Einmalzahlung für Hartz-IV-Empfänger oder auch der Heizkostenzuschuss für Empfängerinnen und Empfänger für Wohngeld.

Reallöhne sinken deutlich

Die hohe Inflation und die damit verbundenen stark gestiegenen Preise sorgen im europäischen Raum dafür, dass viele Beschäftige am Ende deutlich weniger Geld im Portemonnaie haben. Eine neue Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI), das den Gewerkschaften nahe steht, geht davon aus, dass die „Entwicklung der effektiven Bruttolöhne EU-weit um 2,9 Prozent niedriger sein [werde] als die Preissteigerungen“, schreibt die Tagesschau. Dieser Vorgang sei in Jahrzehnten einmalig.

Eine positive Meldung gibt es dennoch: Laut den Studienautoren werde Deutschland zumindest nicht von einer sogenannten Lohn-Preis-Spirale bedroht, die wiederum die Inflation anheizen könnte. 

Die EU-Kommission hatte Daten vorgelegt, nach denen die Reallöhne in der Bundesrepublik 2021 um lediglich 3,4 Prozent gewachsen seien, was deutlich macht, dass der Lohnzuwachs spürbar unterhalb der allgemeinen Teuerungsraten liegt. Und auch für 2022 werde gesamtwirtschaftlich in Deutschland von einer Entwicklung auf ähnlichem Niveau ausgegangen. Auf EU-Ebene wird das Wachstum der Nominallöhne bei rund 3,7 Prozent liegen und somit „moderat bleiben“.

Uber und The Body Shop stärken Lieferpartnerschaft

Der Fahrdienstleister Uber und die Kosmetikkette The Body Shop bauen ihre Zusammenarbeit in den USA aus: Uber übernimmt in diesem Rahmen die Lieferung von Produkten aus 75 Geschäften – und wird diese noch am gleichen Tag zu den Kunden bringen. Die Kooperation bringe den schnellen Lieferdienst der Cremes, Shampoos und Seifen in neue Städte und US-amerikanische Bundesstaaten. Pilotstandorte der beiden Unternehmen gibt es bereits seit 2020.

„Wenn es um die Lieferung bei Uber geht, streben wir danach, den Verbrauchern alles liefern zu können, was sie wollen, wann sie es wollen – und das schließt ihre Schönheits-Must-Haves ein“, kommentierte Christian Freese, Leiter von New Verticals bei Uber Eats in den USA und Kanada, laut postandparcel.info. „Schönheit ist ein aufregender Bereich für uns, und die Erweiterung mit The Body Shop, seit über 40 Jahren ein fester Bestandteil der Schönheitsindustrie, wird es uns ermöglichen, Kosmetik- und Körperpflegeartikel auf Abruf für noch mehr Menschen im ganzen Land anzubieten.“

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