Immer wieder begegnen einem im Netz Cookie-Banner, die einen vor die Auswahl stellen, entweder alle Cookies zu akzeptieren oder aber für die Inhalte zu zahlen. Dieses Verfahren sorgte regelmäßig für Beschwerden (wir berichteten). Die Konferenz der Datenschutzaufsichtsbehörden des Bundes und der Länder (DSK) hat dieses Modell nun für zulässig erklärt, wie unter anderem heise.de meldet.
Diese Modelle bieten den Nutzern entweder die Möglichkeit zu erlauben, dass ihre Daten für Tracking-Tools für personalisierte Werbung genutzt werden, oder sie zahlen, um auf den Inhalt der Seite zuzugreifen. Also kurz gesagt: Man zahlt mit seinen Daten oder aber mit Geld.
Nutzern wird die Wahl gelassen
Im Kern zahlen die Nutzer bei einem solchen Modell nicht für die Inhalte, sondern dafür, dass ihre Daten nicht genutzt werden, so die schleswig-holsteinische Datenschutzbeauftragte Marit Hansen.
Da alternativ zur Datenerhebung ein trackingfreier Zugang angeboten wird, ist diese Vorgehensweise unproblematisch. Das gelte auch, wenn der Zugang ohne Datenerhebung kostenpflichtig ist. Wichtig ist dabei allerdings, dass den Nutzern des Bezahlmodells eine gleichwertige Alternative zur Verfügung gestellt wird. Es darf den zahlenden Nutzern also nicht weniger geboten werden, als denjenigen, die der Datenerhebung zustimmen.
DSK schafft Rechtssicherheit
Die DSK betont weiter, dass für eine rechtswirksame Einwilligung alle Vorgaben der DSGVO beachtet werden müssen. Wenn die Cookies abgelehnt werden und stattdessen das kostenpflichtige Abonnement gewählt wird, dürfen auch wirklich keine Cookies gespeichert werden. Eine Ausnahme sind zwingend erforderliche Cookies, weil diese technisch notwendig sind, damit die Seite betrieben werden kann.
Wenn mehrere Verarbeitungszwecke vorliegen, die wesentlich voneinander abweichen, muss über jeden Zweck aufgeklärt werden, sodass bei jeder Erhebung eine Freiwilligkeit vorliegen, so die DSK weiter. Die Nutzer müssen auch die Wahl haben, die verschiedenen Zwecke einzeln auszuwählen beziehungsweise abzulehnen. Eine Bündelung darf nur in Ausnahmefällen geschehen.
Der Hamburgische Datenschutzbeauftragte Thomas Fuchs äußerte sich positiv zu den Ergebnissen der Konferenz: „Wir schaffen Rechtssicherheit in diesem Bereich.“
Vor einigen Wochen hat bereits der Europäische Datenschutzausschuss (EDSA) praxisrelevante Hinweise zur Gestaltung von Cookiebannern gegeben. Das Gremium ist unter anderem darauf eingegangen, dass der„Ablehnen“-Button und der „Zustimmen“-Button gleichwertig positioniert sein müssen. Außerdem kritisierte der EDSA im Voraus gesetzte Häkchen sowie Cookie-Banner, in denen sich der Button zur Ablehnung im Fließtext befindet.
Kommentar schreiben
Antworten
Ihre Antwort schreiben
Antworten
Hier ist das "Zahlabo" sogar wirklich eine Auswahl, da die Leser ja wiederkommen.
Ich meinte die zahlreichen anderen Internetseiten, auf die man beim Recherchieren oder durch Zufall stößt. Manche Infoseiten verwehren mit dem Widget den Zutritt, das grenzt teilweise schon an unterlassener Hilfeleistung!
Desweiteren ist Internet natürlich nicht kostenlos, Telekom, O2 und Vodaphone bieten ja kein Internet umsonst an
Ihre Antwort schreiben
Antworten
Also anstatt mit Werbung oder zahlenden Lesern, sollen Zeitungen noch einen Online-Shop aufmachen um Geld zu verdienen? :D Selten so ein Blödsinn gehört. Kann mir auch nicht vorstellen, dass das seriöser wäre. Das Problem sind Leute wie du, die gewohnt sind alles im Internet gratis zu bekommen und nicht verstehen, dass es dann nun mal Werbung geben muss, damit das ganze kostenlos angeboten werden kann.
Ihre Antwort schreiben
Antworten
Eine Internetpräsenz ist niemals umsonst für den Betreiber, wer es anderweitig nicht schafft Umsatz zu machen, soll es bleiben lassen denn dieser reicht das Ziel "Bekanntheitsgr ad steigern" nicht aus und ist unseriös.
Dann soll sie eben irgendwelche Kaufprodukte anbieten, die jemand freiwillig erwerben kann (ohne erzwungene Abofalle) oder wie erwähnt, verschwinden.
Ihre Antwort schreiben
Antworten
Wo ist das bitte Erpressung? Es ist nun mal nicht alles gratis im Leben, die Leute, die die Artikel schreiben, müssen auch irgendwie ihr Geld verdienen.
Ihre Antwort schreiben
Antworten
NEIN, denn das ist keine Wahl, sondern ERPRESSUNG.
Ihre Antwort schreiben
Antworten
Ihre Antwort schreiben
Antworten
Es handelt sich logischerweise auch nicht um eine Auswahlmöglichk eit, das ist gelogen.
Warum?
Man stelle sich vor, je Google-Suche und Recherche muss man 10 Abos pro Tag abschliessen, blos um eine Seite lesen zu können. Ja, die meisten Menschen suchen soviel am Tag, wenn nicht noch mehr.
Am Ende eines Jahres hätte eine Person villeicht 5000 Monatsabos a 1,99 € oder 2,99 €
Also ist die sogenannte "Auswahlmöglich keit" nämlich KEINE
Ihre Antwort schreiben
Antworten
Ihre Antwort schreiben
Antworten
Man kann nicht dem einen vorschreiben, eine Cookieauswahl einem Nutzer zu lassen (ansonsten Abmahnungsgefah r) und dem anderen so ganz offiziell nicht.
Ihre Antwort schreiben